Sydney - Harbour Bridge
Die Sydney Harbour Bridge – zwei Sichtweisen
Gleich am ersten Tag bezwangen wir die am 18. März 1932 eingeweihte Sydney Harbour Bridge zu Fuß. Früh morgends war hatten wir die Brücke fast für uns alleine und konnten die 465,6 Meter Spannweite grenzenlos genießen. Blickten wir herunter so fiel das grün reflektierende Wasser ins Auge – zur Seite erschien die berühmte Syndey Oper und halb links zur Front stand die Skyline Sydneys direkt vor uns. Der Fußweg über die Brücke ist aufgrund der enormen Höhe fast immer ein windiger Platz. Man sollte sich übrigends nicht täuschen: der Weg ist viel länger als man es vermuten lässt.
Die Brücke verbindet North Sydney mit dem Centralen Bereich von Sydney. Da wir in Kirribilli wohnen und somit nur eine wenige Meter von der Sydney Harbour Bridge entfernt sind began unser Weg bei Milsons Point: direkt neben der Bahnstation ist der Aufgang zur Brücke für Fußgänger. Man sollte die Sydney Harbour Bridge auf keinen Fall nur von weitem genießen sondern diesen Fußmarsch zumindest einmal gehen. Die Aussicht entlohnt für den Weg – man hat einen phänomenalen Überblick über das Hafengelände. Neben dieser Großartigen Aussicht und der imposanten Erscheinung im Stadtbild verbinden wir jedoch auch noch andere Erfahrungen mit der Sydney Harbour Bridge:
Vor allem bei Nacht zeigt sich die Brücke in einem anderen Gewand. Zwar sind die Stahlträger und Verstrebungen der Brücke schön ausgeleuchtet und der Blick auf das nächtliche Sydney ist genial – jedoch erfährt man als Fußgänger auch ein neues Bild dieses Bauwerkes:
Der Fußgängerweg erscheint mir wie ein Gefängnis zu sein. Links und Rechts zieht sich ein hoher Stahlzaun, welcher mit Stacheldraht bestückt ist. Überall hängen Verbots- und Anweisungsschilder. An einigen Stellen sieht man die großen Kameras die die Brücke überwachen. Securities patroullieren ständig. Natürlich dienen diese Elemente nur unserer Sicherheit – jedoch sieht das für den Betrachter weder schön noch friedlich aus und trübt den nächtlichen Gang nach Kirribilli.
Übrigends ist es inzwischen möglich die Harbour Bridge auf zwei Weisen zu besteigen: Es gibt geführte Besteigungen „Bridge Climbing“ welche den Stahlbogen der Brücke herrauf führen und bis zur am Scheitelpunkt angebrachten Australienflagge führen. Des öfteren sieht man diese Gruppen als winzige Punkte, wie sie gerade die Brücke hinauf klettern. Leider ist dies auch die teuerste wenn auch sicherlich die schönste und adrenalinfördernste Variante.
Die andere Möglichkeit wäre der Pylon, welcher dem Opera House am nächsten liegt. Für ein paar Dollar kann man dort zu einer Museums und Aussichtsplattform gelangen.
Marcel Münch 2006