Auf meinem Weg Richtung Kangaroo Island kam ich vom Bundesstaat Victoria nach Suedaustralien. Die Grenzueberfahrt war ganz unspektaklaer, ich haette sogar fast das unauffaellige Schild uebersehen, lag aber vielleicht auch daran, dass ich auf einer Nebenstrasse fuhr. Wenn die Quarantaenezone nicht so auffaellig gewesen waere, haette ich wahrscheinlich echt net gemerkt, dass ich die Grenze passiert hatte. Die Suedaustralier haben strenge Vorschriften und in dieser Zone muss man saemtliches Obst und frische Nahrungsmittel in den aufgestellten Container schmeissen, damit man keine Fruchtfliegen in den Bundesstaat einfuehrt. Verrueckt! Suedaustralien ist aber net der einzige Bundesstaat mit dieser Auflage.
Die erste Stadt, die ich mir in Suedaustralien anschaute, war Mount Gambier. Unter anderem war ich im Umpherston Sinkhole. Das ist ein riesengrosses, natuerliches “Loch” im Boden. Dieses wurde angepflanzt und ist so eine Art Parkanlage mit vielen Blumen, ein paar Palmen und Efeu, der an den Felswaenden runterwaechst. Schon Wahnsinn wie tief das Loch war und alles von der Natur geschaffen.
Zum Blue Lake in Mount Gambier bin ich auch gefahren. Der See ist in einem erloschenen Vulkankrater und er ist nur ein paar Monate im Jahr leuchtend Blau, denn ansonsten ist das Wasser graeulich. Ich hatte das Glueck, dass er schon im November Blau wird. Die Farbe des Wassers war echt krass.
In Port Victor kurz vor Kangaroo Island hatte ich auf einem caravan park geschlafen. Frueh morgens ging es weiter nach Cape Jervis, von dort geht naemlich die Faehre auf die Insel. Als ich dort ankam dann die Ernuechterung: Die Ueberfahrt kostet hin und zurueck $158,- nur fuers Auto und nochmal $78,- extra fuer mich, also $236,- (fast 150,- EUR). Mit sowas hatte ich net gerechnet und das war fuer nur einen Tag dann doch zuviel, vor allem weil es eh besser ist zwei Tage auf der Insel zu verbringen, aber die Zeit hatte ich sowieso nimmer. Also beschloss ich Richtung Adelaide zu fahren, um mir ein bisschen die Umgebung anzuschauen.
Zunaechst fuhr ich zum Mount Lofty, um dort mal wieder eine Wanderung zu machen. Ein Weg fuehrte zum Waterfall Gully und wieder zurueck. Allerdings haette ich mir den Wasserfall und die Anstrengung in der heissen Mittagssonne sparen koennen, weil der Wasserfall net so besonders war. Vom Mount Lofty aber hatte man einen schoenen Blick ueber Adelaide.
Danach bin ich noch nach Hahndorf, der angeblich aeltesten, deutschen Siedlung, gefahren. Das Dorf ist net wirklich gross und es gibt halt ein paar “Fachwerkhaeuser” im australischen Stil. In einigen Gaststaetten wurde Essen nach deutscher Art mit deutschem Bier angeboten, allerdings hab ich nichts probiert.