Aborigines: Ureinwohner Australiens

Aborigines: Ureinwohner Australiens

Die Kultur der Aborigines: eine reiche und zeitlose Tradition

Die Traumzeit ist die heilige „Zeit vor der Zeit“ während der Schöpfung der Welt. . Laut des Glaubens der Aborigines kamen die Ahnengeister aus der Erde und vom Himmel, um die dunkle und stille Welt zu erwecken. Sie erschufen die Sonne, den Mond und die Sterne, formten Berge, Flüsse, Bäume und Wasserlöcher und verwandelten sich selbst in menschliche sowie tierische Lebensformen. Ahnengeister verbinden die antike Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft bis einschließlich jeden einzelnen Aspekt der Aborigine-Kultur.

Felsenkunst, Handarbeiten und Rindenmalereien erzählen Traumzeit-Erzählungen, markieren Territorien und zeichnen die Geschichte auf während die Lieder der Aborigines von Reisen während der Traumzeit erzählen und zur verbalen Weitergabe der Lage von guten Wasserplätzen und anderen essenziellen Landmarken dienten.

Ihr spezieller Lied-Text wurde weitestgehend unverändert weitergegeben – und das über einen Zeitraum von 50.000 Jahren! Die Lieder wurden oft mit Instrumenten wie zum Beispiel dem Digeridoo begleitet. Genauso erzählen traditionelle Tänze Mythen über die Erschaffung der Welt und tun Kunde über die Taten der Helden zur Traumzeit und sogar über kürzliche geschichtliche Ereignisse.

Aboriginal Kultur

Die Ureinwohner in Australien, auch bekannt als Aboriginal, haben eine Population von nur noch einer halben Million. Die Sprache von Ihnen wird auf keinem anderen Kontinent gesprochen.
Die meisten Aboriginals leben im Outback, aber es gibt auch genügend die in der  Stadt oder in Vororten wohnen. Die Stammessprache ist im Laufe der Jahre zurück gegangen, seit die weißen Europäer kamen. Von ungefähr 650 auf 200, jetzt sind es noch rund 20 die genutzt werden, der Rest stirbt langsam aus. Die Kultur der Aboriginals variiert durch die Stämme, es gibt nur wenige Gemeinsamkeiten.

Die Ureinwohner glauben, dass die ersten Menschen in Australien, sich quer durch Australien arbeiteten und dabei alles einen Namen gaben, während dieser Reise. Durch die Zeit und verschiedene Geschichten darüber wie die Dinge entstanden und benannt wurden, gibt es den heutigen Begriff „Dreamtime“. Auch Geschichten über die verschiedenen Stämme variieren, es gibt einige Bekannte wie zum Beispiel: Baiame, Bunjil und Rainbow Serpent.

Zwei Dinge sind sich aber doch auch bei den unterschiedlichen Stämmen sehr ähnlich, die Kunst und die Musik. Das benutzen eines Didgeridoo und Clapsticks, die Musik der Aboriginals hat ihren eigenen Sound. Die Clapsticks machen den Beat und das Didgeridoo, bei dem der Spieler mit der Nase durch bläst, mit dem Mund ausatmet, seine Zunge und die Wangen errichten einen rauchigen Rhythmus. Diese Rhythmen zusammen mit den Dreamtime Stories wurden immer weiter gegeben, von Generation zu Generation. Sie werden traditionell von Männern gespielt, heutzutage aber auch von Touristen und Frauen. Die Didgeridoos sind verziert mit Zeichnungen und Mustern, die die keine Zeichnungen und Muster enthalten wurden von weißen Australiern hergestellt.

Die Kunst der Aboriginal erzählt Geschichten und sie nutzen die Farbe Ocker, um den Bezug zur Erde herzustellen. Sie benutzen Punkte, Linien und Kreuze. Dieser Stil wurde auf Steinen, Rinde, Musikinstrumenten und auch für Körpermalerei gebraucht. Andere Stilarten wären zum Beispiel: Steingravierungen, Steinarrangements, Skulpturen und Webereien.
Die Aboriginal Geschichten, Kunst, Musik und die Kultur sind sehr interessant und einzigartig in Australien. Wenn man durch das Outback reist, sollte man sich einige Zeit nehmen, um diese Kultur kennen zu lernen und vielleicht auch um zu versuchen die Didgeridoo selbst einmal zu spielen.

Abgesehen von den sehr langen Distanzen und der wenigen Population im Outback, gibt es eine große Anzahl an Dingen die man sehen und machen kann. Egal ob man mit Auto, Zug, Flugzeug oder auf einem Pferd reitet, gibt es einige Plätze zu besichtigen. Die Sehenswürdigkeit schlechthin ist wohl wohl der Uluru, auch bekannt als Ayers Rock, befindet sich in Zentralaustralien, Alice Springs. Ayers Rock ist das Abbild von Australien, ein Sandsteingebilde das 348 Meter hoch steht und einen Umfang von 10 Kilometern hat. Die einheimischen Leute die dort Leben, bieten Touren zum Ayers Rock an, sprechen über das „ Wilde Leben“ und die Fauna und darüber das er der Platz ist, an dem die Dreamtimestories entstanden sind. Wenn man einmal da ist, sollte man sich auch gleich die rund 25 Kilometer entfernte Kata Tjuta anschauen.

Von dort aus geht es weiter Richtung Norden, mit dem Auto, der Bahn oder Flugzeug, nach Darwin über Kathrine George, und dort kann man dann den Kakadu National Park bewundern und auch ein paar der Salzwasserkrokodile. Von dort aus Richtung Osten, bringt euch ins Outback von Queensland, wo sich der Mount Isa befindet, eine große Bergbau Stadt für Silber, Blei, Kupfer und Zink. Richtung Westen von Darwin aus, bringt euch nach Western Australia, wo man sich die Kimberly Ranges, einen weiteren großartigen Nationalpark, anschauen sollte und die Stadt Broome.

Weiter Richtung Süden von Broome aus, kommt man irgendwann nach Kalgoolie, eine andere Bergbau Stadt, südwestlich von da aus kommt Adelaide und die Untergrundstadt Cooper Pedy.

Anders als die oben kurz beschriebene Route geht es natürlich auch. Es gibt weitere historische Standardrouten die von Reisenden entdeckt wurden, die von einem Platz zum nächsten zogen, um bei Dürre Futter zu finden. Bei der heutigen Technik fahren viele Leute den Weg mit dem Auto ab, oder dem four - wheel drive. Diese Strecken inkludieren den Oonadatta Weg , Birdsvill Weg und Canning Stock Weg, um nur einige aufzuzählen. Wenn Du nicht unbedingt das ganze Outback sehen möchtest, es gibt Reiseveranstalter die bieten Reittouren an um einiges zu besichtigen, man reitet von einem Ort zum nächsten, dies ist auch eine alte Tradition.

Die Aborigines, die australischen Ureinwohner, gehören zu den ältesten Zivilisationen der Welt

Abgesehen von den letzten 200 Jahren etwa hatten die Aborigines fast keinen Kontakt zur übrigen Welt und zu anderen Völkern. Sie waren so stark mit ihrem Land und ihren Ahnen verbunden, dass sie im Gegensatz zur weißen Bevölkerung in den entlegendsten Winkeln Australiens leben konnten. 

Der Beginn der Besiedlung des australischen Kontinents lässt sich nur sehr ungenau bestimmen. Schätzungen der Wissenschaftler gehen 60.000 bis 120.000 Jahre zurück. Ebenso unklar ist die genaue Bevölkerungszahl. Zum Zeitpunkt des Beginns der europäischen Invasion sollen zwischen 750.000 bis 3 Millionen Aborigines in Australien gelebt haben. Sie waren damals bei weitem kein einheitliches Volk. Es gab wohl über 300 Sprachen und die Lebensarten unterschieden sich je nach Stammesgebiet. Zum Leidwesen der Aborigines wurde ihre eigene Welt mit dem Eintreffen der Europäer massiv erschüttert. Noch im 19. Jahrhundert ging man davon aus, dass die Aborigines ein dem Untergang geweihtes Volk sind. Sitten, Rituale und ihr Glaube stießen bei den Europäern mehrheitlich auf Ignoranz, Intoleranz und Ablehnung.

Im heissen Herz Australiens, im Outback mit seinem einzigartigen Erosionsrest - dem ULURU - leben auch heute noch Aborigines, die ihren verborgenen Weisheiten und Mythen in ihrer Kunst Ausdruck verleihen. Neben der Kunst ist auch die Musik ein fest verankerter Bestandteil der Kultur der Aborigines. Viele Zeremonien wurden mit Tänzen und Gesängen begleitet. Gewöhnlich wurde mit Stöcken oder dem YIDAKI (Didgeridoo - ein langer ausgehölter Stamm eines Eukalyptusbaums, der als das typische australische Blasinstrument gilt) musiziert. Den Gesängen und Tänzen kamen zahlreiche Aufgaben zu. Sie dienten der Kommunikation, vergegenwärtigten die Totemidentität des Stammes, unterwiesen die Mitglieder in den Stammesgesetzen und erinnerten sie an ihre gemeinsamen Verpflichtungen gegenüber der Gruppe. Einige erzählten Mythen, Geschichten und Erlebnisse oder dienten dem Heilungsprozess bei Krankheiten.

Die Gesetze und der Glaube der Aborigines sind von der Traumzeit geprägt, die ihre Lebensbasis darstellt. Sie basiert auf der Mythologie der Schöpfungsgeschichte. Danach sollen sich riesige Schlangen aus dem Erdinnern erhoben haben und auf ihrer Traumzeit-Wanderung Berge, Flüsse und Wälder erschaffen haben. Andere Ahnen erschufen die Sonne, Sterne und Regen, den Menschen und die ganze Natur. Viele dieser Orte, an denen diese Vorfahren aus der Erde kamen, sind den Aborigines heilig und sind Stätten für Rituale. Sie werden entsprechend überwacht. Die Aborigines glauben an eine sterbliche und eine unsterbliche Seele, die sich mit ihren Vorfahren verbunden fühlen. Die Ahnen beschützen, bringen aber auch Unheil über die Menschen. Dabei gibt es viele verschiedene Totems. Die Traumzeiten sind eng mit der Landschaft verwurzelt und haben (für uns unsichtbare) Spuren und Markierungen hinterlassen. Den Aborigines gelingt es so, auch über riesige Entfernungen, Kontakt und Orientierung zu halten.

Traumzeit

Die Traumzeit gilt als die älteste durchgängig existierende Kultur der Welt: Die Traumzeit erzählt in der Mythologie der Aboriginals die Schöpfungsgeschichte von Land und Leben. Vor Millionen vor Jahren bestimmte sie den Anfang der Zeit und verknüpft seitdem jegliches Leben miteinander zu einem zusammenhängenden System. Gleich ob Tier, Mensch, Land oder spirituellem Wesen.

Neben der Schöpfung von Land und Leben, entspringt der Traumzeit die spirituelle, natürliche und moralische Ordnung des Kosmos, die das allgemeine Zusammenleben der Stammesgemeinschaft regelt.

Nahrungssuche, Heilung oder Bestrafung sind so in Jahrtausenden alten überlieferten Riten fest vorgeben. Das rituelle Wissen wird zwischen den Generationen bis heute über Geschichten, Gesänge und Tänze weitergegeben. Somit sind auch vergangenes und gegenwärtiges Leben miteinander verbunden. Anders als in den meisten Kulturen schuf nicht eine Gottheit den Kosmos. Vielmehr ließen spirituelle Wesen diesen durch ihre Träume entstehen. Daher besaß niemals ein Wesen das vollständige Wissen über die Traumzeit, wodurch sich verschiedene Traumzeitpfade entwickelten.

Zwar sind die Pfade allesamt miteinander verkettet, dennoch ist Wissen nur ausgewählten Mitgliedern eines Stammes zugänglich. Auch zwischen den Würdenträgern, zum Beispiel Stammesführer oder Medizinleuten, und geschlechtlich unterscheidet sich das jeweilige Traumzeitwissen.

Das Einzelwissen wird seit Jahrtausenden seit Jahrtausenden in rituell festgelegten Zeremonien weitergegeben. Auf Tanzversammlungen, den  sogenannten “corroborees“, ahmen männliche Stammesmitglieder Tiere und das Spiel der Naturgewalten nach.

Zu rituellen Gesängen und Melodien berichten sie von den Abenteuer der Traumzeitwesen, der Jagd oder Fruchtbarkeit.