RED CENTRE
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir unsere Zwischenheimat Cairns und Umgebung verlassen. Natuerlich hat es mal wieder wie aus Kuebeln gegossen, aber wir hatten Glueck und sind trockenen Fusses zum Apollo Mietautobuero marschiert.
Bei unserem Marsch haben wir uns auch gleich vom Napoleon mit RECHTEN Absichten verabschiedet und uns dann mit unserem brandneuen Toyota Sedan auf den Weg nach Alice Springs gemacht
ULURU – AYERS ROCK
Auf die vielen Fliegen, die es hier in der Wueste gibt, waren wir ja schon vorbereitet und hatten Hutnetze parat, aber vor der Eiseskaelte, die in der Nacht herrscht, hat uns niemand gewarnt.
Nach 5 Tagen mehr oder weniger ununterbrochenem Fahren kamen wir dann auch endlich am Ziel an – dem Ayers Rock Resort. Von dort waren es nur laeppische 9 Kilometer zum Wahrzeichen Australiens und es gab sogar heisse Duschen!
Nachdem wir unser Zelt auf gruenem Rasen verankert hatten, war unser erster Weg zu den OLGAS, die Schwestermonoliten vom Uluru (so wird der Ayers Rock seid der Rueckgabe an die Aborigines genannt). Dort sind wir fuer 3 Stunden umhergewandert und haben gestaunt.
Danach direkt zum Sonnenuntergan-Parkplatz fuer den Uluru; dort werden auch saemtliche Postkarten- und Katalogbilder gemacht. In Eiseskaelte haben wir tapfer den Sonnenuntergang abgewartet und sind dann schnell zurueck in die Schlafsaecke gehuscht, um die Nacht mit MINUS 3 Grad (!) unbeschadet zu ueberstehen.
Um 5.50 Uhr morgens gings gleich retour zum Sonnenaufgang-Parklpatz, wo wieder in Eiseskaelte auf die Sonne gewartet wurde.
Danach haben wir den 3stuendigen Basis-Rundgang um den Uluru herum absolviert, da wir aus Respekt vor seiner Heiligkeit den Aufstieg nicht angetreten haben. Man kann zwar raufklettern, wenn man moechte, aber es wird an allen Ecken darauf hingewiesen, dass die Ureinwohner das nicht gut heissen.
Voellig erledigt vom Fliegen wegwedeln haben wir den Rest des Tages Kraefte gesammelt, um gleich weiter zum Kings Canyon zu fahren und weitere koerperliche Aktivitaeten zu vollziehen.
KINGS CANYON
100 Hoehenmeter rauf! Da die Australier nette Menschen sind, haben sie eine Treppe gebaut und der Aufstieg war gar nicht soo schwer. Ausserdem wurden wir mit fantastischen Ausblicken in die Schlucht belohnt und wir waren fast ganz alleine. Die paar Wanderer die uns ueber den Weg gelaufen sind waren ausschliesslich Deutsche und wir haben uns wie in den heimischen Alpen gefuehlt. So langsam beschleicht uns sowieso das Gefuehl, dass mehr Deutsche in Australien sind als Daheim. An allen Ecken und Enden und an den unmoeglichsten Plaetzen laufen einem die Germans ueber den Weg.
Nach einem froehlichen Nachmittag dort ging es weiter zu den Mc Donnell Ranges, fuer australische Verhaeltnisse gleich um die Ecke (450km).
WEST MC DONNELL RANGES
Dort gab es auch tolle Schluchten und Felsspalten zu bestaunen, aber das fuer uns Beeindruckendste war die Milchstrasse am sternenuebersaehten Nachthimmel. Da wir unser Lager mitten in der Wildnis aufgeschlagen hatten, hat kein kuenstliches Licht die Nacht gestoert und die Sterne haben wie wild gefunkelt und waren nur fuer uns da. Die Fuesse am Lagerfeuer und die Augen am Himmel, ohne eine Menschenseele weit und breit, das war toll.
Nachdem es aber wirklich zu kalt war, sind wir vom roten Zentrum Australiens schnurgerade Richtung Darwin aufgebrochen, das 1500 km weit weg mit seinem tropischen Klima gelockt hat.
Alles in allem waren wir sehr beeindruckt vom Herzen dieses Kontinents und mal wieder ueberrascht, wie anders als erwartet alles war.
Wie es uns in Darwin und den umliegenden Nationalparks erging und wie der Weg nach Broome an die Westkueste so war, all das erfahrt ihr im naechsten Bericht.
Bis dahin viel Spass im Sommer und beim Eis schlecken,
wuenschen Anja und Tim