Erledigungen vor dem Auswandern nach Australien.
Vorab sollten Sie folgende Dinge organisieren:
- Ein passendes Visum
- Qualifikationen prüfen lassen: Anerkennung der deutschen Ausbildung in Australien (dies sollten Sie bereits von Deutschland aus beantragen, da diese nicht immer anerkannt wird)
- Ggf. für Weiterbildungen bewerben
- Eine Auslandskrankenversicherung
- Impfungen prüfen
- Vom Hausarzt wichtige Unterlagen/Medikamente aushändigen lassen und übersetzen lassen
- Container nach Australien (für Möbel und Hausstand)
- Wohnung kündigen oder Eigenheim verkaufen/vermieten
- Abos für Zeitung und Zeitschriften kündigen
- Ausreichend finanzielle Rücklagen für die ersten Monate
- Englisches Bewerbungsschreiben und Lebenslauf
- Liste deutscher Firmen in Australien
- Liste australischer Partnerbanken, bei denen Sie kostenlos Geld abheben können.
- Australisches Bargeld mitnehmen für Taxi vom Flughafen u.s.w.
- Erste Bleibe in Australien organisieren
- Adressen von Freunden oder Bekannten (falls vorhanden) in Australien
- Neue Anschrift & Telefonnummer (falls bereits vorhanden) an Freunde und Bekannte geben
- Der Flug nach Australien
Wichtige Dokumente zum Auswandern nach Australien:
- Ein aktueller Reisepass (mindestens ½ Jahr länger als Visum)
- Ein internationaler Führerschein
- EU Führerschein
- Heiratsurkunde
- Geburtsurkunde
- Polizeiliches Führungszeugnis
- Impfpass
Gut vorbereitet für die Rückkehr – eine Checkliste
- Von Beginn des Auslandseinsatzes an ein Netzwerk anregen oder mit aufbauen, durch das man mit der Heimatfirma/Organisation und anderen im Ausland eingesetzten Kollegen verbunden ist.
- Deutsche Zeitungen lesen, vor allem Stellenanzeigen, Zeitungsausschnitte schicken lassen oder das Internet dazu nutzen.
- Regelmäßiger Besuch in der „Mutterfirma“ und bei Kollegen und Bekannten.
- Wenn während des Heimaturlaubs eine Weiterbildung angeboten wird, unbedingt daran teilnehmen
- Kein Eremitendasein im Ausland führen, sondern den Austausch mit anderen „Emigranten“ pflegen, vor allem mit Neuankömmlingen
- Kontakt mit Kollegen „zu Hause“ pflegen, um über die neuesten Entwicklungen informiert zu sein – eventuelle via E-Mail
- Das Internet und die internationale Wirtschaftspresse nutzen, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen.
- Nicht den Urlaub nur für Reisen im Gastland verwenden. Besser: Nach Hause.
- Verwandte und Freunde aus Deutschland regelmäßig einladen, um die Kontakte noch zu vertiefen. Dieses Netzwerk macht die Rückkehr leichter!
Einen Überblick über den aktuellen Immobilienmarkt kann man sich im Anzeigenbereich der Tageszeitungen verschaffen, im Internet recherchieren oder einen Makler mit der Wohnungs- oder Häusersuche beauftragen.
Wie in Deutschland ist es üblich, dass vom Vermieter eine Kaution verlangt wird. Diese beträgt normalerweise eine Monatsmiete. Außerdem müssen neue Mieter zur Sicherheit eine weitere Monatsmiete im Voraus bezahlen. Von Stadt zu Stadt gibt es Unterschiede, was Angebot und Nachfrage und somit auch die Immobilienpreise angeht. Mit etwaigen Schwierigkeiten oder hohen Kosten sollte man also in jedem Fall rechnen, wenn man nach der Einwanderung eine Wohnung oder ein Haus in Australien mieten bzw. kaufen möchte.
Wir helfen gerne mit detailierte Informationen zum Wohnen in Australien.
Vorüberlegungen für Australien Auswanderer
- Ein ungebremster Aufschwung und Arbeitslosen- Tiefstände lassen Australien in aller Welt nach Fachkräften Ausschau halten.
- Die Regierung in Canberra gab am Dienstag den Startschuss für die größte Werbeaktion für Jobs in Australien seit einem halben Jahrhundert.
- Man sucht auch nach Ärzten, Friseuren, Köche oder Klempnern gesucht. Ziel ist, insgesamt 20.000 Menschen für eine neue Stelle "Down Under" zu gewinnen.
Die Arbeitslosigkeit auf dem Fünften Kontinent hat mit fünf Prozent den tiefsten Stand seit 28 Jahren erreicht. Zugleich verzeichnet die Wirtschaft seit nunmehr 14 Jahren ungebrochenes Wachstum. Die Geburtenrate reicht indes nicht aus, um für ausreichend Nachschub an Arbeitskräften zu sorgen. Wir informieren Sie gerne ausführlich ob Sie als Australien Auswanderer eine Chance haben.
Gesellschaftliches Miteinander in Australien
Als ein Land, in dem Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kulturen und Religionen leben, werden die Prinzipien der Toleranz, der Freiheit und der Nicht-Diskriminierung in Australien groß geschrieben.
Beinahe die Hälfte aller Australier haben Eltern nicht-australischer Herkunft oder wurden selbst im Ausland geboren. Man ist es hier gewohnt, dass jeder seine Traditionen und Bräuche pflegen und nach seinem eigenen Glauben leben kann, solange er damit nicht die Rechte eines anderen einschränkt oder gegen das Gesetz verstößt.
Dass dieses gesellschaftliche Miteinander so gut funktioniert, ist der Einstellung jedes einzelnen Bürgers zu verdanken. Selbstverständlich wird auch von Einwanderern und „Neu-Australiern“ erwartet, dass sie sich respektvoll und tolerant anderen Menschen gegenüber verhalten und sie nicht aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder ähnlichem diskriminieren.
Das verbindende Element zwischen allen Menschen in Australien ist die englische Sprache. Zwar werden dort insgesamt mehrere hunderte Sprachen gesprochen, Amtssprache und Sprache des täglichen Lebens ist aber Englisch.
Dementsprechend wichtig sind deshalb auch ausreichende Kenntnisse dieser Sprache, um sich im Alltag zurechtzufinden und mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Wir informieren Sie gerne zum Auswandern nach Australien.
Australien Auswanderer Erfahrungsberichte
Down Under Auswanderergeschichten - Auf nach Down Under von Ulrich F. Sackstedt
Ulrich Sackstedt hat Geschichten über Menschen zusammengetragen, die in den Jahren zwischen 1950 und 1990 nach Australien auswanderten. Sein Buch Auf nach Down Under - Auswanderergeschichten aus Australien ist besonders dem "kleinen Mann auf großer Fahrt" gewidmet, dem ganz normalen Übersiedler, mit leeren Taschen und einem Kopf voller Mut und Ideen. Die von Ulrich Sackstedt zusammengetragenen Geschichten aus Australien ergeben ein besonderes Reisebuch: Auswanderer, die in den Jahren 1950-1990 nach Australien übersiedelten, berichten über ihre Erfahrungen im Land. Ulrich Sackstedt läßt die Menschen in ihren eigenen Worten von Erfolgen und Schicksalsschlägen erzählen: Leute wie Frank, der als Arbeiter bei der Zuckerrohrernte begann, später als Bauarbeiter, als Bierbrauer, Schweißer, Klempner und Gartengestalter arbeitete und es zu ansehnlichem Wohlstand brachte. Oder Menschen wie Helene, die bereits auf der Überfahrt nach Australien auf tragische Weise eines ihrer Kinder verlor. Geschichten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven reihen sich aneinander und tragen dazu bei, das oft idealisierte Bild vom Auswandererland Australien um diejenigen Alltagserfahrungen zu ergänzen, die in hochgesteckten Träumen meist ausgespart bleiben: Arbeitslosigkeit, Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche, Krankheit usw. Im realistischen Nebenei nander von Schilderungen positiver wie negativer Erlebnisse entsteht ein facettenreiches Bild vom Einwandererland Australien.
Der Verlag über das Buch
Die von Ulrich Sackstedt zusammengetragenen Geschichten aus Australien ergeben ein besonderes Reisebuch: Auswanderer, die in den Jahren 1950-1990 nach Australien übersiedelten, berichten über ihre Erfahrungen im Land. Ulrich Sackstedt läßt die Menschen in ihren eigenen Worten von Erfolgen und Schicksalsschlägen erzählen: Leute wie Frank, der als Arbeiter bei der Zuckerrohrernte begann, später als Bauarbeiter, als Bierbrauer, Schweißer, Klempner und Gartengestalter arbeitete und es zu ansehnlichem Wohlstand brachte. Oder Menschen wie Helene, die bereits auf der Überfahrt nach Australien auf tragische Weise eines ihrer Kinder verlor. Geschichten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven reihen sich aneinander und tragen dazu bei, das oft idealisierte Bild vom Auswandererland Australien um diejenigen Alltagserfahrungen zu ergänzen, die in hochgesteckten Träumen meist ausgespart bleiben: Arbeitslosigkeit, Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche, Krankheit usw. Im realistischen Nebeneinander von Schilderungen positiver wie negativer Erlebnisse entsteht ein facettenreiches Bild vom Einwandererland Australien.
Über den Autor
Ulrich Sackstedt ist Lehrer in Niedersachsen. Seine Hobbies Länder- und Völkerkunde, Amateurfunk und Reisen brachten ihn immer wieder in Kontakt mit den Menschen in fernen Ländern. Auf seiner letzten Reise durch Australien begann Ulrich Sackstedt damit, Berichte von deutschen Auswanderern zu sammeln.
Auszug aus Auf nach Down Under. Outdoor Handbuch. Auswanderergeschichten aus Australien. von Ulrich F. Sackstedt.
"Ganz allgemein ist der soziale Zusammenhalt zwischen den Menschen in Australien nur schwach ausgeprägt. Von daher ergeben sich zwar die Möglichkeiten größerer persönlicher Freiheit, aber auch die Tendenzen zur Vereinsamung, wenn jemand nicht mehr den Normen der Gruppe entsprechen kann. Der typische Australier, wenn es ihn gibt, erwartet nicht viel von seinen Nachbarn, läßt sie in Ruhe, möchte selbst auch in Ruhe gelassen werden. Die Konfliktbereitschaft ist demzufolge nicht sehr groß. Diese Erscheinung ist möglicherweise eine Folge der großen zur Verfügung stehenden Landflächen, in die der einzelne, wenn es ihm in der Gesellschaft nicht mehr paßt, sich zurückziehen kann. Gleichzeitig gibt es aber eine spontane, unbedingte Hilfsbereitschaft, wenn jemand wirklich in Not geraten ist..."...
Wir informieren Sie gerne zum Auswandern nach Australien.
Ich traf Zavi (34) auf einer Birnenfarm im Yarra Valley in der Naehe von Melbourne. Zavi kommt urspruenglich aus Kambodscha und wie die meisten seiner Landsleute ist auch er etwas kleiner als der Durchschnittsaustralier.
Dafuer verfuegt Zavi ueber sehr breite und kraeftige Haende, die wahrscheinlich durch jahrelanges Fruit Picking geformt wurden. Was mir an Zavi sofort auffiel, war sein gewinnendes Laecheln. Trotz seiner zwei silbernen Zahnkronen, die etwas schief aus dem Mund ragten, sieht man selten ein so zuversichtliches und offenherziges Laecheln wie Zavi es mir an diesem Tag schenkte. Dadurch animiert sprach ich mit Zavi ueber ihn, seine Familie, seine Arbeit und seine Zukunftsplaen in dem Land seiner Traeume – Australien!
Zavi kam 1995 im Alter von 23 Jahren nach Australien. Genauso wie hunderttausende anderer Asiaten, die seit 1975, dem endgueltigen Ende der diskriminierenden “White-Australia-Policy”, in das Land kamen, hoffte auch er auf ein besseres Leben als in seiner von Korruption und Buergerkrieg gebeutelten Heimat Kambodscha. Schon kurz nach seiner Ankunft lernte Zavi seine zukuenftige Ehefrau, ebenfalls eine Kambodschanerin, kennen. Ohne lange zu fackeln hielt er bereits zwei Tage nach ihrer ersten Begegnung um ihre Hand an – mit Erfolg! Die beiden heirateten und bezogen ein kleines Haus in einem Melbourner Vorort.
Damit began der anstrengende Teil ihrer Beziehung. Zavis Frau wollte unbedingt eine grosse Familie haben mit moeglichst vielen Soehnen. Doch alle Kinder, die sie nach der Eheschliessung zur Welt brachte, waren Maedchen. Dafuer gab sie Zavi die Schuld, der nur entschuldigend die Haende heben konnte. Er koenne nichts dafuer, erklaerte er seiner Frau. Er koenne das leider nicht beeinflussen. Das Eheklima verschlechterte sich zusehends. Doch die beiden probierten es weiter. Schliesslich, nach fuenf Toechtern, gebar Zavis Frau ihren ersten Sohn. Kurze Zeit spaeter folgte der zweite Sohn. Vielleicht waeren es sogar noch mehr Kinder geworden, wenn Zavi sich diesmal nicht durchgesetzt haette. Jetzt ist genug, sagte er entschieden zu seiner Frau, und dabei blieb es dann auch.
Sieben Kinder zu ernaehren und zu versorgen ist mit Sicherheit fuer jedes Ehepaar auf der Welt ein nervenaufreibender Full-Time-Job. Bei Zavi und seiner Frau kommt noch hinzu, dass sie keine Festanstellung haben sondern nur ueber eine Arbeitsvermittlung verschiedene Fruit Picking Jobs zugewiesen bekommen. Zavis Frau muss zum Beispiel oft Erdbeeren pfluecken. Erdbeeren sind zwar vom Gewicht her leichte Fruechte, aber da man sich dabei staendig buecken muesse, auesserst schwer zu pfluecken, erlaeutert mir Zavi. Seine Frau klage daher nach einem anstrengenden Arbeitstag oft ueber Rueckenschmerzen. Zum Glueck muesse sie nur hoechstens zwei Tage die Woche arbeiten. Mehr ist nicht moeglich, da der Staat ihr ansonsten die Zuschuesse fuer die Kinder kuerzen wuerde.
Zavi hingegen arbeitet manchmal bis zu sechs Tage die Woche. Er hat schon so ziemlich alles gepflueckt, was im Sueden Victorias waechst. Am liebsten erntet er allerdings Weintrauben, wie er mir eingesteht. Diese seien relativ einfach zu pfluecken, da sie auf Augenhoehe wachsen. Ausserdem koenne man bei der Arbeit gut mit demjenigen plaudern, der auf der anderen Seite der Weinrebe steht. Hat man einmal einen schlechten Tag erwischt, so kann derjenige gegenueber einem helfen. Gleiches gilt, wenn der gegenueber einmal einen schlechten Tag hat. Beides ist Zavi wichtig: Sowohl das Einander-Helfen als auch das Miteinander-Sprechen waehrend der Arbeit. Gerade durch letzteres hofft Zavi sein Englisch weiter zu verbessern, das im Uebrigen trotz starken Akzentes bereits jetzt schon erstaunlich gut ist.
Seine spaerliche Freizeit verbringt Zavi am liebsten mit seiner Familie. Stolz erzaehlt er mir von dem grossen Van, den er sich am vergangenen Sonntag gemietet habe. Der Van verfuegte ueber ein integriertes Kuehlfach so dass sie ihr eigenes Essen mitnehmen konnten, plus einem Gefrierfach, das es ihm erlaubte, Eis fuer alle sieben Kinder einzulagern. Die gesamte Grossfamilie im Auto fuhr Zavi sie nach St. Kilda, wo sie einen schoenen Tag am Strand verbrachten, und im Anschluss daran noch ins Kino. Man merkt richtig wie Zavis Augen strahlen, wenn er von diesem Familienausflug berichtet. Solche Erlebnisse sind es, die ihn jeden Tag puenktlich zur Arbeit erscheinen lassen. Solche Erlebnisse sind es auch, die ihn selbst in schlechten Zeiten wieder aufbauen und ihm Mut fuer die Zukunft geben.
Ueberhaupt “Zukunft”! Was verspricht sich Zavi ueberhaupt von seiner eigenen Zukunft in diesem Land? Zavi runzelt die Stirn und denkt kurz nach. Schliesslich berichtet er mir von einem Freund, der vor nicht allzu langer Zeit bei genau derselben Taetigkeit, die er gerade ausuebt, dem Birnenpfluecken, von der Leiter gefallen sei. Beim Gedanken daran schuettelt Zavi mitleidig den Kopf. Sein Schluesselbein habe der Freund sich dabei gebrochen. Dennoch habe er Glueck im Unglueck gehabt. Der Freund sei naemlich “full-time” angestellt gewesen, weswegen sein Arbeitgeber fuer die anschliessenden Krankenhauskosten aufgekommen sein. Zavi hingegen ist nur als “casual worker” angestellt. Passiert ihm etwas waehrend der Arbeitszeit, so hat er nicht nur den damit verbundenen Verdienstausfall zu bewaeltigen sondern muss auch alle mit dem Unfall verbundenen Arztkosten selber tragen. Eine beaengstigende Vorstellung, wie Zavi unumwunden zugibt. Zavis Ziel ist es daher, eine der wenigen full-time-Stellen in der australischen Landwirtschaft zu bekommen. Er erhofft sich davobn etwas mehr Sicherheit und vielleicht auch etwas mehr Wohlstand fuer sich und seine Familie.
Allem Anschein nach ist Zavi auf dem richtigen Weg dahin. Die Dicksons, denen Zavi an diesem Tag bei der Birnenernte hilft, kennen ihn bereits von frueheren Erntejobs. Sie schaetzen seine Zuverlaessigkeit, seine Kollegialitaet und seinen Arbeitseifer. Sie vertrauen ihm sogar soweit, dass er an diesem Tag zum ersten Mal die so genannte “machine” bedienen darf, eine Art fahrbarer Kran, mit dem man die Spitzen der Birnenbaeume erreicht. Die “machine” durfte vor Zavi noch kein anderer Gastarbeiter benutzen. Vielleicht ist dies ja ein gutes Zeichen. Vielleicht deuten auch die gemeinsamen Pausen, welche die Dicksons gerne gemeinsam mit Zavi verbringen, darauf hin, dass er seinem Ziel, einer Vollzeitstelle, naeher kommt.
Am selben Abend verabschiede ich mich von Zavi und gehe im Nachbarort schwimmen. Im Schwimmbad wimmelt es nur so von weissen australischen Jugendlichen, die in kleinen Schwimmklassen ihrem Idol Ian Thorpe nacheifern. Dunkelhaeutige Menschen wie Zavi und seine Kinder sucht man hier vergeblich. Weiss das weisse Australien ueberhaupt, dass es sie gibt? Dass es da draussen Leute wie Zavi gibt, die sich jeden Tag abmuehen und damit die australische Landwirtschaft am Leben erhalten? Das weisse Australien sollte es wissen. Es sollte seine letzte Generation Einwanderer nicht vergessen. Denn es sind hartarbeitende Menschen wie Zavi, die das Rueckgrat der australischen Wohlstandsgesellschaft bilden.
Florian Kuhlmey
Wir informieren Sie gerne zum Auswandern nach Australien.
Alltag eines Australien Auswanderers
Martin lebt seit 2 Jahren in Western Australia. Nachdem er ein interessantes Angebot von einer großen Industriefirma in Perth erhalten hat, zog es ihn und seine Freundin Susanne in die meist entlegene Hauptstadt der Welt. Die Wirtschaft in Western Australia blüht aufgrund der großen Vorkommen an Bodenschätzen wie Eisenerz, Uran, Nickel, Gold, Kohle, Erdöl und Erdgas, daher gibt es viele Firmen die nach Fachkräften aus europäischen und asiatischen Länder Ausschau halten.
Die meisten der 2,2 Millionen Einwohner von WA leben in Perth. Martin und Susanne leben in dem netten Vorort Subiaco, der ziemlich nahe am Zentrum von Perth liegt. Die beiden Auswanderer aus Österreich haben sich in ihrem neuen Zuhause schon gut eingelebt. Sie wohnen in einer Apartmentsiedlung, die in der Mitte über ein Gemeinschaftspool verfügt. In ihrer Freizeit erkunden sie jedoch am liebsten die Gegend außerhalb der Großstadt.
Aufgrund ihrer extrovertierten Einstellung hat das österreichische Pärchen in Australien schnell neue Freunde gefunden. Ein beliebter Treffpunkt ihrer neuen Clique ist das Pub und das Stadium, das Subiaco Oval in Perth. Seit die beiden in Australien leben, interessieren sie sich generell mehr für Outdooraktivitäten und Sport. Martin, der einst als Fußballnarr bekannt war, steht jetzt auf Football sowie Rugby und feuert seine Lieblingsmannschaft gerne zusammen mit seinen Kollegen an.
Der 30-jährige schätzt in Australien vor allem den lockeren Arbeitsstil, der hier in den Unternehmen gängig ist. Er verspürt weniger Konkurrenzdenken als in Österreich und steht weniger unter Stress. Außerdem genießt er die vielen Dienstreisen, die in andere interessante Städte Australiens verschlagen. Sein Favorit ist und bleibt aber Perth, denn sowie die meisten Westaustralier empfindet er seine Stadt mittlerweile als die Beste der Welt.
Seit Susanne und Martin in Western Australia leben, sind sie begeisterte Taucher. Die Gegend rund um das wunderschöne Rottnest Island, in der Nähe von Perth, haben sie schon unter Wasser erforscht. Nun träumen sie von einem Trip zum Ningaloo Reef. Den Tauchschein in Australien zu machen, war zwar nicht gerade ein günstiger Spaß, doch dank umfangreicher Nutzung der neuen Kenntnisse und des Equipments, hat sich der Aufwand allemal gelohnt.
Neben dem Tauchen gehen Martin und Susanne neuerdings gerne auf den Golfplatz. Arbeitskollegen hatten Martin öfter gefragt, ob er nach der Arbeit zu einem kleinen Turnier unter Freunden vorbeikommt, doch da er zunächst keine Ahnung vom Golfen hatte, lehnte er dankend ab. Um sein Handicap zu verbessern, überredete ihn seine Freundin in ein Golfressort einzuchecken und nach einem intensiven Trainingswochenende konnte er mit seinen sportlichen Leistungen auch bei seinen Kollegen glänzen.
Martin und Susanne sind begeistert von dem Angebot an Events, das ihnen Perth bietet. Sie haben schon die Leichtathletikmeisterschaften, Tennisturniere, das Red Bull Air Race und einige Konzerte in Freemantle besucht. Wenn Besucher aus Österreich kommen, zeigen sie ihnen gerne ihre Lieblingsplätze: die Pinnacles, ihren Lieblingsort an der Küste Esperance und das Freemantle Prison. Da Martin und Susanne ständig in Kontakt mit ihren Lieben daheim stehen, fällt ihnen die Trennung von Zuhause nicht schwer.
Für Susanne war das Autofahren auf der linken Seite anfangs eine Herausforderung. Mittlerweile klappt sogar das Reißverschlusssystem, das auf Perths Straßen oft Anwendung findet, ganz gut. Sogar wenn Martin und Susanne mit der Rolltreppe fahren, stellen sie sich jetzt auf die linke Seite der Stufe. Statt mit „Hallo“ begrüßen sie ihre Freunde mit „How are doing?“ und der in Australien so beliebte Satz „No worries, mate!“ ist fester Bestandteil ihres Sprachvokabulars geworden.
Wir informieren Sie gerne zum Auswandern nach Australien.