Einmal um den Kontinent – Tobias Knoben

Soeben das Studium beendet, Geld gespart und der immer größer werdende Wunsch, eine neue Welt zu entdecken – es war an der Zeit, diese drei Faktoren zu vereinen und eine neue Welt kennen zu lernen. Dass es nach Australien gehen sollte, stand für mich lange fest. Vor einigen Jahren verbrachte meine Schwester neun Monate als Work & Traveller auf dem fünften Kontinent und schwärmt seitdem von Landschaft, Tierwelt und Menschen. Das entfachte in mir den Traum, es ihr gleich zu tun, meinen Rucksack zu packen und Australien zu erkunden. Wenige Tage nach Erhalt meines Uni-Abschlusszeugnisses beantragte ich das Visum und buchte den Flug nach Sydney.

Eines war mir von vornherein klar: Als Hochschulabsolvent gehörst Du zu einer Minderheit der Backpacker in Australien, reist der Großteil doch am Anschluss an die Schulzeit und ist zwischen 19 und 21 Jahre alt. Ich kann jedoch die älteren Reisewilligen ermutigen: Das Backpacker-Dasein ist an keine Altersgruppe gebunden. Spaß, Bekanntschaften und vor allem Erfahrung erntet man in Australien auch als Achtundzwanzigjähriger.

Einen konkreten Plan für meinen Aufenthalt arbeitete ich nicht aus. Er sollte ca. ein halbes Jahr lang dauern und mich an möglichst viele interessante Orte führen, um meinem großen Interesse an Natur und Kultur gerecht zu werden. Grob plante ich, zuerst den Süden Australiens „abzuarbeiten“, bevor dort der Winter einbricht. Mein oberster Leitfaden besagte jedoch, mich von meiner Stimmung, Spontaneität und anderen Backpackern treiben zu lassen und mich keiner zwanghaften Route zu unterwerfen. So buchte ich lediglich für die ersten sieben Tage ein Bett in einer Jugendherberge in Sydney, wo ich am 24. Februar 2010 nach zweimal elf Stunden Flugzeit mit Zwischenstopp in Seoul landete. Wie es dazu kam, dass ich den ganzen Kontinent umrundete, und was ich Alles erlebte, lest Ihr in meinem Reisebericht. Viel Spaß dabei wünscht…

Tobias Knoben

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