Die Arbeitsbedingungen in Australien
Ihre Arbeitsbedingungen in Australien
Seit dem 26. April bekommen alle Personen mit Studentenvisum eine Arbeitserlaubnis und dürfen wöchentlich 20 Stunden arbeiten. Alle Ihre Arbeiten, egal ob Gelegenheitsjobs, freiwillige Arbeit, Au Pair oder unbezahlte Arbeit fallen unter die 20 Stunden Regelung. Die Arbeitserlaubnis erhalten Sie von der Abteilung Immigration and Citizenship (DIAC). Mehr Informationen zu Ihren Arbeitskonditionen erfahren Sie auf deren Website www.immi.gov.au.
Ihre Arbeitskonditionen im Rahmen des Studentenvisums
Nach Ihrer Immigration mit Studentenvisum erhalten Sie automatisch eine Arbeitserlaubnis in Australien. Sie müssen sich jedoch an bestimmte Regeln halten, ansonsten geraten Sie in Gefahr Ihr Studentenvisum zu verlieren. Sie dürfen zum Beispiel Ihre Arbeit erst nach Beginn Ihres Kurses starten. Alle Jobs, auch freiwillige und unbezahlte Arbeiten dürfen nicht das wöchentliche 20 Stunden Limit überschreiten. Praktika, die Sie im Rahmen Ihres Studiums machen müssen, gehören nicht dazu. In den Ferien zwischen den Semestern dürfen Sie soviel arbeiten, wie Sie möchten.
Als internationaler Student können Sie in den Bereichen Verkauf, Gastronomie oder Administration schnell eine Aushilfstätigkeit finden. Der Lohn hängt immer von Ihren Aufgaben und von Ihrem Alter ab. Wenn Sie am Wochenende oder an Feiertagen arbeiten, müssen Sie mehr verdienen, als werktags. Besonders attraktiv sind Nachhilfejobs. Sie können anderen Schülern oder Studenten bei deren Hausaufgaben helfen oder ihre Muttersprache in Australien unterrichten. Nachhilfelehrer sind sehr gefragt und werden äußerst gut bezahlt.
Vergessen Sie bei all den Jobs jedoch nicht auf Ihre Studien. Ihre Prüfungen und Seminararbeiten sollten an erster Stelle stehen, Sie wollen schließlich Ihr Studium positiv abschließen. Wenn Sie Teilzeit zu arbeiten beginnen, muten Sie sich anfangs nicht zu viele Stunden zu. Das Arbeiten soll Ihnen als Ausgleich zum Studieren dienen und nicht sämtliche Kraft fürs Lernen und andere studentische Aktivitäten rauben.
Steuerangelegenheiten
Wenn Sie als internationaler Student in Australien arbeiten, werden Sie früher oder später mit dem australischen Steuersystem in Kontakt kommen. Sie müssen eine Steuernummer (Tax File Number) bei der australischen Steuerbehörde (Taxation Office) beantragen und ein Bankkonto in Australien eröffnen. Ihr Arbeitgeber möchte Ihr Gehalt wahrscheinlich auf kein ausländisches Konto überweisen. Um die Steuernummer zu bekommen, können Sie ein Formular auf der Internetseite des Taxation Offices ausdrucken oder ein Formular bei einer australischen Poststelle ausfüllen. Am einfachsten funktioniert die Beantragung über den Onlinedienst der Steuerbehörde, wenn Ihr Visum eine automatische Arbeitserlaubnis beinhaltet. Sie müssen nur Ihren Namen, Ihre Anschrift in Australien und Ihr Geburtsdatum eintragen und Ihr Ankunftsdatum in Australien wissen. Dieses steht auf dem Stempelabdruck, der von der Immigrationsaufsicht bei Ihrer Ankunft in den Reisepass gedrückt wurde. In manchen Fällen benötigen Sie noch Daten aus Ihrem Reisepass und eine Bestätigung der Institution, wo Sie künftig studieren werden.
Personen, die in Australien nur geringfügig arbeiten, können den Großteil ihrer Steuern zurückverlangen. Damit Sie am Ende des Finanzjahres Ihre Steuern zurückbekommen, müssen Sie eine Steuererklärung ausfüllen oder einen Steuerberater aufsuchen, der dies für Sie erledigt. Am schnellsten bekommen Sie Ihre Steuern über die Onlinefunktion e-tax zurück. Ein geeignetes Formular finden Sie auf der Website des ATO (Australian Taxation Office). Normalerweise sollten Sie mit e-tax Ihr Geld schon nach zwei Wochen erhalten. Mehr Informationen zum sogenannten Tax Return Verfahren, erhalten Sie im Internet auf der Website des ATO oder unter der Servicenummer 13 2861 innerhalb Australiens.
Superannuation – Ihre australische Pensionsvorsorge
Wenn Sie in Australien mehr als 450 Dollar pro Monat verdienen, berechtigt Sie dies dafür, eine Pensionsvorsorge zu erhalten. Das Gesetz schreibt jedem Arbeitgeber vor, einen bestimmten Prozentsatz des Gehalts der Angestellten in einen Superannuation Fond oder in eine andere Form der Pensionsvorsorge einzuzahlen. Die meisten Arbeitgeber haben schon einen Finanzanbieter, der die Superannuation für Sie verwaltet. Sie können aber Ihren Arbeitgeber bitten, die Superannuation an denselben Anbieter zu überweisen, wo Sie auch Ihr Bankkonto haben. Mehr Informationen über die Superannuation erhalten Sie ebenfalls beim Australian Taxation Office. Wenn Sie Australien nach Ihrem Studium verlassen, können Sie die Rückgabe Ihrer Superannuation verlangen. Diese Zahlung heißt Departing Australia Superannuation Payment (DASP) und Sie können diesen Prozess ebenfalls online durchführen.
Ihre erfolgreiche Jobsuche
Manchmal gestaltet sich die Jobsuche in Australien für Neuankömmlinge etwas schwierig. Besorgen Sie sich lokale Zeitungen und studieren Sie regelmäßig die Inserate. Außerdem können Sie auf Karriereportalen wie www.seek.com.au oder www.careerone.com.au ein Profil erstellen und regelmäßige Jobmails mit den aktuellsten Ausschreibungen empfangen. Die australischen Bildungsinstitute verfügen meistens über ein eigenes Career Office, wo Stellenausschreibungen ausgehängt werden. Werfen Sie einen Blick auf „Schwarze Bretter“ und Schaufenster, da dort oft freie Stellen beworben werden.
Erzählen Sie Ihren Freunden, dass Sie auf der Suche nach einem Job sind und animieren Sie Ihre Bekannten sich für Sie umzuhören. Vielleicht können Sie durch aktives Networking eine interessante Position finden. Freunde und Bekannte wissen über offene Stellen in deren Unternehmen als Erstes Bescheid und Sie bekommen die Informationen sofort aus erster Hand. Wenn Sie ein Inserat finden, das Sie interessiert, sollten Sie sofort Ihren Lebenslauf an das betreffende Unternehmen schicken oder persönlich vorbei bringen. Der in Australien als CV, Curriculum vitae oder Resume bekannte Lebenslauf sollte Ihre bisherigen Joberfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse detailliert aufzeichnen, damit Sie einen guten Eindruck auf Ihren potenziellen Arbeitgeber machen. Sie sollten schon einige Stunden für die Gestaltung des Dokuments aufwenden, denn mit Ihrem Lebenslauf sollten Sie sich gut „verkaufen“. Die meisten Arbeitgeber lesen Ihren Lebenslauf ganz schnell durch und entscheiden relativ rasch, ob Sie Interesse an Ihrer Person haben oder einen anderen Kandidaten bevorzugen.
So gestalten Sie Ihren Lebenslauf
Verfassen Sie Ihren Lebenslauf in chronologischer Reihenfolge. Beginnen Sie mit Ihren persönlichen Daten und Kontaktinformationen und fügen Sie danach Ihre bisherigen Jobs und Praktika hinzu. Geben Sie Ihre Positionen in früheren Firmen an und beginnen Sie mit dem Job, den Sie zuletzt innehatten. Danach sollten Sie noch etwas über Ihre Schulbildung und anderweitige Qualifikationen anführen. Wenn es für Ihren zukünftigen Job von Bedeutung sein könnte, teilen Sie mithilfe Ihres Lebenslaufs auch Ihre Hobbys und Interessen mit und vergessen Sie nicht Ihre Sprachkenntnisse zu erwähnen. Verwenden Sie für jede Kategorie eine Überschrift, damit dem Leser die Orientierung auf Ihrem Papier leichter fällt.
Der Lebenslauf sollte genügend Informationen beinhalten, sodass sich der potenzielle Arbeitgeber ein Bild von Ihnen machen kann. Irrelevante und zu detaillierte Angaben sollten Sie allerdings vermeiden. Falls Sie das Interesse des Unternehmens wecken, können Sie beim Bewerbungsgespräch mehr Informationen über sich preisgeben.
Wenn Sie den Lebenslauf an die Firma schicken, vergessen Sie nicht die Bezeichnung der ausgeschriebenen Stelle in den Betreff zu setzen und verfassen Sie ein kurzes, nettes Begleitschreiben. Vielleicht gibt es in Ihrer bevorzugten Firma mehrere offene Stellen und ansonsten fällt unter Umständen der Personalabteilung die Zuordnung schwer. Wenn im Inserat eine bestimmte Qualifikation erwähnt wurde, die Sie besitzen, schicken Sie zusätzlich ein Zertifikat oder eine Referenz, die Ihre besondere Qualifikation beweist. In Australien wird sehr viel Wert auf Empfehlungen früherer Arbeitgeber gelegt. Falls Sie über keine Zeugnisse früherer Arbeitgeber verfügen, stellen Sie stattdessen deren Kontaktdaten zur Verfügung.
Wenn Sie Ihren Lebenslauf in Papierform abgeben, versuchen Sie das Dokument in einem ordentlichen Zustand beim Unternehmen zu hinterlassen. Verwenden Sie eine Klarsichtfolie oder eine dünne Mappe. Bei der grafischen Gestaltung des Lebenslaufs sollten Sie auf leichtlesbare Schriftarten wie Arial oder Times zurückgreifen. Übertriebene, schwerlesbare Schriftarten verschaffen Ihnen keine Vorteile bei ihrem potenziellen Arbeitgeber.
Viele private Angaben werden im australischen Lebenslauf verschwiegen. Aus Diskriminierungsgründen sollten Sie niemals Ihre Größe, Ihr Gewicht, Ihren Beziehungsstatus oder Ihre Religion in Ihrem Lebenslaufdokument angeben. Sie müssen nicht einmal Ihr Geburtsdatum verraten oder ein Foto in die rechte Ecke kleben, wie es in der Schweiz üblich ist. Wenn Sie das Unternehmen zum Vorstellungsgespräch einlädt, vermeiden Sie es über die Bezahlung und andere finanzielle Leistungen zu sprechen. Bitte tätigen Sie keine Falschaussagen, was Ihre bisherigen Arbeitgeber oder Ihre Fähigkeiten betrifft, denn die Wahrheit kommt meistens schneller als Licht, als Sie vielleicht vermuten.
Ihr erfolgreiches Bewerbungsgespräch
Wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, haben Sie bereits die Hälfte der Vorbereitung erfolgreich gemeistert. Die nächste Herausforderung besteht darin, beim Interview zu überzeugen und die freie Stelle für sich zu gewinnen. Damit Sie beim Gespräch Erfolg haben, sollten Sie sich auf die Situation vorbereiten. Bevor Sie dorthin gehen, lesen Sie Ihre Bewerbung noch einmal sorgfältig durch und denken Sie über die Angaben nach, die Sie schriftlich erwähnt haben. Vor dem Interview müssen Sie Ruhe bewahren und dürfen nicht in Panik ausbrechen. Wenn Sie einen zu nervösen Eindruck machen, bekommt der Interviewer unter Umständen ein völlig falsches Bild Ihrer Persönlichkeit vermittelt. Versuchen Sie die gestellten Fragen so exakt wie möglich zu beantworten und gehen Sie dabei auf Ihre Qualifikationen ein. Alle Aussagen sollten für den zukünftigen Job relevant sein. Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie höflich nach, damit der Interviewer die Frage noch einmal für Sie wiederholt. Da Englisch Ihre Zweitsprache ist, dürfen Sie einmal, jedoch nicht öfters, nachfragen.
Beim Interview haben Sie die einmalige Gelegenheit sich selbst von Ihrer besten Seite zu präsentieren. Geben Sie Details über Ihre persönlichen Qualifikationen preis, damit Sie der Interviewer für besser als die anderen Kandidaten hält. Erklären Sie dem Interviewer, welche Vorteile Sie dem Unternehmen bringen würden, verhalten Sie sich dabei stets freundlich und höflich. Sie sollten auch den anderen Mitarbeitern gegenüber, denen Sie unter Umständen während des Bewerbungsprozesses begegnen, eine freundliche Mine und ein höfliche Art entgegenbringen. Ein gepflegtes Äußeres ist Grundvoraussetzung beim Bewerbungsgespräch. Sie müssen sich kein neues, teures Outfit zulegen, Ihre Kleidung sollte allerdings passend sein.
Wenn Sie kein Glück haben, seien Sie nicht eingeschnappt. Sie können nicht immer gewinnen, doch mit zunehmender Bewerbungserfahrung erhöhen sich Ihre Jobchancen. Machen Sie sich keine Vorwürfe und zweifeln Sie nicht an Ihren Fähigkeiten. Oft gibt es riesige Auswahl an Bewerbern und Sie sind nur einer von hundert Kandidaten. Zeigen Sie Ihrem Gegenüber nicht, dass Sie enttäuscht sind. Wenn Sie das Gefühl des Versagens quält, bitten Sie den Interviewer um ein Feedback, damit Sie aus Ihren Fehlern lernen können.
Ihre Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz
Wenn Sie Inhaber eines Studentenvisums sind, beachten Sie stets, dass Sie nur 20 Stunden pro Woche und auf keinen Fall länger arbeiten dürfen. Viele internationale Studenten genießen es in Australien Arbeitserfahrungen zu sammeln und gleichzeitig ihr Taschengeld aufzubessern. Mit Ihrem zusätzlichen Geld können Sie Freizeitunterhaltungen oder unerwartete Rechnungen bezahlen, doch das geringe Einkommen reicht keinesfalls aus, um Ihnen ein Leben in Australien zur Gänze zu finanzieren.
Bevor Sie mit Ihrer Arbeit in Australien beginnen, sollten Sie über Ihre Rechte als Arbeitnehmer und Ihre Pflichten gegenüber dem Arbeitgeber Bescheid wissen. Als Student haben Sie genauso Rechte wie andere Arbeitnehmer auch und Sie müssen sich von Ihrem Arbeitgeber nicht alles gefallen lassen. Glauben Sie nie einem Arbeitgeber, der sagt, die Arbeitplatzrechte gelten nicht für Sie. Wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen, suchen Sie einen Ombudsmann auf, der Ihnen sicher weiterhelfen kann. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite www.workplace.com.au oder rufen Sie die Servicenummer 1300 363 264 innerhalb Australiens an.
Ihre Bezahlung
Sie sind berechtigt zumindest die Basiszahlungen zu empfangen, die Ihrem Alter und Ihrer Tätigkeit entsprechend sind. Die meisten Arbeitgeber werden Ihnen jedoch mehr als die gesetzliche Grundlage bezahlen. Beachten Sie außerdem, dass Ihr Arbeitgeber Sie zu jeder Zeit korrekt dem Gesetz entsprechend bezahlen muss. Mit Studentenvisum werden Sie normalerweise als ‚casual’ oder ‚part time’ angestellt und Sie bekommen Ihr Gehalt jede, oder jede zweite Woche überwiesen. Alle Arbeitgeber bezahlen Sie erst im Nachhinein.
Ihr Lohnzettel muss Informationen des Arbeitgebers wie dessen Australian Business Number beinhalten. Außerdem muss die Anzahl Ihrer gearbeiteten Stunden vermerkt sein und der Betrag, den Sie für Ihre Leistungen empfangen. Steuern und Superannuation werden extra ausgewiesen. Wenn ein Kunde bei Ihnen nicht bezahlt, ist Ihr Arbeitgeber nicht dazu berechtigt, Ihr Gehalt zu kürzen. Dienste an Feiertagen oder Wochenenden müssen höher bezahlt werden.
Ihre Arbeitsschichten
Ihre Arbeitszeiten werden normalerweise als Schichten (shifts) bezeichnet. Diese laufen nach geregelten Zeiten ab und Sie haben immer nach fünf Stunden Arbeit das Recht auf eine (unbezahlte) Pause. Sie müssen Ihre Schichten immer pünktlich beginnen und beenden. Wenn Sie aus verschiedenen Gründen länger arbeiten, müssen Sie dies Ihrem Schichtleiter melden, damit Ihr Arbeitgeber über Ihren zusätzlichen Fleiß auch informiert wird und Sie Ihre Überstunden bezahlt bekommen.
Bevor Sie mit Ihrem neuen Job beginnen, sollten Sie genauestens über Ihre Aufgaben Bescheid wissen. Was erwartet sich der Arbeitgeber von Ihnen und wofür bezahlt er Sie? Außerdem sollten Sie im Vorfeld klären, wann Sie Ihre Mittagspause abhalten dürfen, in welcher Form Sie Ihre Stunden aufzeichnen müssen, wie Sie im Falle von Krankheit reagieren sollen und ob Sie ein Probetraining absolvieren müssen. Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie noch einmal bei Ihrem Arbeitgeber nach oder kontaktieren Sie den Ombudsmann.
Ihre abschließende Kündigung
Wenn Sie Ihre Arbeit beenden möchten, müssen Sie Ihren Arbeitgeber rechtzeitig über Ihre Absichten informieren. Sie müssen eine schriftliche Kündigung verfassen und an Ihren Arbeitgeber schicken. Bitte berücksichtigen Sie etwaige vertragliche Vereinbarungen, die Sie vielleicht im Vorfeld unterzeichnet haben und nehmen Sie Ihre Kündigungsfrist wahr. Wenn Ihr Arbeitgeber die Zusammenarbeit beendet, muss er über einen triftigen Grund verfügen, den er auch gesetzlich vertreten kann.
Sie dürfen nicht wegen einer Krankheit oder Verletzung entlassen werden. Geschlecht, Rasse, Herkunftsland, religiöser Glauben, politische Einstellung, Beziehungsstatus sowie körperliche oder geistige Behinderungen gelten nicht als Kündigungsgrund, da Sie von Ihrem Arbeitgeber nicht diskriminiert werden dürfen. Bevor Sie Ihre Arbeit verlassen, vergewissern Sie sich, dass Sie gerecht bezahlt wurden. Bei Problemen kann Ihnen ebenfalls der Ombudsmann weiterhelfen. Sie können ihn via Internet (www.wo.gov.au) oder Telefon (1300 363 264) erreichen.
Allgemeines zum Arbeitsmarkt in Australien
- Weniger Arbeitslose: Australier sind nicht verwöhnt, man nimmt fast alle Arbeit an oder wird mit kreativen Ideen selbstständig.
- Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind recht flexibel: Arbeitnehmer wecheln gerne ihre Stellen und freuen sich über Abwechslung. Man sucht nicht wirklich die Position für's Leben. Auch Arbeitgeber kündigen schneller als man es aus Deutschland gewöhnt ist.
- Lebenslange Weiterbildung: Wer irgendwo jobbt (z.B. viele Taxifahrer und Kassierer) ist oft Vollzeit Student und ernährt so seine Familie! Student kann man in Australien auch als Opa sein ...
- Gemeinnützige Arbeit: Während der Freizeit ist man gerne in seinem Interessenbereich tätig, ohne dafür ein Gehalt zu bekommen.: Journalistische Tätigkeiten, Jobs in Zoos, Tierheimen etc. Solche Jobs sind ebenso gute Referenzen.
Arbeiten in Australien als Student oder Backpacker
Es ist kein Geheimnis mehr: Australien ist ein teures Land. Gerade wenn man zum Studium nach Australien geht hat man häufig nicht die finanziellen Mittel, um dieses beeindruckende Land in vollen Zügen genießen zu können. Deshalb ist es häufig keine schlechte Idee sich einen kleinen Job neben dem Studium zu suchen.
Die Jobsuche
Gerade in den großen Städten Australiens wimmelt es nur so von Jobangeboten für Reisende und internationale Studenten. Aus der Erfahrung heraus können wir jedoch bestätigen, dass es einfacher ist einen Job zu finden, indem man mit Lebensläufen bepackt einfach loszieht und von Restaurant zu Restaurant, von Café zu Café oder anderen Jobmöglichkeiten zieht. Australien ist immer noch der Backpacker-Himmel, wenn es um Work and Travel geht. Deshalb ist es manchmal keine schlechte Idee sich immer wieder vor Ort zu präsentieren, wenn ein potenzielles Jobangebot vorhanden ist. Einfach noch einmal anrufen oder noch einmal vorbeischauen, um aus den anderen Bewerbern herauszustechen.
Die Arbeitsbedingungen
Zwei grundsätzliche Unterschiede sind in Bezug auf Arbeitsstunden gegeben: sollte man Australien über ein Working Holiday Visum besuchen, dann kann man so viel man möchte arbeiten. Es ist kein Stundenlimit vorhanden. Sollte man jedoch mit einem Studentenvisum in das Land einreisen, dann gilt ein Stundenlimit von 20 Stunden pro Woche, die man in Australien arbeiten darf.
Die Vorbereitungen
Arbeiten in Australien ist nicht mit großem organisatorischen Aufwand verbunden. Um sein Gehalt zu erhalten sind zwei Dinge wichtig: eine Tax File Number (Steuernummer; TFN) und ein Konto bei einer australischen Bank. Die Steuernummer kann bereits aus Deutschland beantragt werden. Dazu kann man einfach online auf die Seite des Australian Taxation Office (ATO) gehen und seine Daten eingeben. Die Beantragung der TFN ist kostenlos und dauert circa 3-4 Wochen, bis die Nummer endlich im Briefkasten landet. Ein Konto in Australien zu eröffnen ist noch einfacher als die Beantragung der Steuernummer. Dazu einfach mit dem Reisepass in eine der vielen Banken gehen (Commonwealth zum Beispiel) und das Konto ist innerhalb von Minuten eröffnet. Die Karte wird dann meist in 2-3 Tagen verschickt.
Die Nachbereitungen
Mit einem Working Holiday Visum darf man nicht länger als 6 Monate bei einem Arbeitgeber beschäftigt sein. Sollte es also Zeit sein zu gehen bzw. Australien zu verlassen, dann darf die Steuererklärung nicht vergessen werden. Die Steuern bekommt man in Australien einfach zurück. Es gibt viele kleine Anbieter, viele Reiseagenturen und private Steuerberater, die Unterstützung bei der ‚Tax Refund Declaration’ anbieten. Dabei variieren auch die Preise. Normalerweise beträgt die Gebühr nicht mehr als 100$. Dennoch wird dieser Betrag nicht in Voraus bezahlt, sondern läuft wie folgt ab: man beantragt den Tax Refund und gibt alle finalen Payment Statements ab. Der Steuerberater leitet alle Informationen an das Steuerbüro weiter. Infolgedessen sollte sich dann das Steuerbüro mit einem vorläufigen Statement melden, welches den ungefähren Steuerbetrag nennt, der zurückgezahlt wird. Bei Akzeptanz dieses Betrags werden dann die 100$ vom Steuerbetrag abgezogen und der Tax Refund auf das angegebene Konto überwiesen.
Australien Gehaltsratgeber
1 Australischer Dollar = AU$ oder AUD = 100 Cents Münzen 5, 10, 20 und 50 Cents sowie 1 und 2 AU$ Scheine 5, 10, 20, 50 und 100 AU$ Ein- & Ausfuhr ohne Beschränkung Wechselkurs (Stand 18.05.2005)
Amtlicher Mittelkurs: 1 AU$ = 0,60 EURO; 0,90 CHF
Tagesaktuelle Kurse - zum Euro aber auch gegenüber anderen Währungen wie dem Schweizer Franken finden Sie u.a. beim Web-Dienst OANDA.
- Studenten-und Backpacker werden zwischen 12-25 AUD/h bezahlt.
- Praktika sind in der Regel unbezahlt.
- Au Pairs erhalten zwischen 150 und 250 AUD/Woche.
- Farmarbeit wird oft höher bezahlt, ist jedoch auf vielen Farmen erfolgsorientiert. Wer also mehr Äpfel pflückt bekommt auch mehr Geld :-)
Der Arbeitsmarkt in Australien
Auswanderertraum Australien! Das klingt nach Abenteuer und spannenden Erfahrungen. Wenn Sie aber Ernst machen wollen, sollten Sie vorher einen Blick auf den aktuellen Arbeitsmarkt in Australien werfen. Und da wird schnell deutlich: der Kontinent bietet viele Perspektiven zum Arbeiten im Ausland. Das Wirtschaftswachstum ist hoch und es werden Fachkräfte benötigt. Es werden vor allem Ingenieure, Betriebswirte, Ärzte, Computerfachleute, Lehrer, Sozialarbeit und ausgebildete Handwerker gesucht.
Die besten Jobchancen haben sowohl Einheimische als auch Einwanderer in den Städten. Hier hat die Wirtschaft hauptsächlich im Dienstleistungssektor einen Boom erlebt. Im Hinterland dagegen wird es schon schwieriger mit der Jobsuche. Obwohl es hier viel Arbeit im Bergbau und in der Landwirtschaft gibt, sind diese Regionen nicht sehr beliebt.
Damit aber kein krasses Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land entsteht, fördert die australische Regierung speziell Einwanderer, die ins Hinterland ziehen. Gute Jobaussichten haben Einwanderer immer in der Tourismusbranche - egal ob in den Städten oder auf dem Land.
Mehr unter
Lebensstandard auf gewohntem Niveau
Was man in Australien verdienen kann, ist regional unterschiedlich. In der Millionenmetropole Sydney etwa liegen die Gehälter um einiges über denen in Alice Springs (knapp 30.000 Einwohner).Dafür sind die Lebenshaltungskosten um ein vielfaches höher.
Im Vergleich zu deutschen Löhnen und Gehältern fallen die australischen in der Regel höher aus - allerdings sind die Lebenshaltungskosten ebenfalls meist höher. Die Preise für Autos und Kauf- wie auch Mietimmobilien beispielsweise sind extrem hoch. Lebensmittel, vor allem Obst und Gemüse, sind dagegen eher günstig. Unterm Strich kann man mit einem vergleichbaren Lebensstandard rechnen.
Ungezwungener Lebensstil
In "Down under" ist Teamwork selbstverständlich. Unter Kollegen pflegt man häufig eher freundschaftliche Beziehungen. Bedingt durch das warme Wetter finden viele Aktivitäten nach Büroschluss im Freien statt.
Barbecues etwa, zu denen man sich auch mit den Kollegen zusammenfindet. Australier gelten als sehr flexibel und offen sowie tolerant gegenüber ausländischen Kollegen.
Arbeitsrecht - Arbeit in Australien
Informieren Sie sich zum Arbeitsrecht in Australien!
Arbeitsvertrag:
Der Arbeitsvertrag regelt wichtige Bedingungen Ihres Jobs. Was ein Arbeitsvertrag klären sollte und worauf Sie achten müssen, bevor Sie unterzeichnen. können Sie in einem persönlichen Beratung klären.
Absprachen: Wie verbindlich sind mündliche Vereinbarungen im Vorstellungsgespräch?
Zwischenzeugnis: Anspruch des Arbeitnehmers
Wenn ihr Chef kein Zwischenzeugnis über Ihre bisherige Arbeit ausstellen will, sollten Sie ein berechtigtes Interesse an der Beurteilung glaubhaft machen.
Formulierungen: Was Ihr Arbeitszeugnis wirklich aussagt?
Urlaub: Auch während der Probezeit?
Der neue Job läuft gut, doch schon im zweiten Monat möchte man gerne einige Tage Urlaub nehmen.
Nachwuchs: Wie sind die Spielregeln im Job?
Was passiert bei Schwngerschaft oder wenn die Kinder krank sind?
Bewerbung: Zulässigkeit von Referenzauskünften
Die neue Firma hat beim ehemaligen Arbeitgeber angerufen und Informationen über Sie eingeholt. Die negativen Auskünfte führten dazu, dass die Stelle jemand anders bekam. Das ist in Australien durchaus möglich.
Arbeitsbedingungen in Australien
In Australien Arbeiten – Das Land der vielen Scheine und Zertifikate
So schön es auch ist in Australien, es ist nicht günstig hier zu leben und schon gar nicht günstig zu reisen. Meist stellt sich schnell die Frage wie man seinen Aufenthalt finanzieren soll und da gibt es nur eine schlichte Antwort: Arbeit finden!
So schlicht und einfach es ist auch klingt, auch in Australien gibt es Bürokratie. Manche Staaten sehen es etwas lockerer mit den Arbeitsvorschriften als andere. Egal wo man sich in Australien aufhält, der erste Schritt sollte die Tax File Number, kurz TFN, sein. Diese erhält man kostenfrei nach einer einfachen Anmeldung im Internet per Post. Die Bearbeitung kann bis zu sechs Wochen dauern und es ist notwenig eine Anschrift anzugeben. Viele haben jedoch noch keine Anschrift wenn sie ankommen und nutzen häufig Hostels oder Hotels als Anschrift. Man sollte jedoch vorsichtig sein, da Post hier schnell abhanden kommt.
Sobald man die TFN hat, kann man ofiziell in Australien arbeiten gehen. Es ist natürlich immer wichtig sich an die Vorgaben des Visas zu halten. Zum Beispiel kann man nicht mehr als 20 Stunden in der Woche während des Semsters arbeiten wenn man ein Studentenvisa hat. Auf dem ‘Working Holiday Visa’ kann man so viel oder wneig arbeiten wie man will, aber nur bis zu sechs Monate für den gleichen Arbeitsgeber. Die TFN ist quasi die australische Steuernummer und muss bei Antritt einer neuen Arbeitsstelle angegeben werden. Klingt alles komplizierter als es ist. Um ehrlich zu sein gibt es auch viel Arbeit ohne TFN, aber das ist illegal bzw. es handelt sich hierbei um Arbeit wie Babysitten wo man von ‘Taschengeld’ und nicht Gehalt spricht. Man spricht hier von sogenannten ‘Cash-in-hand-jobs’ oder auch als Schwarzarbeit in Deutschland bezeichnet. Wenn man hier selbstständig arbeiten möchte muss man sich um eine ABN kümmern, aber das ist eine andere Geschichte und kostet zusätzlich auch Geld.
In Australien gibt es viele Möglichkeiten zu arbeiten während des Studiums. Viele Arbeitsplätze befinden sich in der Gastronomie, im Einzelhandel, an der Universität selber und im Bereich Kinderbetreuung. Die Suche nach Arbeit wird meist als schwer und schleppend beschrieben und das trifft leider häufig zu. Oft bekommt man zu hören, dass man Erfahrung in Australien braucht um einen Job zu finden. Das ist schon etwas komisch, weil man ja irgendwo anfangen muss Erfahrungen zu sammeln. Somit bekommt man den ersten Job meist über Bekannte und Freunde und mit etwas Glück. Man muss einfach stur kurze Lebensläufe schreiben und diese überall mit einem Lächeln im Gesicht einreichen. Zusätzlich ist es empfehlenswert sich online zu bewerben und sich jeden Tag an der Universität nach Arbeitsangeboten zu informieren. Man darf sich zu Beginn für nichts zu schade sein und wer faul ist und sich nicht schnell kümmert verpasst meist gute Chancen. Selbst wenn man das Gefühl hat, dass man unter- oder aber auch überqualifiziert ist, sollte man es versuchen. Der schlimmste Fall ist eine Absage.
Häufig wird man auch nach bestimmten Zertifikaten und Scheinen gefragt. Das ist Jobabhängig und von Staat zu Staat unterschiedlich. Bevor man Alkohol ausschenken oder verkaufen darf muss man beispielweise einen ‘Responsible Service of Alcohol’ Kurs mit abschließendem Zertifikat belegen. Dieser kostet um die $100 und ist eine Grundvorraussetzung um im Bereich Gastronomie zu arbeiten. Ein anderes Beispiel ist die ‘Bluecard’ in Queensland oder der ‘Working with children check’ (WWC) in Victoria. Beides Scheine damit man ofiziell in einem Bereich arbeiten kann wo von Eltern unbeaufsichtigte Kinder sind. Das bedeutet nicht nur für Arbeit im Kindergarten, aber auch im Schwimmbad oder Ähnliches braucht man diesen Schein. Alles in Allem braucht man ein wenig Geduld und Startkapital für die Arbeitssuche in Australien. Sobald man den ersten Job hat, hat man die erste Referenz. Sobald man dann die erste Referenz hat, hat man den Fuß in der Tür und es wird immer einfacher neue Arbeit zu finden. Es macht ausserdem Sinn die Kenntnisse der deutschen Sprache zu verwenden, zum Beispiel in deutschen Restaurants oder als Tourguide für deutsche Touristen.
Es ist nich selten, dass man den Arbeitsplatz wechselt. In drei Jahren habe ich verschiedene Jobs angenommen und diese teilweise geliebt und teilweise gehasst. Manche waren gut bezahlt und andere weniger. Zum Glück gibt es hier ein Mindestgehalt pro Stunde, da viele Arbeitsgeber sonst sicher noch weniger bezahlen würden. Bisher habe ich als Nanny, Babysitter, im Verkauf, als Kellnerin, als Journalistin und Tourguide gearbeitet. Ich denke meine Liste wird noch länger werden. Viele Erfahrungen und Arbeitsstunden später habe ich mir häufig die Frage gestellt ob all der Stress es wert ist und die Antwort ist eindeutig ‘ja’! Mit dem verdienten Geld wirkt auch Australien nicht mehr allzu unbezahlbar. Man kann dieses tolle Land bereisen und wirklich gut leben. Ausserdem lernt man das wahre Leben hier kennen mit allem was dazu gehört. Man lernt Leute kennen und verbessert seine Sprachkenntnisse jeden Tag.
Wenn man dann nach seinem Aufenthalt das Land verlässt bekommt man alle bezahlten Steuern zurück. Das ist eine ganz schöne Stange Geld, wenn man über Monate Geld eingezahlt hat. Das Arbeiten in Australien ist eine tolle Erfahrung, aber man sollte immer bedenken: Arbeit bleibt Arbeit. Auch am anderen Ende der Welt wird etwas erwartet wenn man bezahlt werden möchte. Es kommt viel zu häufig vor, dass die Freundlichkeit und Entspanntheit der Australier falsch interpretiert wird. Die haben hier Spaß am Arbeiten, aber ohne etwas Anstrengung läuft auch am anderen Ende der Welt wenig.
Ein Praktikum ist der beste Einstieg in die australische Arbeitswelt!
Im Jahr 2017 lag die Arbeitslosenquote in Australien bei bei rund 5,6 Prozent.
Arbeitslosigkeit in Australien auf tiefstem Stand seit mehr als 30 Jahren
Mit einer Rate von 4,5% ist die Arbeitslosigkeit auf dem tiefsten Stand seit 32 Jahren gefallen. Prognosen sagen voraus, dass der Wert weiter sinken wird.
Treasurer Peter Costello spricht von dem Beweis, dass Vollbeschäftigung möglich ist.
Befristet in Australien Arbeiten: reguläre Anstellung
Wenn Sie ein paar Jahre regulär in Australien / Neuseeland arbeiten wollen, ohne gleich einen Einwanderungsantrag stellen zu müssen, sind Sie darauf angewiesen das ein Arbeitgeber genau Sie haben möchte und Sie bei den Einwanderungsbehörden sponsort.
Als hochqualifizierter Spezialist kann das funktionieren oder wenn Ihr Beruf gesucht ist und kein neuseeländischer, australischer Arbeitsloser den Job übernehmen kann.
Bis zu 4 Jahre können Sie so in Australien oder Neuseeland arbeiten. Das Business (Long Stay) Visa kann auch noch verlängert werden.
Wenn ihr deutscher Arbeitgeber eine Niederlassung in Australien eröffnet haben Sie auch gute Chancen. Ausländische Unternehmen können ihr eigenes (Führungs-) Personal mitbringen.