Sydney Opera House
Sydney’s Opera House “Outside spectacular-Inside fascinating”
Wer kennt es nicht das Gebäude, das aussieht wie ein riesiger weisser Karnevalshut? Das Wahrzeichen Sydneys, das nicht erst seit den Olympischen Sommerspielen 2000 in aller Munde ist und in fast jeder Sylvesternacht einmal als Silhouette vor einem grossen Feuerwerk gezeigt wird.
Gemeint ist das Opernhaus von Sydney oder wie es die Australier passenderweise nennen:
„the Oyster“ (Die Auster). Dieser Spitzname erklärt sich zum einen aus der besonderen Lage dieses Gebäudes, es ist von drei Seiten vom Wasser des Sydney Harbour und von der anderen Seite von den Royal Botanic Gardens umgeben, zum anderen aufgrund seiner speziellen Dachsegelarchitektur.
Der Architekt Jorn Utzon drückte es folgendermassen aus:
„(...) anstelle einer eckigen Form, habe ich eine Skulptur geschaffen...wenn man um sie herumläuft oder sie vor dem Hintergrund des Himmels sieht, passiert da immer etwas Neues...zusammen mit Sonne, Licht und Wolken bildet sie ein Lebewesen.“
Treffender hätte man dieses Gebäude nicht beschreiben können, das tatsächlich zu jeder Tages-und Nachtzeit und von jedem Blickpunkt anders aussieht. Das entspricht der Intention des Architekten Utzon. Er entwarf das Podium in Anlehnung an das Maya Tempelpodium in Chichen Itza (Mexiko) und der Standort des Geländes brachte ihn auf die Idee der segelartigen Dachkonstruktion.
Heute besitzt Sydneys Opera House den grössten Kultstatus in der Welt und ist zugleich Australiens erste Adresse für Kunstveranstaltungen aller Art.
Touristen reisen aus der ganzen Welt nach Sydney, um dieses Gebäude einmal im Original zu sehen und dort vielleicht eine Opernaufführung, ein Theaterstück oder ein Konzert zu besuchen. Wem sich die Möglichkeit dazu bietet, der sollte diese wahrnehmen.
So sensationell wie die Aussenarchitektur, so faszinierend ist das Opera House von innen und die Art und Weise wie beispielsweise dort Opern dramaturgisch umgesetzt werden (können). So kann es schon passieren, dass eine italienische Oper wie G. Donizettis „L`elisir d`amore“ („Der Liebestrank“) mit englischen Untertiteln „verslapsticked“ wird, die italienische Hauptfigur mit einem Japaner besetzt wird (übrigens grandios!), und die Ampulle des Liebestranks durch eine Flasche Coca Cola ersetzt wird.
Simone Töllner