Au Pair Australien Erfahrungsberichte
Au Pair Berichte - Australien Gastfamilien
Als Kindermädchen in Australien arbeiten
Nanny Jobs Australien - Arbeiten als Nanny oder Babysitter – ein guter Einstieg
Es ist schwer einen Anfang zu finden in Australien. Meist fehlt es an Erfahrung oder Sprachkenntnissen, aber solange man jemals auf Kinder aufgepasst hat oder jüngere Geschwister hat, gibt es gut bezahlte Arbeit als Nanny oder Babysitter in Australien. Kinderbetreuung in Australien ist teuer und viele Australier möchten ihre Karriere nur ungerne verlassen oder vernachlässigen. Es klingt jedoch einfacher als es tatsächlich ist, weil diese Form von Arbeit mit einer großen Verantwortung kommt. Auch hier gilt wie so oft, Referenzen sind unabdingbar. Viele Eltern fragen auch nach einem Führungszeugnis, Kopie vom Reisepass, persönliches Interview, ‘Working with children check’ oder ‘Bluecard’ (beides Scheine zur Kinderbetreuung für die man sich online bewerben muss) und mehr.
Nannys übernehmen nicht nur die Kinderbetreuung sondern meist auch alle kinderbezogenen Aufgaben wie Wäsche waschen, kochen und Kinderzimmer aufräumen. Man kann entweder mit der Familie zusammen wohnen oder aber man lebt eigenständig und erscheint nur zu den eingeplanten Arbeitszeiten. Beides hat Vor- und Nachteile. Es ist wichtig sich vorher im Klaren zu sein welche Form man bevorzugt. Babysitter sind eher unregelmäßig bzw sind ‘nur’ eingesetzt um Kinder zu betreuen und auf sie aufzupassen.
Dieser Job macht nicht reich, aber ist relativ fair bezahlt. Man kann entweder sich selber bewerben durch diverse Websites oder man bewirbt sich bei einer der vielen Agenturen und wird in deren Kartei aufgenommen. Auch hier gibt es Vor- und Nachteile. Falls man sich entscheidet selbstständig Arebit zu suchen sollte man grundsätzlich aufpassen, dass man nicht zu wenig aber auch nicht zu viel Geld verlangt. Auch Familien versuchen so wenig wie möglich zu zahlen, aber es sollte fair bleiben. Man bedenke welch Verantwortung diese Arbeit mit sich bringt. Man kann sich gut am australischen Mindestlohn pro Stunde orientieren, denn dieser sollte nicht unterschritten werden. Bei der Frage wie viel man verlangen sollte, helfen auch Fragen wie: Wo ist die Familie? Muss ich viel reisen? Wohne ich dort? Wieviele Kinder? Spät Abends? Hausarbeit?
Diese Arbeit kann wirklich viel Spaß machen und durch die flexiblen Arbeitszeiten ist es gut um einen Stundenplan oder Sonstiges herum zu arbeiten. Man kann mit den Kindern Englisch lernen und ihnen Deutsch beibringen. Man ist Teil einer australischen Familie und der kulturelle Austausch kann durch Geld kaum ersetzt werden. Es ist wichtig zu wissen womit man sich wohl fühlt um nicht in unangenehme Situationen zu geraten. Ausserdem müssen klare Regeln mit den Eltern abgesprochen werden.
Regelungen für Au Pairs in Australien
Sie benötigen ein Visum, womit Sie in Australien arbeiten können. Ein spezielles Arbeitsvisum für Studenten ist das übliche Visa für Au Pairs.
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Katrin, Brisbane: 3 Kinder, Alleinerziehende Mutter
"Unsere Familie hat selbst 5 Au-pairs aufgenommen.
Zu den meisten halten wir immer noch Kontakt - vor allem auch die Kinder. Für unsere 3 Kinder, ist das Zusammenleben mit den Au-pairs immer eine Bereicherung gewesen.
Mich als Mutter mussten sie trotz der vielen Arbeit nicht missen."
Heute war für mich ein sehr entspannter Tag. Auf meinem Plan stand, dass ich von 2pm bis 8pm arbeiten müsste, was sowieso schon sehr locker ist. Das hieß für mich also erst einmal schön ausschlafen...
Nachdem ich dann endlich mal fit war, holte ich meinen Laptop ins Bett und skypte erst einmal mit meinem Papa. Danach hatte ich natürlich noch ewig Zeit, also nutzte ich die Zeit für eine ausgiebige Gesprächsrunde über Skype mit meiner besten Freundin. Nachdem wir beide wieder auf dem neusten Stand waren schleppte ich mich endlich ins Bad und machte mich bereit für den Tag.
Immer noch viel Zeit bis zum Arbeitsanfang verbleibend schrieb ich einem anderen Au Pair, das bei mir in der Nachbarschaft wohnt und wir verabredeten uns auf einen Kaffee. Das Au Pair ist schon länger da wie ich und kennt sich deswegen auch besser aus. Mit dem Becher in der Hand machten wir uns also auf dem Weg zu einem ihrer Lieblingsplätze unmittelbar in der Nähe. Es war ein Steg am Wasser und auch wenn es nicht wirklich so aussieht, aber es ist das Meer. Es ist wirklich ein schöner Ort.
Wir redeten dann über alles Mögliche und legten auch fest, dass wir nächste Woche endlich den theoretischen Teil der Fahrprüfung machen würden. Nach einem halben Jahr hatte sie nämlich noch immer nicht den Führerschein hier gemacht. Sie erzählte mir auch von vielen Orten, die sie mir demnächst auch zeigen will. Es ist gut jemanden zu kennen, der schon länger da ist, da man dann viele Sachen gezeigt bekommen kann.
Als es Zeit war, holte ich dann den Kleinsten um 2:20pm von der Schule ab. Meine Hostmom übernahm das Abholen von dem Mittleren um 3:30pm. So fuhr ich dann mit dem Kleinen heim und machte ihm Lunch. Um 4:15pm hatte er Fußballtraining und da bei dem Fußballfeld ein Spielplatz ist gingen wir schon gleich nachdem er sein Lunch gegessen hatte.
Das hieß für mich, dass ich auf einer Parkbank saß und ihm beim Spielen zusah und während seinem Training machte ich das Gleiche. Ich saß also zwei Stunden einfach nur in der Sonne und genoss die Ruhe. Da macht Arbeiten Spaß ;)
Nach seinem Training ging es dann wieder nach Hause, wo wir dann so gegen 5:30pm waren. Da er sehr hungrig war fragte er mich ob ich ihm jetzt schon gleich etwas zu essen machen würde. Ich legte dann gleich los und um 5:45pm stand das Essen dann auf dem Tisch. Um 6:00pm war dann der Hostdad zuhause und er meinte zu mir, dass ich jetzt gerne off sein könnte, zwei Stunden vor meinem eigentlichen Feierabend. Da freute ich mich natürlich und um den Abend sinnvoll zu nutzen verabredete ich mich mit einer Freundin im Nachbarort, um dort über den Farmer’s Market, der dort gerade war, zu laufen und später dann noch etwas zu essen. Alles in Allem war dies ein sehr ruhiger und angenehmer Tag. So etwas schafft dann wieder den Ausgleich zu stressigeren Tagen ;)
Diese Woche war nicht gerade meine Woche. Zuerst hatte ich einen Auffahrunfall und dann noch Streit mit meiner Freundin. An dem Tag, an dem ich den Unfall hatte ging es mir schon nicht so gut, doch als dann noch der Streit dazu kam war alles zu spät...
Nach dem Streit mit meiner Freundin musste ich von 2:30pm bis geplant 10:15pm arbeiten, da die Eltern zu einem Essen eingeladen waren. Natürlich war ich nicht so erfreut darüber, dass ich so lange arbeiten musste und schon gar nicht an so einem Tag. Als ich dann den Kleinsten von der Schule abholen war merkte ich, dass das vielleicht doch nicht so schlecht sei, da ich so wenigstens Ablenkung von der ganzen Sache hatte.
Der Kleinste hatte ein Playdate abgemacht. Mit den beiden machte ich dann selbst Schleim mit dem sie dann spielen konnte. So waren sie dann auch beschäftigt und ich hatte ein bisschen meine Ruhe.
Um ca. 4pm kam dann der Papa heim und kurze Zeit später dann auch die Mama. Diese fragte mich dann nach meinem Tag und ich antwortete, dass er ok war. Sie fragte mich dann wieso nur ok und ob es Probleme mit den Kids gab. Also erzählte ich den beiden, dass ich mich von meiner Freundin getrennt hatte.
Die Beiden waren dann richtig süß und haben mir von einem Film den sie am Vorabend geschaut hatten erzählt und dass es ein Gute-Laune-Film sei. Der Papa ist dann gleich gelaufen und hat geschaut, ob er noch verfügbar sei und hat mich dann vor den Fernseher gesetzt. Mitten in meiner Arbeitszeit! Kurz darauf kam dann die Mama rein und fragte mich ob sie mir irgendetwas bringen könne wie z.B. Schokolade oder Eis. Und so brachte sie mir einen große Tasse voll mit Eis.
Der Kleinste verstand die Welt nicht mehr, da ich einfach so fernsehen durfte und Eis gebracht bekam. Nach dem Dinner kamen dann alle zu mir und schauten den Film mit mir fertig.
Zwischendurch fragte die Mama noch einmal ob sie mir was bringen konnte. Der Tag endete so, dass die Eltern ihre Verabredung abgesagt hatten um die Zeit mit mir verbringen zu können und schauen konnten, dass es mir gut ging. Das fand ich so unglaublich süß und hat mich wirklich wieder glücklich gemacht. So wurde also ein Familienfernsehabend aus der ganzen Sache.
Am Ende des Abends bedankte ich mich noch einmal bei meinen Gasteltern und sagte ihnen, dass mir das wirklich sehr geholfen hatte. Dazu meinte meine Gastmama, dass sie ihr Bestes geben um mich in solch einer Situation wieder glücklich machen zu können. Da wusste ich einmal mehr, dass ich die perfekte Familie erwischt hatte und war nach diesem Abend wirklich wieder glücklicher J
Heute hatte ich ein sehr erstaunliches Erlebnis, was mir langsam zeigt, dass meine Regeln doch ernst genommen werden und zwar auch, wenn ich Feierabend habe...
Gleich als der Kleinste meiner Jungs aus dem Klassenzimmer rausgekommen ist hat er mich gefragt, ob er ein Playdate haben kann. Ich stimmte natürlich gleich zu, da ich Playdates sowieso sehr gut finde, da sie die Arbeit um einiges einfacher machen. So suchte er also nach ein paar seiner Freunde, doch keiner dieser hatte Zeit.
Ich sagte ihm dann, dass wir jetzt nach Hause gehen würden und er kann dann von dort seine Freunde anrufen und fragen ob sie Zeit haben. Zuhause angekommen rief er also ein paar Freunde an während ich den Lunch richtete. An diesem Tag hatte er aber leider Pech und alle seine Freunde hatten entweder schon ein Playdate oder einen Termin. Die Mutter von einem seiner Freunde hatte gesagt, sie würde gegen später nochmal anrufen.
Jetzt musste ich mir natürlich alle 10 Minuten anhören, wieso sie denn noch nicht zurück gerufen hatte und ob wir nochmal anrufen könnten. Ich versuchte ihm zu erklären, dass die Mutter zurückrufen wird wenn sie Zeit hat. Davon war er nicht wirklich begeistert und seine Laune litt auch darunter, aber als ich dann etwas mit ihm gespielt habe, wurde das wieder besser.
Die Eltern waren am Abend aus und der Opa kam dann um auf die Jungs aufzupassen, wenn ich schon Feierabend hatte. Da der Kleine nichts zu tun hatte kam er die ganze Zeit zu mir ins Zimmer und fragte mich was ich machen würde und fand alles in meinem Zimmer sehr interessant. Vor allem meine Süßigkeiten. Sein Kommentar dazu war: „You have soooo many bad things here! Can I have something?” :D
Irgendwann ging er dann wieder hoch, doch es ging nicht lange bis er wieder da war. Dieses Mal fragte er mich ob er seinen Freund anrufen kann. Er erklärte mir, dass er seinen Opa nicht fragen wollte, da er ja nicht wusste was wir zwei abgemacht haben und ich da auch besser Bescheid wissen würde. Ich fand es echt süß, dass er mich fragte bevor er anruft und es war ihm auch wichtig, dass ich ihm die Erlaubnis gebe. Obwohl der Opa nun eigentlich das entscheiden könnte. Also ging ich mit ihm hoch und wir riefen noch einmal an. Sie meinte, dass sie in fünf Minuten anrufen wollte und dass sie jetzt miteinander spielen könnten. Da war der Kleine aber glücklich.
Das hat mir gezeigt, dass meine Meinung ihm wichtig ist und dass er das akzeptiert was wir abmachen oder was ich zu ihm sage.
Als ich meine Freundin aus Deutschland zu Besuch hatte und wir Sydney soweit abgehakt hatten, also ich ihr das gezeigt habe, was man sehen muss, gab es natürlich auch noch andere Dinge die ich ihr zeigen wollte...
Natürlich hatte ich wieder mehr geplant, wie wir schaffen konnten, aber die wichtigen Dinge haben wir geschafft.
Da gab es zum einen die Sydney Harbour Bridge. Auf meiner Australien To-Do-Liste steht, dass ich über die Sydney Harbour Bridge laufen möchte und wir dachten, dass wir das ja machen könnten. Nach der Hälfte der Strecke haben wir jedoch umgedreht, da es doch ein bisschen weiter war wie wir gedacht hatten. So muss ich das ganze also nochmal in Angriff nehmen. Es hat sich aber dennoch gelohnt, da es schon ein krasses Gefühl ist darauf zu laufen. Natürlich bin ich schon mehrmals mit dem Auto darüber, aber laufen ist dann doch noch etwas anderes. Wir hatten auch Glück, dass es kein nebeliger Tag war und wir freie Sicht auf die Skyline von Sydney hatten. Nur ganz oben an der Harbour Bridge war ein bisschen Nebel, aber das sah sehr gut aus. Ich möchte auch einmal einen Tag erwischen, an dem unter der Brücke der Nebel ist, sodass man das Meer nicht mehr sieht.
Dann gibt es noch einen sehr schönen Strand, der sich Bondi Beach nennt. Er ist zwar klein, aber das gibt einem das Gefühl, als wäre es ein Privatstrand und die Bucht sieht super aus. Es gibt auch ein paar Feuerstellen, wenn es mal kalt wird. Man sollte aber schauen, dass man einen relativ windstillen Tag erwischt, da der Wind den Sand sonst überallhin bläst.
Alles in Allem konnte ich ihr aber dennoch ein paar Sachen zeigen und ich meine die Touristenpunkte wie SF, Alcatraz und Golden Gate Bridge habe ich mit ihr abhaken können ;)
Natürlich haben wir alle so unsere Vorstellungen von diesem Jahr, dazu kommen auch gewisse Ansprüche...
So war meine Vorstellung z.B., dass ich ein wunderschönes Jahr in Australien in einem Appartement mit Blick auf den Central Park verbringen würde, mit einer Familie mit einem kleinen süßen Mädchen, welches erst ein Jahr sei und einem Jungen, der vielleicht schon 4 oder 5 Jahre alt wäre. Natürlich wäre das der perfekteste Fall gewesen der eintreten hätte können also machte ich mir dabei auch gar nicht so viele Hoffnungen und beschränkte mich auf den Traum in die Nähe von New York zu kommen zu einer Familie mit höchstens zwei Kindern. Doch es sollte ganz anders kommen. Aber zuerst einmal meine Strategie wie ich diese perfekte Familie finden sollte.
Bei der Seite der Agentur muss man sich ein Profil anlegen, wo man so viel wie möglich von sich erzählen soll, damit die dazu passende Familie gefunden werden kann. Also füllte ich alles sehr gewissenvoll aus. Bei einem Teil der Bewerbung, muss man angeben auf wie viele Kinder man maximal aufpassen möchte, ob man auch in eine Familie gehen würde mit anderen religiösen Ansichten oder Ernährungsweisen und vieles mehr. Ich habe natürlich immer angegeben, dass mir andere Ansichten nichts ausmachen würden, da dieses Jahr ja auch ein kultureller Austausch sein sollte. Ich habe auch die maximale Kinderanzahl, die möglich ist gewählt, da es ja auch sein kann, dass die Familie noch ein 16 jähriges Kind hat, auf welches ich nicht mehr aufpassen hätte müssen. So hielt ich mir mit meinen Angaben alle Türen offen. Wenn sich eine Familie gemeldet hätte mit Ansichten, mit denen ich keinesfalls klar gekommen wäre, hätte ich ja noch immer sagen können, dass dies nicht die richtige Familie für mich sei.
Also der erste Tipp von mir: Offen sein für Neues und Ungewohntes.
Wenn man fertig ist mit dem Ausfüllen, kommt ganz am Schluss noch ein Seite, welche die sein wird, die die potentielle Familie zu allererst sehen wird. Man muss dann sozusagen einen Brief an die Gastfamilie schreiben, in welchem man sich nochmal kurz beschreibt, aber sich möglichst nicht wiederholt und das gleiche schreibt wie man schon davor angegeben hat. In diesen Brief habe ich am meisten Arbeit gesteckt und ihn sehr oft durchgelesen und auf Fehler überprüft, da man somit den ersten Eindruck von sich liefert. Man sollte ihn auch nicht zu langweilig schreiben, sondern so, dass er gerne gelesen wird. Ich habe z.B. Kommentare über mich von Freunden und Familie eingebaut und auch ein bisschen Humor einfließen lassen, dass es auch nicht zu steif herüber kommt. Auf seiner Seite hat man auch die Möglichkeit Bilder hochzuladen. Wichtig sind da, dass man Bilder mit Kindern die man betreut hat hochlädt sowie Bilder, die Einblick in dein Leben geben, wie z.B. bei Hobbys oder mit der Familie. Was ich auf jeden Fall auch empfehlen kann, ist ein kurzes Video über euch, das kommt immer sehr gut an. In dieses könnt ihr Hobbys von euch einbringen. So habe ich da ich Fußball spiele, mich beim Ball jonglieren aufgenommen und auch ein bisschen von meinem Training gefilmt. Die Familien sehen auch gerne, dass man Auto fahren kann, so bin ich zum Schluss mit meinem Auto weggefahren. Man sollte auch darauf achten, dass man auf dem Video gut verstanden wird, sonst wird das Zuhören so anstrengend. Auch sollte man einbringen, wieso man Au Pair sein will.
Der zweite Tipp: Die Sache gewissenvoll angehen und kreativ sein, sodass man sich von der Masse abhebt.
Schon beim Profil anlegen stellte ich fest, dass ich nicht auf ein Kind unter zwei Jahren aufpassen könne, da man hierfür 200 Stunden mit Kindern in diesem Alter nachweisen musste und das konnte ich nicht. So konnte mein Plan schon nicht so aufgehen wie ich wollte. Doch deswegen ließ ich den Kopf nicht hängen, da es ja auch süße Kinder über zwei Jahren gibt ;)
Zum dritten Tipp: Wenn man unbedingt seine Vorstellungen verwirklicht haben möchte, früh genug um alles kümmern.
Als ich dann mit meinem Profil fertig war, meldete sich eine Woche später die erste Familie. Eine Familie aus Kalifornien mit drei Jungs in dem Alter von 14, 12 und 7. Also gar nicht meinen Vorstellungen entsprechend. Aber ich dachte mir, dass ich mir das ganze trotzdem mal anschauen könnte. Also trat ich mit ihnen in Kontakt, wir schrieben viele E-Mails, telefonierten und haben geskypet. Die Familie war wirklich sehr nett und entsprach von dem Charakter her total meinen Vorstellungen. Ich hatte noch eine andere Familie auf meinem Profil, doch mit dieser hatte es nicht funktioniert. So musste ich mir die Frage stellen, ob ich lieber eine Familie will wo die Chemie stimmt oder ob mir mein Wohnort wirklich so wichtig ist. Man sollte dabei auch bedenken, dass die erste Familie die vorgeschlagen wird meist die ist, die am besten passt. Dabei bedachte ich vor allem, dass man mit der Familie ein ganzes Jahr lang klar kommen muss und, dass man in dem Jahr auch die Möglichkeit hat zu reisen. Ich hatte auch mit dem vorherigen Au Pair Kontakt und sie erzählte mir einiges über die Familie, was mir auch sehr gut gefallen hatte. Also entschied ich mich letztendlich mein Jahr bei dieser Familie zu verbringen, denn:
Man ist nicht zum Urlaub machen da, sondern um auf die Kinder einer Familie aufzupassen, mit der man ein ganzes Jahr lang zusammen lebt. So sollte man eher auch die Persönlichkeit der Menschen achten und nicht auf den Wohnort.
Kindererziehung: Wenn die Eltern weg sind, muss ich die Jungs natürlich auch ins Bett bringen. Mit den älteren Jungs gibt es da keine Probleme außer wenn sie mal wieder eine „spannende Serie“ schauen...
Da muss man dann aber einfach hartnäckig bleiben und sagen, dass jetzt wirklich Schlafenszeit ist.
Anfangs hatte ich mit dem Kleinsten Probleme, da er nur von seinen Eltern ins Bett gebracht werden wollte. Das hat sich aber schnell geändert. Jetzt macht er es aber auf eine andere Art und Weise schwieriger, er sagt, dass er nicht schlafen könne und er unbedingt seine „Sleeping Potion“ brauchen würde. Am ersten Abend wusste ich noch nicht wo diese „Sleeping Potion“ ist, also gab ich ihm keine und hoffte natürlich, dass er bald schlafen würde. Diese Nacht hat er mich zwei Mal aufgeweckt, weil er schlechte Träume hatte. Da habe ich mir gedacht, dass wirklich etwas an dieser „Sleeping Potion“ dran sein müsste oder er einfach seine Eltern wollte. Am nächsten Tag gab ich ihm dann dieses Zeug als er nach einer Stunde im Bett immer noch nicht eingeschlafen war. Und er schlief wirklich die Nacht durch.
Am nächsten Abend fing er dann schon wieder an nach seiner „Sleeping Potion“ zu fragen. Aber dieses Mal schon als er noch gar nicht im Bett lag. Er meinte nach ein paar Sekunden in seinem Bett schon, dass es viel zu schwer sei einzuschlafen und dass er es unbedingt brauchen würde. Ich erklärte ihm, dass er es überhaupt noch nicht versucht hatte und er es erst bekommen würde, wenn er nach einer Stunde immer noch wach sei. Natürlich handelte mir das eine große Diskussion mit ihm ein, aber ich sah nicht ein, dass er etwas bekommen würde um Schlafen zu können, wenn er es noch nicht einmal versucht hatte. Vor allem grinste er so verdächtig ;) Also bekam er es nicht und siehe da, nach nicht einmal 20 Minuten schlief er tief und fest.
Da stand also fest, dass er das nicht wirklich braucht. Ich habe auch mit den vorherigen Au Pair darüber geredet und sie hat gemeint, dass das bei ihr auch so war und sie ihn dann manchmal wenn es ganz schlimm war und er nach 30 Minuten immer noch danach gebettelt hatte, ihn einfach ausgetrickst hatte und ihm Candy gegeben hatte. Was genauso gut wie die richtigen Tabletten funktioniert hatte. Ich habe es dann auch probiert und siehe da, es hat funktioniert.
So weiß ich also, dass er es nicht wirklich braucht und gebe es ihm auch nicht mehr und wenn dann nur das Candy ;) Man kann zwar sagen, dass die Eltern ihm sowieso die „Sleeping Potion“ geben, aber wenn ich der „Boss“ bin, dann muss er darauf verzichten und es klappt ja auch wirklich ohne. Ich zeige ihm somit einfach, dass er lernen muss ohne das zu schlafen, denn er kann es ja nicht für immer nehmen.
Konsequenzen für die Gastkinder: Heute war die Cousine von meinen drei Jungs zu Besuch...
Sie kam nach dem Lunch also nachmittags und wir gingen auch erst einmal alle nach draußen in den Pool. Meine Gastmama kam auf den Mittag von ihrer 24-Stunden-Schicht zurück und war daher auch sehr müde. Dennoch gingen wir alle auf den Abend in eine kleine Stadt namens Noosa.
Noosa liegt 2 Stunden entfernt von Brisbane. Es ist ein wirklich schöner Ort mit einem perfekten Strand, wo ich auch gerne hingehe um mich einfach nur hinzusetzen und einfach nur den Ausblick zu genießen.
Dort angekommen suchte meine Gastmama dann nach einem Lokal wo wir zu Abend essen könnten. Währenddessen blieb ich mit den Kids draußen stehen und sie spielten ein Spiel, das sie „Ninja“ nennen. Dabei stehen alle im Kreis und man muss der Reihe nach versuchen mit seiner Hand die Hand eines Mitspielers zu berühren. Dies ging natürlich nicht lange gut, da dieses Spiel auf Schnelligkeit basiert und Bewegungen dadurch oft unkontrolliert wurden. So passierte es also, dass einer der Jungs zu stark auf die Hand des Kleinsten geschlagen hat-natürlich nicht mit Absicht. Er entschuldigte sich natürlich gleich aber der Kleinste nahm diese nicht an und fing an ihn zu schlagen. Noch schneller als ich schauen konnte trat der Kleine den Anderen in den Bauch. Daraufhin bekam er ein 15-minütiges Time-Out von mir, welches er wenn wir wieder zuhause sein würden, in seinem Zimmer verbringen muss. Er fing natürlich jämmerlich zu weinen an und setzte sich bei einem Restaurant auf einen Stuhl. Das war mir natürlich nicht gerade angenehm, da jeder uns anstarrte. Ich drohte ihm, dass wenn er nicht aufstehen würde, er eine Verlängerung bekommen würde. Er stand auf und in diesem Moment kam auch schon die Gastmama zurück. Er heulte sich natürlich gleich bei ihr aus und erzählte ihr wie ungerecht ich doch sei. Damit wollte er bezwecken, dass sie das Time-Out aufheben würde, doch das tat sie nicht, denn die Kinder müssen natürlich lernen meine Entscheidungen zu akzeptieren.
Als er also merkte, dass er um sein Time-Out nicht herum kommen würde fing er noch mehr an zu weinen. Seine Mama erklärte ihm dann, dass er fünf Minuten Zeit habe sich zu beruhigen und wenn er dies nicht schaffen würde, dann würden wir alle nach Hause gehen und er müsste den Rest des Abends in seinem Zimmer verbringen. Er versuchte gleich wieder zu diskutieren und fragte, wenn er sich denn nun beruhigen würde, ob er dann auch die 15 Minuten nicht in seinem Zimmer verbringen müsste. Doch da das schon beschlossene Sache war, konnte er nichts mehr daran ändern. Nachdem seine Beschwerden erst einmal noch mehr wurden, beruhigte er sich aber innerhalb der fünf Minuten.
Als die Gastmama sich dann für ein Restaurant entschieden hatte, passte dieses aber den Kindern nicht. Ihr wurde das Gequengel dann zu viel und wir fuhren unverrichteter Dinge wieder heim. Die Kinder sahen dann aber ein was sie falsch gemacht hatten und entschuldigten sich. So hatten wir aber dann doch noch einen schönen Abend zuhause mit viel Eis ;)
Letztes Wochenende war ich wieder einmal alleine mit den Kindern, da die Eltern auf einer Searanch waren. Wie das letzte Mal hat alles sehr gut geklappt, da es ja für diese Wochenenden Ausnahmeregelungen gibt. Es gibt kein Limit an Media Time, das ist das Allerwichtigste, denn so kann ich die Kids beschäftigen wenn ich mal nicht weiter weiß und sie sind glücklich...
Der erste Tag war vollgestopft mit Turnieren und Spielen. Mit dem Kleinen und dem Mittleren habe ich den Tag bis um ca. 15 Uhr auf dem Fußballplatz verbracht und der Älteste war auf einem Waterpoloturnier bis um ca. 18 Uhr.
Am nächsten Tag war dann ein Au Pair Meeting, bei welchem auch die Familie eingeladen war. Es war auf einer Pumpkin Patch. Dem Kleinen hätte es womöglich gefallen, aber da ich die anderen Beiden noch hatte, konnte ich nicht einfach gehen. So entschieden wir uns zuhause zu bleiben und der Kleinste wollte auch lieber TV schauen. Meine Vorschläge von Bowling und Kino wurden auch dankend abgelehnt. Aber das sollte mir auch recht sein, so konnte ich auch einfach relaxen. Abends ging es dann aber in ein Restaurant. Ich stellte aber die Bedingung, dass alle davor duschen gehen. Da ich natürlich auch duschen gehen wollte, musste ich die Kids alleine lassen, was aber normalerweise kein Problem ist wenn sie am TV schauen sind. Als ich dann aber in der Dusche stand hörte ich es über mir Rumpeln und Schreien. Ich sprang dann gleich aus der Dusche, zog mir etwas an und rannte hoch. Die zwei Älteren waren dabei zu Wrestlen. Aber nicht mehr nur zum Spaß sondern der Mittlere war richtig sauer und kratze und schlug den Älteren. Gehört haben sie natürlich nicht auf mich also musste ich sie auseinander ziehen. Das hieß für beide natürlich erst einmal, dass sie kein TV schauen durften und dass jeder in ein separates Zimmer musste. Nach dem Time-Out war dann wieder alles gut und ich konnte mich fertig richten. Dann ging es los zum Essen und der Rest vom Tag ist gut verlaufen.
Am nächsten Tag hatten sie wieder Schule, also hatte ich den halben Tag frei. Abends durften sie ausnahmsweise das Baseballspiel der Giants anschauen. Auf 18 Uhr sagte ich dann, dass ich nun Dinner machen würde und ob sie irgendwelche Wünsche hätten. Sie haben gemeint, dass ich einfach irgendetwas machen sollte. Also tat ich das. Als das Essen dann fertig war wollte ich sie holen, doch alle meinten, dass sie keinen Hunger hatten. Da war ich dann etwas sauer. Ich war sowieso schon genervt von den Kids, da ich das ganze Wochenende mit ihnen auf einem Fleck sitzen musste und dann auch noch so was. Ich habe gemeint, dass wenn sie jetzt nichts essen, dann gibt es später aber auch nichts. Alle waren damit einverstanden, also packte ich das Dinner weg und freute mich, dass ich nichts zum Lunch am nächsten Tag kochen musste. Dann kamen auch schon bald die Eltern und ich konnte mich in mein Zimmer verkrümeln.
Als ich heute Morgen von meinem Zimmer hoch in die Küche kam plauderte ich kurz mit meiner Hostmom. Sie plante mit mir die nächsten zwei Tage und wollte meine Arbeitszeiten verschieben...
Eigentlich sollte ich von 2:15pm bis 7:15pm arbeiten, doch da sie abends zu dem Waterpolo Spiel von dem Ältesten wollte, fragte sie mich ob es ok sei, wenn ich erst um 3:30pm anfangen würde und dafür dann aber bis 8:00pm arbeiten würde. Da ich noch nichts geplant hatte, war das auch ok für mich.
Am nächsten Tag war geplant, dass ich wieder von 2:15pm bis 7:15pm arbeiten sollte, doch da der Älteste schon um 12:45 aushatte, fragte sie mich, ob ich nicht schon um 12:15pm anfangen könnte und ihn abholen aber dafür schon um 5:15pm Feierabend haben würde. Dies kam mir sehr entgegen, da ich dann mehr von meinem Abend hatte und ich mich sowieso mit einer Freundin zum Essen treffen wollte.
Wenn ich etwas vorhabe, dann kann ich auch immer zu ihr kommen und sie fragen, ob wir etwas verschieben könnten. Zum Beispiel war ich letztens auf einem Konzert und hatte sie eben davor gefragt, ob ich an diesem Tag gehen könnte und sie arrangierte dann auch, dass ich an diesem Tag frei haben konnte.
Man geht eben auf die Bedürfnisse und Pläne des anderen ein. Ich finde es auch toll, dass es dann nicht einfach heißt, dass ich jetzt so arbeiten muss sondern sie fragt immer, wie meine Pläne denn ausschauen und ob ich schon welche habe. Denn wenn ja, dann könne sie auch die Großeltern fragen.
Wenn es darum geht, dass ich weggehen will, dann versuchen meine Gasteltern eigentlich immer das so hinzubekommen. Ich muss es einfach nur früh genug sagen und dann wird auch eine Alternative gefunden. So helfen wir uns gegenseitig aus und kommen uns entgegen so gut wir können. Das finde ich sorgt auch für eine gewisse Harmonie.
Wenn die Eltern ausgehen, dann bin ich eben abends dran auf die Kinder aufzupassen. Meist habe ich dann bis Nachmittags frei, damit ich nicht über meine 10 Stunden pro Tag komme...
Abends zu arbeiten ist eigentlich ganz einfach, da die Eltern meist am Wochenende oder eben freitags ausgehen, heißt das, dass die Jungs abends fernsehen dürfen. So sind die Jungs dann nach dem Dinner bis sie ins Bett gehen mit TV schauen beschäftigt.
In dieser Zeit kann ich machen was ich will, vorausgesetzt ich bleibe oben im Haus. Meist setze ich mich dann zu ihnen dazu und schaue mit, aber wenn mich das Programm gar nicht interessiert setze ich mich eben in die Küche und lese oder setze mich an den PC.
Gefragt bin ich dann, wenn die Kids ins Bett gehen. Alle drei haben unterschiedliche Zeiten zu denen sie ins Bett gehen. Bei den Älteren sag ich einfach, dass sie jetzt ins Bett müssen und dann klappt das auch. Meist versuchen sie dann noch etwas Zeit auszuhandeln und es wird dann auch üblicherweise ein Kompromiss gefunden, sodass sie glücklich sind, sie aber nicht viel später wie ihre Bettgehzeit dann ins Bett gehen. Man muss sie dann noch daran erinnern, dass sie ihre Zähne putzen sollen aber sie sind in einem Alter in dem es deswegen kein Theater mehr gibt.
Bei dem Kleinsten gestaltet sich das Ganze etwas aufwendiger. Er ist immer damit beschäftigt so viel Zeit auszuhandeln wie es geht und selbst wenn ich ihm schon 5 Minuten mehr gegeben habe versucht er es danach noch ein mal. Dann ist das Zähneputzen dran. Da gibt es auch immer ein kleineres Drama und er fragt immer, ob er es heute ausfallen lassen könne. Diese Hürde gemeistert geht es dann über zum Buch vorlesen, damit er besser einschlafen kann. Es klappt alles hervorragend, doch wenn ich aufhören möchte, da ich schon über eine halbe Stunde gelesen habe geht die Bettelei wieder von vorne los. Ich solle doch nur noch ein Kapitel lesen und wenn das dann gelesen ist, dann noch eins usw. Natürlich ist dann irgendwann Schluss und meist sieht er es dann auch ein, aber an schlechten Tagen nimmt er es dann sogar persönlich wenn man aufhört zu lesen. Zum Schluss muss ich immer versprechen, dass ich alle 15 Minuten nach ihm schauen werde bis er eingeschlafen ist. Nach dem ersten Mal schauen ist er dann aber meist schon eingeschlafen.
Wenn dann alle Jungs im Bett sind kann ich auch schon runter, denn die Jungs wissen, dann wo sie sich hinwenden müssen wenn irgendetwas ist.
Überlebenstipps für Australien Au Pairs
Als Au-pair in Australien, einem fremden Land zu leben ist nicht immer ganz einfach…
Man ist weit entfernt von Familie und Freunden und das vielleicht sogar zum ersten Mal. Man lebt auf einmal mit Personen zusammen, die einem noch absolut fremd sind, spricht eine andere Sprache und wohnt gewissermaßen an seinem Arbeitsplatz. Das da mal die ein oder andere Situation auftritt, wo man an sich selbst zweifelt oder einfach unzufrieden ist, ist selbstverständlich.
Ich habe im Folgenden ein paar Durchhaltetipps und Verhaltensregeln für dich aufgeschrieben, die mir geholfen haben mich gut in meine Gastfamilie zu integrieren, mit meinem Heimweh umzugehen und mir Respekt vor den Kindern zu verschaffen.
Am Anfang ist sicherlich weniger mehr! Du solltest nicht jeden Tag mit deinen Freunden oder deiner Familie in Deutschland kommunizieren. Denn zum einen fällt es dir schwerer dich in deinem „neuen“ Leben einzuleben und zum anderen willst du ja auch so gut es geht deine Sprachkenntnisse verbessern und solltest deswegen nicht allzu oft in Deutsch reden oder schreiben.
Mach dir klar, dass du nicht endgültig von zu Hause weg bist! Denk an ein schönes Ereignis des letzten Jahres oder einfach aus der Vergangenheit. Nennen wir als Beispiel die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Da hattest du so eine tolle Zeit und du erinnerst dich noch daran als wäre es gestern gewesen. Aber Moment mal! Das ist ja schon 4 Jahre her! Wie die Zeit vergeht! Und genauso schnell wird auch die Zeit als Au-pair vergehen und im Nachhinein kommt es dir so vor, als wärst du nie von zu Hause weg gewesen und denkst gerne an deine Zeit als Au-pair zurück und wünschst dir neue Herausforderungen.
Versuche dich gut in deine Gastfamilie zu integrieren. Tu auch mal Dinge, die nicht von dir erwartet werden, wie zum Beispiel den Geschirrspüler ausräumen. Sieh´ es nicht als einen Job an, sondern als die perfekte Möglichkeit eine 2. Familie dazu zu gewinnen, die du eventuell auch noch mal besuchen könntest.
Versuche dir auch einen Freundeskreis dort aufzubauen, denn du bist ja nicht immer nur zu Hause, um dich um die Kinder zu kümmern. Wer unternimmt nicht gerne an seinen freien Tagen etwas mit seinen Freunden. Gehst du beispielsweise in eine Sprachschule ist dies der perfekte Ort, um andere Au-pairs oder ebenfalls Reisende kennen zu lernen, mit denen du dich austauschen kannst.
Wenn die Kinder dir mal auf der Nase rumtanzen, einfach nicht hören wollen und du schon Kopfschmerzen hast vom ganzen „Rumgekreische“: Dafür gibt es keinen Durchhaltetipp… Da hilft nur: Augen zu und durch!
Bleib´ ruhig, aber sei konsequent! Jede Familie hat meistens ihre eigenen Methoden, um die Kinder zu bestrafen oder zu belohnen. Du solltest einfach so handeln wie die Eltern es auch tun.
Bei meiner Gastfamilie war es beispielsweise so: Wenn eines der Kinder ungezogen war, dann wurde es in sein Zimmer aufs Bett geschickt und musste dort so lange verweilen bis die Eltern oder ich ihn wieder abgeholt haben. Dann habe ich zunächst gefragt, ob er mir etwas sagen möchte und warum ich ihn denn in sein Zimmer geschickt habe. Die Kinder haben dann auch meist ihre Fehler eingesehen und sich entschuldigt. Das war für die Kinder wirklich die schlimmste Strafe, denn sie wussten ganz genau, dass die anderen sich weiter vergnügten und Spaß haben, während sie selbst sich auf dem Bett langweilen mussten.
Ich habe die Kinder meist ein paar Mal vorgewarnt: „Du hörst jetzt sofort damit auf oder du gehst auf dein Zimmer!“ oder „Noch einmal und du sitzt auf deinem Bett!“
Das Wichtigste: Du musst konsequent sein, damit die Kinder dich ernst nehmen.
Und nur weil man konsequent ist, brauchst du auch keine Angst haben, dass die Kinder dich dann nicht mögen. Sie wissen eigentlich ganz genau was falsch und richtig ist und was sie tun oder besser lassen sollten.
Aber es ist natürlich genauso wichtig deine Kinder zu loben, wenn sie sich gut benommen haben oder dir bei irgendetwas helfen. Dann merken sie auch, dass du wahrnimmst, wenn sie sich gut verhalten und sehen auch einen Sinn im guten Benehmen, denn wer wird nicht gerne mal gelobt.
Katharina Minkow
Au Pair Australien Blog
Au Pair Australien Testimonials
Au Pair in Brisbane
"Nach meiner Matura fuhr ich nach Australien, um ein Au Pair Jahr zu absolvieren. Die Familie bei der ich gewohnt habe, hatte drei Kinder im Alter von 5, 8, und 11 Jahren.
In Australien hat es mir sehr gut gefallen. Auch die Kinder waren sehr gut erzogen und total lieb. Gemeinsam mit Ryan (dem ältesten Kind) habe ich Surfunterricht genommen. Im Haushalt hatte ich nicht wirklich viel zu tun, nur ab und zu mal die Spülmaschine auszuräumen, für die Kleinen nach der Schule das Essen kochen, Staubsaugen und den Bodenwischen. Ich bin jeden Morgen zum College gegangen – da dort mein Englischkurs stattfand. 3 x die Woche nachmittags kümmerte ich mich um die Kinder. Ich hatte eine sehr schöne Zeit in Australien mit tollen Erinnerungen die ich nicht missen möchte."
Mira T.
Au Pair in Brisbane
"Mit 23 Jahren bin ich nach Australien gefahren an einem Demi Pair Programm teilzunehmen. Ich habe insgesamt 12 Student pro Woche gearbeitet. Die Hausarbeit war unkompliziert und das Mädchen (5 Jahre) war auch sehr lieb. In Australien habe ich sehr viel Englisch gelernt, ich bin wirklich froh darüber, dass ich einen Englischkurs belegt habe. Somit konnte ich meine Grammatik verbessern und meinen Wortschatz erweitern. Mit der Familie habe ich zwar keinen Kontakt mehr, trotzdem habe ich mich dort sehr wohl gefühlt und würde es jedem weiter empfehlen."
Kelly J.
Au Pair in Sydney
"Mit 20 Jahren fuhr ich nach Australien um dort Demi Pair zu sein. Ich nahm jeden Tag an einem Englischkurs teil. Insgesamt dauerte mein Englischkurs 6 Monate. Während dieser Zeit wohnte ich bei einer netten Gastfamilie. Die Kinder fand ich total nett. Nach 6 Monaten musste ich leider die Familie verlassen, da mein Au Pair Aufenthalt beendet war und ich nur für diesen Zeitraum meinen Sprachkurs gebucht hatte. Noch einen Monat hatte ich Zeit auf eigene Faust von meinem Ersparten, Australien zu erkunden. Ich bin froh früher am Sprachaufenthalt teilgenommen zu haben, somit konnte ich mich richtig gut auf Englisch verständigen. So fiel es mir viel einfacher meine Australien Reise selbstständig fortzusetzen und Neue kennen lernen."
Sarah M.
Au Pair in Perth
"Die schönste Zeit meines Lebens habe ich in Australien verbracht. Mit 18 Jahren flog ich nach Australien um dort als Au pair zu arbeiten. Meine Familie war super nett und die Kinder waren schon in der 6.Klasse. Fast jeden Abend bin ich entweder mit der Mutter oder den Söhnen abends „aus“ gewesen (Ich musste die beiden zu den Freunden fahren, zum Tennis, Golf oder Schwimmen.). Am Wochenende sind wir meistens an den Strand gefahren um surfen zu lernen oder einfach nur zu schwimmen. Ich hatte eine tolle Zeit."
Maike L.
Sachen, welche man sich mit Kindern angewöhnt
Obwohl meine Kinder schon alt und überwiegend selbstständig sind, gibt es dennoch ein paar Dinge, welche ich mir in der Zeit mit ihnen schon angewöhnt habe.
Das Wichtigste ist immer, dass ich Snacks dabei habe wenn ich mit dem Kleinsten unterwegs bin. Denn wenn er Hunger bekommt und ich nichts für ihn habe, dann wird er unausstehlich.
Immer eine warme Jacke mitnehmen. Die brauche ich jedoch nicht für den Kleinen sondern für mich. Er rennt grundsätzlich in Shorts und Shirt rum das kann er sich leisten, da er ja auch am Rennen ist, aber ich, die nur daneben steht, fängt sehr schnell zu frieren an. Wenn man dem Kleinen dann erzählt, dass man heim sollte weil man friert, dann ist er natürlich nicht begeistert und ich auch nicht wirklich, da solange wir noch unterwegs sind, kann er sich auspowern. Genauso sollte man sich auch immer ein Buch einpacken, um die Zeit auch für sich sinnvoll nutzen zu können, ansonsten endet man eben mit einem Kinderbuch. Das ist mir schon des Öfteren aus Verzweiflung passiert.
Den Zeitplan sollte man möglichst immer bei sich tragen, bestenfalls ins Handy eintragen, da man dieses sowieso immer dabei hat. Denn wenn die Kinder vergessen werden, dann vergessen sie das nicht ganz so schnell. Ich klär mit meinem Ältesten auch immer selbst wann ich ihn abholen muss, da die Mutter des Öfteren die Zeiten vertauscht.
Hier habe ich mir auch angewöhnt, dass ich nie ohne Kaffee aus dem Haus gehe, da man es sich nicht wirklich leisten kann müde zu sein und die Kinder halten einen ganz schön auf Trab. Also sieht man mich morgens immer mit einem Kaffeebecher aus dem Haus spazieren.
Was mir auch aufgefallen ist, ist dass ich Gläser und ähnliches immer weit genug von der Kante wegstelle, da meine Jungs sehr tollpatschig sind. Das Beste ist immer, wenn ich ihnen Sachen verbiete an denen meine Mama bei mir schier gescheitert ist. Und zwar ermahne ich die Jungs immer, dass sie nicht mit dem Stuhl schaukeln sollen und das Messer darf auch nicht abgeschleckt werden. Beides Dinge, welche ich mir blöderweise angewöhnt habe und bei denen ich jetzt sehr aufpassen muss, dass ich sie nicht vor den Jungs mache.
Leider sind die drei Monate schon vorbei. Ich hatte drei unvergessliche schöne Monate in Sydney mit einem kurz Trip nach Melbourne.
Die Schule habe ich mit gutem Zeugnis abgeschlossen (Reading, A ; Listening, A ; Writing, A ; Speaking, A+) und bin sher stolz das ich es gut gemacht habe. Hatte eine wunderschöne Zeit in der Schule.
Du kannst die Schule anderen Au Pairs die eine Schule ''brauchen'' ruhig weiter empfehlen. Die Lehrer sind alle nett und die Schule Bücher sind auch auf dem neusten Stand. Zu dem macht die Schule viel mit den Schülern, was ich super finde. Ich habe sehr viele, nette Leute von der ganzen Welt kennen gelernt und habe viele super Freundschaften geschlossen. Ich bin ein wenig traurig, dass es schon vorbei ist, denn ich werde diese Leute alle sehr vermissen.
- In der Familie hatte ich eine super Zeit. Das mit den Kinder habe ich dir ja schon geschrieben. Ich werde sie aber trotzdem vermissen, sie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Die Familie hat viel mit mir gemacht (Ausflug in die Blue Montains und vieles mehr.) Zu dem war meine Mutter hier, für drei Wochen. Ich hatte eine unvergessliche Zeit mit ihr.
Doch leider ist Morgen schon der Tag der Abreise. Koffer ist gepackt, nur mein Zimmer muss ich noch putzen ;-Ich bin auf der einen Seite froh, dass ich wieder nach Hause kann. Zu meiner Familie und meine Freunde. Doch auf der anderen Seite bin ich traurig, dass ich meine neu gewonnen Freunde verlassen muss und die Gastfamilie.
Sydney war super, doch ich wünschte ich hätte mehr von Australien gesehen als nur das Stadtleben. Eines Tages werd ich zurück kommen und dann werd ich mehr sehen. Hoffe ich mal zumindest...
Ich wünsche dir alles Gute und möchte mich zum 1'000 mal bei dir bedanken für die vielen Ratschläge und Tipps.
Liebe Grüsse noch aus Sydney,
Karin B.
Au Pair Jahr in Australien
Australien, ein Land wie kein anderes..
Hätte mir jemand vor ein paar Jahren erzählt, dass ich einmal in Australien leben werde, haette ich ihn wahrscheinlich fuer verrückt gehalten.
Heute, fast 2 Jahre nachdem ich das erste mal Fuss auf diesen wundervollen Kontinenten gesetzt habe, kann ich mir nicht mehr vorstellen in Deutschland zu leben.
Wie alles begann:
Um ehrlich zu sein habe ich mich nie fuer das Land Australien intressiert und wusste auch nicht mal wie weit es genau weg liegt und was es hier zu sehen gibt.
Gluecklicherweise hat mein damaliger Partner geplant mit seiner Schwester für ein Jahr nach Australien zu reisen.
Jeden Tag wurde Australien geplant, Bücher studiert und Flüge gebucht.
Da hat mich die Reiselust natuerlich auch erwischt. Nach zwei Wochen und einigen Skype Telefonaten mit meiner AU Pair Familie in Australien, stand auch mein neuer Reiseplan fest.
1 Jahr Australien als Au Pair.
Am 9 Februar ging es fuer mich los. Der Abschied war natürlich etwas hart, aber die Vorfreude war um einiges grösser.
In diesen 20 Monaten habe ich so viel erlebt und neues gesehen, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Von den lebendigen Metropolen, das faszinierende Great Barrier Reef, Whitsundays, und das feuerrote Outback, es hat einfach soviele wunderschöne Plätze die man einfach gesehen haben muss.
Dieses Land ist einfach so anders wie jedes andere, die Menschen sind relaxed, freundlich und so hilfsbereit. So eine Mentalität habe ich noch nie zuvor kennengelernt. Ich habe das Land mit meinem Campervan erforscht, bin durch Regenwaelder, Wuesten und an den schoensten Straenden Australien langgefahren und hab die wundervolle Tier und Pflanzenwelt von Australien erkundet.
Habe Menschen aus den verschiedensten Laendern kennengelernt und Freundschaften geschlossen.
Ich kann nur jedem empfehlen, ein Auslandsjahr als Au Pair in Australien zu machen, es war das beste was ich je in meinem Leben erlebt habe und bin gespannt auf die kommenden Abenteuer die mich hier in Down Under noch erwarten.
Werde Au Pair und mache unvergleichliche Erfahrungen
Christana Nelly
Als jemand der die Arbeit mit Kindern liebt, dachte ich von Anfang an die Arbeit als Au Pair sei wie für mich geschaffen. Ich würde jeden Tag Kinde betreuen können und nebenher Zeit für Reisen und Sightseeing haben. Einige meiner Freunde hatten bereits als Au Pair gearbeitet und die Zeit sehr genossen, was mich in meinem Vorhaben nur noch bestätigte. Ich fragte sie über jede Einzelheit aus um sicherzustellen, dass ich alles mitbrachte was es dafür brauchte und um Tipps für Bewerbungen und Anfragen zu erhalten. Sie empfahlen mir einige Webseiten auf denen ich mich für Stellen in aller Welt registrieren konnte und ich tat dies auch wo ich nur konnte um möglichst schnell eine Zusage zu bekommen.
Um mich auf die Zeit als Au Pair bestmöglich vorzubereiten nahm ich einige Jobs als Babysitter war. Meine ersten beiden Familien hatten je 2 und 5 Kinder im Alter von mindestens 2 Jahren und es fiel mir sehr leicht sie zu betreuen.
Dann bekam ich eines Tages doch eine Zusage von einer australischen Familie die gerne meine Dienste für ihr Neugeborenes und ihren dreijährigen Sohn in Anspruch nehmen würden. Ich hatte bis dato noch keine Erfahrung in der Versorgung von Babys gehabt aber ich war trotz allem optimistisch auch diese Herausforderung zu meistern und so verließ ich Deutschland kurze Zeit später um mich auf den Weg nach Australien zu machen, nicht ahnend was mich dort erwarten würde.
Am Haus der Familie angekommen war ich überrascht von der Großzügigkeit des Grundstücks und der Menge des Spielzeugs gemessen an der Anzahl der Kinder. Ich wurde umgehend in alle Tätigkeiten eingewiesen die ab sofort in meine Zuständigkeit fallen würden und obwohl es einiger Einarbeitungszeit bedarf, kam ich gut zurecht.
Die Dinge wuchsen mir nur dann ein wenig über den Kopf wenn das Baby zu schreien anfing. Wie schon erwähnt hatte ich keine Erfahrung im Umgang mit Neugeborenen und so stellte sich schnell heraus, das ich nicht die nötige Geduld und emotionale Stabilität mitbrachte, um das es adäquat zu betreuen.
Ganz egal was ich auch tat, ich war nicht in der Lage das Baby zu beruhigen und seinen offensichtlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Auf der anderen Seite hatte ich Angst mit meinen Problemen zu meinen Gasteltern zu gehen, da ich sie nicht enttäuschen und schon gar nicht meinen Aufenthalt in ihrem Hause und generell in Australien gefährden wollte.
Also versuchte ich weiter auf eine Wellenlänge mit ihrem Neugeborenen zu kommen, doch jedes mal wenn es zu schreien begann, stieg der emotionale Druck der auf mir lastete weiter an. Es wurde so schlimm, dass ich von Zeit zu Zeit aus der Situation flüchtete um mir den Stress von der Seele zu weinen, und ich rechnete täglich mit dem Rausschmiss. Ich musste mir also etwas einfallen lassen, um die Gasteltern von meinem Wert zu überzeugen und bleiben zu dürfen.
Ich bemerkte, dass die beiden Hunde der Familie selten ausgeführt wurden und einen starken Mangel an Beschäftigung hatten. Die Eltern hatten bereits beiläufig verlauten lassen, dass sie gerne häufiger mit den Hunden rausgehen und sie trainieren würden, aber nie die Zeit dafür fänden. Ich hatte bereits einige Erfahrung mit Haustieren und speziell mit Hunden und so trug ich meine Idee vor:
Ich würde tagsüber mit den Hunden trainieren gehen und sie ausführen und abends mit das Ältere ihrer Kinder betreuen. Im Gegenzug würde ich bleiben dürfen und von einigen Pflichten gegenüber dem Neugeborenen befreit. Die Familie willigte ein und so machte ich mich an die Arbeit.
Die Hunde lernten schnell und nach einiger Zeit beherrschten sie eine Vielzahl an Kunststücken sehr zur Freude der Gasteltern. Die Freude war sogar so groß, dass sie mich die volle geplante Zeit bei ihnen wohnen ließen. Und mit der Zeit gelang es mir sogar immer mehr einen Zugang zum Baby zu bekommen und mit seinem Geschrei umzugehen. Bis heute bin ich mir nicht über die genauen Gründe meiner anfänglich negativen Reaktion bewusst. Ich wuchs während meines weiteren Aufenthalts sehr eng mit der Familie zusammen und so wurde es eine unvergessliche Zeit für beide Seiten.
Alles in Allem würde ich jedem einen Auslandsaufenthalt als Au Pair empfehlen. Es ist jedoch vor allem wichtig, sich selbst vorher im Umgang mit Kindern jeden Alters zu beobachten und eventuelle Vorlieben und Abneigungen auszuloten. Das erspart viel Ärger und Enttäuschung, obwohl auch das mit ein bisschen Einfallsreichtum und Geduld zu bewältigen ist.
Mein Größter Wunsch war es Au Pair zu werden und Australien sehen!
Natalie Gurin
Da ich schon immer Kinder mochte und am liebsten die ganze Zeit von Ihnen umgeben war brachte mich mein Freund auf die Idee eines Auslandsjahres als Au Pair. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie etwas von diesem Modell gehört; Jedoch zeigte sich nach einiger Recherchearbeit schnell, dass ich so etwas liebend gern machen würde. Ich hatte bis dato mein Heimatland Schweiz noch nie verlassen, und bewarb mich schließlich nicht zuletzt auch aus Gründen des Fernwehs auf einige Stellen. Eine der Familien die mir eine positive Rückmeldung gaben lebte in Australien, und hatte neugeborene Drillinge, die vor allem nachts meine Betreuung benötigen würden.
Ich sagte zu und ehe ich mich versah befand ich mich in Brisbane unter strahlend blauem Himmel. Kost und Logis waren kostenlos, sodass ich Geld für Ausflüge und andere Ausgaben sparen konnte. Die Tage verbrachte ich vorwiegend im großen Garten der Familie, der mit einen Pool und einigen schattenspendenden Bäumen eine regelrechte Oase darstellte.
Meine Aufgaben bestanden vor allem in allgemeinen Hausarbeiten und der nächtlichen Betreuung und Aufsicht der Kinder. Auch die Versorgung der Haustiere fiel in meine Zuständigkeit, da ich aber auch zu Hause Haustiere hatte, war das eine Arbeit die ich, obwohl sie ein wenig von meinem Aufgabenprofil abwich, gerne tat.
Die Babys waren sehr pflegeleicht und hatten einen relativ strikten Tagesablauf, der, einmal eingearbeitet, leicht zu befolgen war. Es schien regelrecht als wüssten die Kinder selbst, wann es Zeit zum Füttern, Baden, Schlafen gehen, etc. war. Nur das Schlafenlegen der Drei entpuppte sich als eine tägliche Herausforderung, die ich aber auf Grund meiner Kinderaffinität gerne annahm.
Schlussendlich denke ich, dass der Job des Au Pairs jedem liegt, der gerne mit Kindern arbeitet und daran interessiert ist, eine andere Kultur kennen zu lernen. Das Zusammenleben mit einer völlig fremden Familie mag zunächst herausfordernd sein, ist aber eine bereichernde Erfahrung und hat mich persönlich sehr geprägt und mich weiterentwickeln lassen.
Mein Au-pair-Aufenthalt in Australien
Ich war mit dem „Working Holiday Visa“ in Australien und stieß eines Tages bei der Jobsuche in Brisbane auf eine Stelle als Au-pair.
Es handelte sich um eine Familie mit 4 Kindern, was mich zunächst abschreckte, doch die Familie hatte zusätzlich noch eine professionelle Nanny angestellt und suchte speziell für die Ferien eine Reisende, die die Nanny unterstützen konnte.
So bekam ich einen Job für 1 ½ Monate in Carbrook (ca. 30 min. von Brisbane entfernt) über die Weihnachtsferien, sodass ich ein typisch australisches Weihnachten miterleben durfte und ein familiäres Fest genießen konnte, obwohl sich meine richtige Familie im weit entfernten Deutschland befand.
Die ersten Tage als Au-pair empfand ich als sehr anstrengend. Ich musste mich erstmal daran gewöhnen, dass ich jetzt nicht mehr durch Australien reiste, sondern für eine gewisse Zeit nur an einem Ort bleiben würde und dass ich nicht mehr einfach so in den Tag hinein leben konnte, sondern Pflichten und Aufgaben zu erfüllen hatte.
Die Kinder waren alle sehr lieb und jeder der 4 wollte mir alles im Haus und Garten zeigen. Vor mir hatten sie schon einige deutsche Au-pairs, sodass sie ganz genau wussten, womit sie mich begeistern konnten. Zum Beispiel mit dem Füttern der vielen Kängurus in unserem Garten.
Wir wohnten relativ weit außerhalb und hatten nur einen einzigen „Nachbarn“, der eine Hühnerfarm hatte und etwa 500 m von uns entfernt wohnte. Ansonsten lebten wir wirklich mitten im Nichts, aber das war toll, denn mit uns lebten tausende von Wallabys (kleine Kängurus). Wenn wir morgens vor dem Haus frühstückten, leisteten uns die Wallabys Gesellschaft und bekamen anschließend die Reste der Mahlzeit.
Das Leben in meiner Gastfamilie hat mich auf jeden Fall geprägt, denn es war ein absoluter Kontrast zu meinem Großstadtleben in Berlin. Meine Gastfamilie hatte noch nicht einmal eine Tür, mit der man das Haus von außen hätte abschließen können. In Berlin: undenkbar!
Außerdem war es sehr schön, dass die Familie noch eine Nanny hatte und wir alle Aufgaben gemeinsam erledigen konnten. Unsere Aufgaben, als die Ferien noch nicht begonnen hatten, lagen darin die beiden ältesten Tine (7) und Freddie (9) zur Schule zu bringen und abzuholen, sowie Luky (3) in den Kindergarten zu bringen und Hugo (5) in die Vorschule.
Auch ums Frühstück und Anziehen der Kinder kümmerten wir uns. Ab und zu sollten wir auch mal Essen kochen, jedoch sind wir meistens abends mit der ganzen Familie im Restaurant essen gewesen. Außerdem hatten wir vormittags natürlich auch ein bisschen Hausarbeit zu erledigen, wie beispielsweise Wäsche waschen. Putzen mussten wir hingegen nie, da die Familie 2 angestellte Putzkräfte besaß.
In der Ferienzeit bestand unsere Aufgabe hauptsächlich darin, die Kinder zu unterhalten: Wir gingen ins Kino, fuhren des Öfteren in einen Wasserrutschenpark, gingen Santa im Einkaufscenter in Brisbane besuchen, spielten auf Spielplätzen und gingen sogar einmal Schlittschuhlaufen. Das fand ich persönlich sehr lustig, wie wir mit Flip Flops und kurzen Hosen zur Eishalle liefen bei strahlendem Sonnenschein.
Die Kinder und ich hatten jede Menge Spaß und sie sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen.
Trotzdem gab es natürlich auch oft Momente, an denen ich einfach müde und genervt war. Wenn Die Kinder beispielsweise stritten untereinander oder sich einfach weigerten Dinge zu tun, die man sie bat zu tun.
Ich konnte sich auch schlecht zurückziehen. Ich stand morgens mit den Kindern auf, meist so gegen 5 Uhr, da die Sonne so früh aufging und fiel abends hundemüde, gleich nachdem ich die Kindern endlich alle zu Bett gebracht hatte, was wirklich nicht immer ganz einfach war (ca. um 21 Uhr), selbst ins Bett. Dadurch, dass wir so weit außerhalb wohnten, war es auch schwer sich einen Tag frei zu nehmen, da man auf ein Auto angewiesen war oder auf jemanden, der einen in die Stadt fährt und wieder abholt.
Am allerschönsten an meinem Au-pair-Aufenthalt empfand ich die Weihnachtszeit. Ich kam gegen Mitte November zu der Familie und es kam mir noch überhaupt nicht wie Weihnachten vor; bei ca. 30 Grad kein Wunder. Aber mit der Familie ging ich zu einigen Schulveranstaltungen und Weihnachtsfeiern, die mich in Weihnachtsstimmung brachten. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Weihnachtskonzert von Freddie und Tine oder an das Krippenspiel von Hugo oder das Weihnachtssingen von Luky. Auch die vielen Santabesuche, wie man sie aus amerikanischen Filmen kennt, fand ich einfach nur toll. Oder das Straßenfest, das wir besuchten, bei dem jedes Haus der Straße darum konkurrierte, das am auffälligsten geschmückte zu sein. An den Palmen hingen bunte Weihnachtsmänner, die Häuser waren mit leuchtenden Flip Flop Ketten geschmückt, in den Gärten saßen die Bewohner, spielten Weihnachtsmusik und verteilten Bonbons.
Meine Familie hat für mich an Weihnachten sogar extra Kunstschnee gekauft und wir haben eine Schneeballschlacht gemacht, damit ich mich wie zu Hause fühle. Total lieb!
An Christmas Eve (24. Dezember) haben wir Cookies für Santa gebacken, der dann in der Nacht zum 25. Dezember kam und die Geschenke in riesige Socken gesteckt hat.
Einige Tage nach Weihnachten musste ich die Familie leider auch schon verlassen und ich hätte am Anfang nie gedacht, dass es mir so schwer fallen würde, aber mir sind alle so sehr ans Herz gewachsen. Ich möchte unbedingt mit ihnen in Kontakt bleiben und nenne sie liebevoll immer „meine australische Familie“ und „meine Kinder in Australien“. Tine und ich haben ausgemacht, dass wenn sie die Schule abgeschlossen hat, nach Deutschland kommt und das Au-pair meiner Kinder wird.
Zusammenfassend kann ich einen Au-pair-Aufenthalt nur empfehlen, da es meiner Meinung nach die beste Möglichkeit ist um Land, Leute und deren Sitten und Bräuche kennen zu lernen. Außerdem ist es eine sehr preisgünstige Variante, da man meist gratis bei der Familie wohnt und isst und sich zusätzlich noch etwas Taschengeld dazuverdient. Auch wenn es manchmal Zeiten gibt, wo einem einfach alles und jeder auf die Nerven geht, blickt man am Ende doch eher auf die schönen Zeiten zurück! Ich erinnere mich immer wieder gerne!
Katharina Minkow
Von Österreich nach Australien – meine Erfahrung als Au Pair
Von Nancy Conmitto
Schon als ich klein war wollte ich unbedingt mal nach Australien reisen. Ich nervte meine Freunde regelrecht mit meinen Plänen dort hin zu gehen und Känguruhs, Koalas und alle diese Dinge zu sehen, und so war ich überglücklich als mir ein Job als Au Pair in Australien angeboten wurde.
Ich hatte niemals dezidiert über die Arbeit als Kindermädchen nachgedacht, zumal die Arbeit mit Kindern nicht gerade zu meinen favorisierten Freizeitbeschäftigungen gehörte. Doch der Gedanke das Land meiner Träume zu sehen und zusätzlich Kost und Logis gestellt zu bekommen war einfach zu genial. Einige meiner Freunde witzelten meine Leidenschaft für Australien käme von der Namensverwandtschaft mit Österreich in der englischen Sprache (Austria), und meine Mutter schenkte mir sogar zu Weihnachten ein T-Shirt mit der Aufschrift: „There are no kangaroos in Austria“, das mich sehr zum lachen brachte. Ich konnte nicht mit Sicherheit sagen aus welchem Grund ich geradezu besessen von diesem Inselkontinent war aber meine Freude über die Chance ihn als Au Pair endlich bereisen zu können war so groß, dass ich schließlich einer Familie in Adelaide zusagte.
Sie hatten Drillinge und zwei Hunde die meine Betreuung benötigten und brauchten jemanden der ihnen ein wenig im Haushalt aushalf. Mit gemischten Gefühlen stieg ich in den Flieger – auf der einen Seite überglücklich das Land meiner Träume zu sehen, auf der anderen Seite etwas traurig über den Fakt, so weit weg von zu Hause zu sein wie nie zuvor.
Meine Gastfamilie holte mich direkt vom Flughafen ab und brachten mich zu ihrem unglaublich großzügigen Eigenheim, dass durch einen wunderschönen garten mit Pool komplettiert wurde. Ich würde Tür an Tür mit den Drillingen schlafen um, sollten meine Dienste von Nöten sein, so schnell wie möglich bei ihnen zu sein. Sowohl die drei kleinen Mädchen als auch die beiden Hunde waren zuckersüß und pflegeleicht, obwohl die Hunde im Zweifelsfall mehr Aufmerksamkeit benötigten als die Drillinge.
Während die Tiere recht laut und gelegentlich schwierig im Zaum zu halten waren, war es ein Leichtes, die gut erzogenen Neugeborenen zu Füttern, ihre Windeln zu wechseln und was sonst noch so anfiel. Ich bekam schnell Routine in meinen Vier- bis Fünf-Stundentagen und machte mich recht gut, gemessen an meiner eher gemäßigten Babyaffinität. Abseits der Arbeitszeiten konnte ich dann endlich das Land sehen, von dem ich so lange geträumt hatte. Ich besuchte beispielsweise den städtischen Zoo, fuhr für ein Wochenende nach ´Kangaroo Island`, lernte eine Menge netter Leute kennen und probierte sogar ´Vegemite` – eine typisch australische Paste –, die ich entgegen aller Erwartungen sehr mochte.
Das Beste an meiner Zeit als Au Pair war eindeutig die Gastfreundschaft der Australier zu erleben, und neben meinen nicht allzu anstrengenden Pflichten das Land zu sehen. Die anspruchsvollsten Aufgaben waren für mich persönlich einige kleine Arbeiten im Garten oder Hausarbeiten wie den Ofen zu reinigen, da ich in diesen Dingen bis dato keinerlei Erfahrung gesammelt hatte. Da Englisch nicht meine erste Fremdsprache ist, war es manchmal schwierig, den Dünger vom Putzmittel zu unterscheiden aber schon bald hatte ich auch hier den Dreh raus.
Alles in Allem war es eine unvergessliche Erfahrung, und ich denke momentan ernsthaft darüber nach es zu wiederholen, da ich sowohl meine Gastfamilie als auch Australien schmerzlich vermisse. Wenn du also so wie ich eine wundervolle zeit am anderen Ende der Welt verbringen willst, ist ein Job als Au Pair in Australien definitiv genau das Richtige für dich – und das schreibe ich nicht weil ich Werbung für irgendetwas machen möchte, sondern weil ich selbst es auf Grund meiner Erfahrungen und Erlebnisse dort wortwörtlich jeder Zeit wieder tun würde.
Au Pair als Junge in Australien - Die Arbeit als Au Pair ist eine lohnenswerte Erfahrung
Russel Stafford
Wenn ich früher gefragt wurde was ich Später einmal werden möchte, vermied ich meistens eine klare Antwort. Denn anders als die meisten meiner Kameraden und Freunde hegte ich nicht den Wunsch des Fußballprofis oder des Astronauten, sondern den eines Kindermädchens. Mit Kindern zu arbeiten und einen wesentlichen Teil ihrer Entwicklung zu beeinflussen und mitzuerleben war mein größter Traum. Allerdings ließ mich die Konnotation des Wortes Kindermädchen als eine weibliche Profession meine Karrierepläne dem Großteil der Fragenden verschweigen. Doch all die existierenden Vorurteile und konservativen Einstellungen gegenüber männlichen Kindermädchen hielten mich nicht davon ab, mein Ziel zu verfolgen.
Und so nahm ich schon früh regelmäßig Jobs als Babysitter an und sammelte Erfahrung im Umgang mit Kindern wo es nur möglich war. Dies intensivierte meine Leidenschaft in der Arbeit mit Kindern, konnte jedoch meine Abneigung gegenüber der Betreuung von Neugeborenen nicht beheben. Das sollte sich später bei der Arbeit als Au Pair in Australien als ein Problem herausstellen, das aber recht schnell behoben werden sollte.
Ich war schon einmal zum Zweck eines Familienurlaubs, nicht allzu lange vor meiner Zeit dort als Au Pair, in Australien gewesen. Und meine Eindrücke von den Australiern als sehr nette und gastfreundliche Menschen erleichterten mir die Entscheidung, dem Stellenangebot zuzusagen. Die Gastfamilie nahm mich gleich am Flughafen in Empfang und nahm mich dann mit zu ihrem sehr großzügigen und netten Eigenheim. Sie kamen sogar meinem Hobby als Maler entgegen, so dass ich einen eigenen Raum speziell für künstlerische Aktivitäten zur Verfügung gestellt bekam.
Die Familie hatte zwei Kinder, jeweils 5 Jahre und 5 Monate alt, wobei speziell die geforderte Betreuung des Neugeborenen mir im Vornherein ein wenig Sorgen bereitete. So sehr ich mich auch bemühte, meine Abneigung gegenüber Babys zu verstecken, machten die Gasteltern schon bald Notiz davon, da ich zum Beispiel Ausreden erfand, wenn es an der Zeit war seine Windeln zu wechseln oder generell Zeit mit ihm zu verbringen.
Überflüssig zu erwähnen, dass das die Eltern nicht gerade glücklich stimmte, und so waren sie zwischenzeitlich sogar kurz davor, mich zurück in mein Heimatland Österreich zu schicken. Es bestand also dringender Handlungsbedarf und so kam ich schon bald auf eine Idee:
Das Haus der Familie war alles andere als babygerecht; Unzählige potenzielle Gefahrenquellen die zu ernsthaften Verletzungen des Neugeborenen führen könnten galt es zu beseitigen. Glücklicherweise war mein Vater Schreiner und hatte mich in meiner Kindheit einige grundlegende Handwerkerfähigkeiten gelehrt, und so schlug ich den noch immer erzürnten Eltern einen Deal vor: Ich bot an ihr Haus in ein ganz und gar babygerechtes Heim verwandeln und mich weiterhin um ihren Fünf-Jährigen kümmern. Im Gegenzug dazu würden sie mich von der Betreuung des Jüngeren befreien und mich selbstverständlich weiterhin bei ihnen wohnen lassen.
Nach anfänglicher Skepsis willigten sie in den Kompromiss ein und so konnte die Arbeit beginnen. Ich fuhr mit dem Gastvater zu einem nahegelegenen Baumarkt und deckte mich mit den nötigen Materialen ein, um eine Art Spielwelt für die Kinder zu kreieren, in der sie frei von jeglichen Gefahren tun und lassen können würden was sie wollen. Es dauerte nicht lange um dieses Projekt fertigzustellen und so erneuerte ich den durch die Witterung stark mitgenommen Zaun, der ihren Garten umgab zu erneuern. Als auch dieses Vorhaben abgeschlossen war, verwandelte ich den Rest des Hauses in einen kindersicheren Platz und erfüllte den Wunsch der Gasteltern nach einer Kommode, die Stauraum für jegliche Spielsachen der beiden Kinder finden würde.
Schon bald waren die anfänglichen Schwierigkeiten und Differenzen vergessen und mein Aufenthalt wurde zu einer schönen Zeit für alle beteiligten.
Schlussendlich denke ich, dass es wichtig ist, eventuelle Defizite bei der Betreuung von Kindern mit anderen Fähigkeiten auszugleichen, die der Familie ein Segen sein könnten. Es geht nicht speziell um handwerkliche Begabung; auch gute Fertigkeiten im Gartenbereich oder im Umgang mit eventuellen Haustieren können sehr hilfreich sein. Grundsätzlich denke ich ist es wichtig, bei Komplikationen mit der Gastfamilie nicht das Handtuch zu werfen sondern konstruktiv nach einer Lösung zu suchen.
Des Weiteren ist es völlig unwichtig welchen Geschlechts man ist um ein gutes Kindermädchen abzugeben. Wichtig ist nur, dass man unabhängig von den Meinungen und Vorurteilen anderer seinen Traum verfolgt und sein Bestes gibt. Dann lässt sich jede Hürde meistern und jedes Ziel erreichen. Solltest du also über einen Auslandsaufenthalt als Au Pair nachdenken, kann ich dich nur dazu ermutigen, trotz eventueller Bedenken deinerseits oder Anderer die Herausforderung anzunehmen; Denn ich bin sicher, mit dem richtigen Maß an Leidenschaft und Zuversicht, wirst du sie in der Lage sein, sie zu meistern.
Au Pair für 3 Monate
Warum ich Au Pair wurde und es nicht bereut habe
Naomi Crouch
Eine Freundin von mir reiste einmal nach Übersee um Au Pair zu werden. Ich hatte nie zu vor davon gehört, doch als sie mir davon erzählte, wurde ich neugierig und wollte alle Einzelheiten erfahren. Schnell wollte ich die gleichen tollen Erfahrungen machen und das gleiche erleben wie sie.
Doch bevor ich mich direkt auf eine Stelle zum Au Pair bewarb, wollte ich Erfahrung im Umgang mit Kindern sammeln und so nahm ich für drei Monate eine Stelle als Kindermädchen bei einer benachbarten Familie an. Sie hatten zwei kleine Mädchen die mit ihrem Charme und ihrer süßen Augen die Arbeit zu einer Wohltat werden ließen.
Meine guten Erfahrungen mit diesem ersten Versuch ermutigten mich dazu, für weitere drei Monate bei einer neuen Familie zu arbeiten. Jedoch sollten meine Erwartungen aufs Bitterste enttäuscht werden. Der Sprössling der Familie war so laut, anstrengend und aufmüpfig, dass selbst die Supernanny an ihre Grenzen gestoßen wäre. Die Eltern schien das Verhalten ihres Sohnes nicht im Geringsten zu stören, sodass sich meine Hoffnungen auf Unterstützung und Entlastung ihrerseits schnell in Luft auflösten, und so wurden es die wahrscheinlich längsten 3 Monate meines Lebens. Jedoch ließ ich mich durch diese Erfahrung nicht herunterziehen und bewarb mich sobald der Spuk vorbei war auf eine Stelle zum Au Pair.
Meine erste Reise sollte mich nach Deutschland führen, wo ich von meiner wundervollen Gastfamilie herzlich aufgenommen wurde und tolle sechs Monate verbrachte. Im Gegensatz zum ´Satansbraten’ der vorherigen Familie war dieser kleine Junge der reinste Engel und die Kommunikation stellte dank meiner Deutsch- und der Englischkenntnisse meiner Gastfamilie kein Problem dar. Zudem waren die Reisekosten überschaubar, da ich in London lebe und ein Flugticket von dort nach Deutschland sehr preiswert ist.
Die Zeit verging wie im Flug und sobald ich zurück in England war, bewarb ich mich auf weitere Stellen, diesmal weiter weg von meinem Heimatland. Auch Australien war unter meinen favorisierten Reisezielen.
Die Frau meines Onkels ist gebürtige Australierin und so erfuhr ich schon im Voraus einiges über das Land und seine Leute. Als ich dann die Zusage von einer Familie mir Drillingen und einem neunjährigen Sohn, überlegte ich nicht lange und nahm die Stelle an.
Schon bald wunderte ich mich wie die Eltern es schafften, Tag für Tag mit diesen Kindern unter einem Dach zu leben, da sich die Betreuung der nicht gerade gut erzogenen Drillinge als wahre Herausforderung entpuppte. Ihnen Manieren beizubringen beraubte mich einiger Kraft und Geduld aber es machte gleichzeitig riesen Spaß sodass ich zu keiner Zeit an einen Abbruch des Aufenthalts dachte.
Gleichzeitig war dies die längste Zeit, die ich bei der selben Familie verbrachte und so lernte ich das Jahr über unzählige Facetten und Einzelheiten der australischen Kultur kennen, begeisterte mich für ihre Sportarten, erlebte Weihnachten im Sommer und fuhr so oft es ging Strand.
Auch diese Zeit ging viel zu schnell vorüber und so befinde ich mich aktuell erneut auf der Suche nach einer weiteren Au Pair-Stelle, entweder ein weiteres mal in Australien oder aber in Amerika.
Ich kann nur jedem der über eine Zeit als Au Pair nachdenkt oder aber eine Stelle angeboten bekommt empfehlen, die Gelegenheit auf keinen Fall verstreichen zu lassen. Es ist in jedem Fall eine lohnenswerte Erfahrung, allein schon der Reise in ein anderes Land wegen. Der Einblick in die verschiedenen Kulturen und Familien ist einfach durch keine andere Erfahrung zu ersetzen und sollte niemandem entgehen. Also bewirb dich gleich jetzt denn du wirst es nicht bereuen.
Ich war selber gerade 6 Monate in Australien mit dem working- holiday visa und 1 Monat in Neuseeland. Obwohl mir auch Neuseeland sehr gut gefallen hat, ist Australien mein eindeutiger Favorit
Ich habe die gesamte Ostküste von Cairns bis Melbourne mit dem greyhound bus bereist, die great ocean road bis Adelaide mit einem wicked mietwagen, bin anschließend nach Alice Springs geflogen, um den Ayers Rock, Kings Canyon etc. zu besichtigen, bevor es dann letztendlich an die Westküste ging, wo ich mir ein Auto kaufte und von Perth nach Broome fuhr.
Ich habe fast täglich Tagebuch geführt über meine Erlebnisse, Eindrücke und Gefühle. Über alles was ich gesehen habe, würde ich sehr gerne schreiben, denn einfach alles hat mir soo viel Spaß gemacht und ich würde gerne anderen mit meinen Erfahrungen weiterhelfen, die eventuell ähnliches planen und sich schon mal auf die Zeit ihres Lebens vorbereiten möchten! Denn das wird sie definitiv! Die Zeit deines Lebens!
Ich lebte in Hostels, einer Gastfamilie, im Auto, im Zelt. Ich arbeitete auf einer Farm, als Aupair und als Promoterin. Ich erlebte so viele Dinge, die man zu Hause einfach nicht erlebt, wie Tauchen im great barrier reef, skydiving in mission beach, surfen, den whithaven beach, fraser island, camel rides... kaum zu glauben, dass all dies in 7 Monaten möglich war, wenn man an seinen eher langweiligen Alltag zuvor zurückdenkt.
In Neuseeland bereiste ich sowohl die Nord- als auch die Südinsel. Die Landschaften in Neuseeland sind sehr beeindruckend und ändern sich im Vergleich zu Australien, wo man schon mal stundenlang der schnurgerade Straße folgt, sehr schnell von z.B. Stadt zu Fjordland.
Ich würde also sehr gerne über die verschiedenen Reiseziele schreiben und diejenigen unterstreichen, die mir ganz besonders gut gefallen haben. Außerdem würde ich gerne einen Einblick in den Alltag eines Backpackers geben, da ich vor meiner Ausreise gar keine Ahnung hatte, was da wirklich auf mich zu kommt. Meine Erwartungen wurden übertroffen
Da man ein ganzes Jahr bei einer Familie verbringt, ist es sehr wichtig, dass man sich auch gut mit ihr versteht.
Also sollte man sich genug Zeit nehmen um die Familie kennen zu lernen und keine voreiligen Entscheidungen treffen. Interessiert sich eine Familie für dich sollte man anfangen E-Mails zu schreiben, zu telefonieren oder zu skypen. Vor allem skypen finde ich wichtig, da man die Menschen, ihre Reaktionen auf etwas und die Körpersprache sieht.
Ebenso wichtig ist es, dass man selbst einen guten Eindruck macht. D.h. wenn eine Uhrzeit zum Skypen vereinbart wurde man pünktlich ist und die E-Mails sollten täglich gecheckt werden.
Wenn man skypet oder telefoniert, ist es zu empfehlen, dass man sich im Vorhinein Notizen macht was man fragen könnte. Ein paar gute Fragen wären zum Beispiel:
· Hobbies und Interessen der Kinder
· Lieblingsspielzeug
· Wieso die Familie an einem Au Pair interessiert ist
· Ob sie schon einmal in deiner Heimat waren
· Wie ein normaler Tag in der Familie aussieht
· Regeln die man befolgen sollte
· Gibt es viele andere Kinder in der Umgebung oder andere Au Pairs
· Was sie sich von dem Au Pair wünschen
Da gibt es aber noch so viele Fragen mehr, die man stellen kann. Gut ist es, wenn man nicht nur mit den Eltern skpet, sondern auch die Kinder kennen lernt.
Stellt man dann fest, dass die Familie sehr gut passt und man eine Zusage gegeben hat, sollte man trotzdem noch viel Kontakt haben. So habe ich mit meiner Gastfamilie immer sehr viele E-Mails geschrieben und sie über den Stand der Dinge auf dem Laufenden gehalten.
Man macht sich viele Gedanken, wie das erste Treffen ablaufen sollte und wie man einen bestmöglichen ersten Eindruck machen kann. Natürlich hat man auch Angst, dass etwas schief geht und man z.B. von den Kindern nicht akzeptiert, respektiert oder gemocht wird.
Ich würde empfehlen, dass man Geschenke für die Kinder mitbringt und auch etwas Kleines für die Eltern. Gut kommen vor Allem typisch deutsche Sachen an. Aber bevor ich etwas Falsches gekauft habe, habe ich mich davor bei meinen Gast Eltern informiert, was den Kindern gefallen würde. So habe ich jedem meiner drei Jungs ein Deutschlandtrikot mitgebracht und KINDER-Schokolade. Für die Eltern gab es eine Pralinenschachtel.
So saß ich also in meinem Flugzeug, kurz vor der Landung und war sehr nervös. Durch meinen Kopf gingen noch einmal alle Horrorszenarien: Was wenn die Kinder mich hassen? Was wenn sie nicht einmal mit mir reden? Was wenn die Familie feststellt, dass ich doch nicht die Richtige für diesen Job bin?
Als ich dann von dem Gastpapa und dem Ältesten empfangen wurde, war alle Nervosität umsonst. Sie begrüßten mich beide sehr herzlich. Wir fuhren noch eine halbe Stunde bis wir am Haus angekommen waren. Auf der Fahrt gab mir der Älteste von allen Familienmitgliedern eine Kurzbeschreibung, was sehr lustig war. Er war auch sehr interessiert und stellte mir viele Fragen über Deutschland. Zuhause angekommen gingen wir alle ins Bett, da es spät abends war. Der Rest der Familie schlief schon. Also lernte ich sie am nächsten Morgen kennen. Die Gastmama freute sich riesig mich zu sehen und der Mittlere der Jungs empfing mich auch höflich, nur der Kleinste lief einfach an mir vorbei ohne mit mir zu reden. Ich fragte mich was ich falsch gemacht habe und war auch ein bisschen traurig. Doch mit der Zeit pendelte sich das ein und er hat mich später dann auch gefragt, ob ich etwas mit ihm spielen wolle. Es lief also alles wirklich gut und die Nervosität war völlig unbegründet. Über die Geschenke freuten sich auch alle riesig.
Durch das, dass ich im Urlaub zu ihnen gekommen bin, war das Kennenlernen sehr entspannt, da man sich beim Sport, bei verschiedenen Spielen und gemeinsamen Essen viel erzählen konnte. Die Kinder stellten mir auch viele Fragen über meine Heimatort und meine Hobbies. Ich wurde also in kurzer Zeit sehr gut aufgenommen.
So kann ich den Tipp geben, dass man keinen Grund nervös zu sein hat, man sich von seiner besten Seite zeigen sollte und den Kindern auch Zeit geben, bis sie sich an dich gewöhnen können.
Diese Woche ist meine Gastfamilie im Urlaub in Cairns. Für diese Woche musste natürlich auch gepackt werden und so hat meine Gastmutter die Kinder 2-3 Tage davor gebeten ihre Sachen zu packen. Packen sieht bei den Jungs dann so aus, dass sie ihre Kleider aus dem Kleiderschrank auf einen Haufen am Boden schmeißen und sagen „Das nehme ich mit.
Natürlich, wie konnte es nicht anders sein, fehlte jedem noch etwas. Die zwei Jüngeren brauchten noch Flip Flops, alle brauchten Wasserschuhe und dem Mittleren ist zufällig aufgefallen, dass er keine Unterwäsche mehr hat. Da war ich schon etwas stutzig und habe mich gefragt, was er dann als davor gemacht hat aber naja das geht mich dann doch nichts an und das überlasse ich der Mutter.
Also mussten wir uns einen Tag vor der Abreise noch auf den Weg in die Mall machen und Schuhe besorgen. Wir hatten nur den Kleinen dabei also mussten wir für die anderen auf gut Glück kaufen. Nachdem dann die Einkäufe erledigt waren dachten wir, dass wir alles soweit hatten.
Am nächsten Morgen, dem Tag der Abreise, war geplant dass sie das Haus morgens um 8 Uhr verlassen. Also ging ich um 7 Uhr hoch um mich noch von allen zu verabschieden. Der Vater war damit beschäftigt alles ins Auto einzuräumen und die Jungs packten noch schnell ihr Handgepäck für den Flieger. Dem Papa fiel dann auf, dass niemand an die Sonnenbrillen gedacht hatte und die Jungs meinten dann nur, dass sie keine hätten. Also holte der Papa einen Beutel voll mit Sonnenbrillen aber den Jungs gefiel natürlich keine.
Dann ging natürlich die Diskussion los, dass sie diese Sonnenbrillen nicht aufziehen würden, da diese sowieso zu klein wären. Ich hielt mich da schön raus, dachte mir aber, dass die Jungs eigentlich keine Ansprüche stellen dürften, da sie schließlich nicht dran gedacht hatten. Der Papa war dieser Meinung auch ließ sich aber dazu überreden, dass sie noch vor Abreise in den Supermarkt fahren würden um Sonnenbrillen zu kaufen. Eigentlich passte das gar nicht mehr in den Plan hinein aber der Papa beeilte sich einfach sehr. Ich bot dann aber an, dass ich mit den Jungs in den CVS fahren könnte um die Brillen zu kaufen. Der Papa war mir so dankbar und als wir dann wieder zurück waren, waren alle glücklich und sie konnten los fahren ;)
So versucht man sich dann eben gegenseitig auszuhelfen und auch mal einzuspringen wenn man nicht arbeiten muss. Das hat jedem eine Freude gemacht.
Jetzt ist es schon ein bisschen länger als ein Monat her, dass ich in Australien gekommen bin und meinen Au Pair Aufenthalt begonnen habe. In diesen Wochen sind mir einige Dinge hier aufgefallen, die in Deutschland nicht so sind. Diese möchte ich euch hier auflisten...
Jetzt ist es schon ein bisschen länger als ein Monat her, dass ich in Australien gekommen bin und meinen Au Pair Aufenthalt begonnen habe. In diesen Wochen sind mir einige Dinge hier aufgefallen, die in Deutschland nicht so sind. Diese möchte ich euch hier auflisten.
Als erstes fällt einem hier auf jeden Fall die Freundlichkeit aller auf. Jeder fragt wie es dir geht, doch interessieren tut es sie dann nicht wirklich. Im Vergleich dazu erscheinen die Deutschen dann wirklich sehr unfreundlich und schlecht gelaunt. Oft kommt das Verhalten der Amerikaner auch überdreht rüber, jedoch kann man sich hier leicht von der guten Laune aller anstecken lassen.
Natürlich gibt es hier alles in Übergröße. Milch kommt in Kanistern ins Haus, Klopapier ist eine Riesenrolle, Chips gibt es in überdimensionalen Packungen und auch das Duschgel gibt es nur literweise. Wenn man Essen geht braucht man sich keine Sorgen machen satt zu werden, denn was bei uns als Familienportion gezählt wird ist in Amerika ein Einzelgericht.
Selbst wenn es draußen über 30°C hat sollte man nie ohne Jacke aus dem Haus gehen, da die Australier ihre Air Condition sehr lieben und es damit meiner Meinung nach auch etwas übertreiben. Sind wir also mal zum Essen aus, muss ich mir immer eine Jacke anziehen, da drinnen alles so runtergekühlt ist. Mein Gastpapa musste mir sogar die Air Condition in meinem Zimmer zukleben weil mir das zu kalt wurde.
Der Verkehr hier ist natürlich auch ein bisschen anders. Auf dem Highway wird von allen Seiten überholt, die Ampeln sind auf der anderen Seite der Kreuzung und der Fußgängerüberweg interessiert auch nicht sehr viele.
Von was ich natürlich sehr begeistert bin sind die vielen Shopping Malls die es hier gibt. Mir passierte es schon öfters, dass ich mich auch darin verlaufen habe. Geht man in den richtigen Läden einkaufen, so kann man auch Klamotten zu einem Drittel des Preises den man in Deutschland zahlen würde finden.
Das sind die Sachen die mir so aufgefallen sind an Unterschieden. Wie es mir so ergangen ist erfahrt ihr hier:
In die Gastfamilie habe ich mich eigentlich sehr schnell eingelebt und die Kinder haben mich auch schnell als Autoritätsperson angenommen. Aber ich bin immernoch dabei rauszufinden, wie ich am besten mit den Kindern umgehe bzw. welche Regeln sie befolgen müssen. Der Kleinste versucht mich manchmal ein bisschen an der Nase herumzuführen und dann kommt als öfters der Standardsatz "Aber Papa/Mama hat gesagt ich darf...". Von Tag zu Tag bekomme ich dies aber auch besser hin.
Mit Heimweh habe ich glücklicherweise keine Probleme. Das heißt nicht, dass ich meine Freunde und Familie nicht vermisse, sondern ich fühle nicht den Drang wieder unbedingt nach hause zu wollen.
Jetzt dann werde ich mich für ein paar Kurse am College einschreiben und hoffe, dass ich somit auch ein paar "Einheimische" und nicht nur Au Pairs kennen lernen werde.
In der Umgebung finde ich mich eigentlich schon ganz gut zurecht. Ich finde den Weg zu den Supermärkten, Outlets und Shopping Malls in der Umgebung und für alles andere gibt es ja ein Navigationssystem ;)
Abschließend kann ich sagen, dass ich den Schritt dieses Jahr anzutreten keinesfalls bereue und ich mich auf weitere 12 Monate, die mir nun noch verbleiben, freue.
Gestern und heute hatte ich zwei Tage, die gar nicht unterschiedlicher sein könnten. Der eine Tag war so anstrengend, wohingegen der andere Tag so entspannend war...
Fangen wir mit dem gestrigen Tag an. Ich kam von meinem Zimmer hoch und wurde gleich von zwei kämpfenden und schreienden Jungs empfangen. Noch total müde versuchte ich die zwei zu trennen und letztendlich gelang es mir auch und ich schickte sie in verschiedene Zimmer. Nach meinem Frühstück durften sie dann wieder in die gleichen Zimmer, was aber nicht lange gut ging und ich sie wieder separieren müssen.
Mit ihrer Mama zusammen wurde dann ein Ausflug in die Bowling Bahn geplant. Die Kids freuten sich natürlich alle und nutzten diesen Moment gleich wieder zum Wrestling. Ich erklärte ihnen, dass wenn sie nicht sofort damit aufhören würden, dass das Bowling gleich wieder abgesagt werden würde. Diese Drohung funktionierte auch für ein paar Sekunden doch dann ging es gleich wieder los. Also erklärte ich ihnen, dass sie ihre Schuhe wieder ausziehen könnten und wir nicht gehen würden. Dann ging gleich das große Betteln los. Es war einer der letzten freien Tage für den Größten und er meinte, dass er diesen nicht zuhause verbringen will und sie sagten mir alle wie leid es ihnen tut. Normalerweise lasse ich bei so etwas trotzdem nicht locker aber ich machte eine Abmachung mit ihnen. Ich sagte, dass wir gehen würden, wenn sie den ganzen Tag nicht mehr kämpfen würden und sollten sie es doch tun, würden sie ihre zwei Stunden die sie fernsehen dürfen verlieren. Dieser Deal wurde glücklich eingegangen und alle bedankten sich sehr bei mir.
Mein Fehler war, dass ich nicht auch gleich noch das Beschweren und Streiten mit auf die Liste gesetzt habe, denn das wurde eigentlich durchgehend gemacht. Ich war kurz davor das Spiel in der Bowling Bahn abzubrechen, doch das haben sie dann endlich gemerkt und haben sich benommen. Als wir dann wieder zuhause waren stritten sie wieder und hier konnte ich die Kids einer nach dem andern in „Time Outs“ schicken. Als mein Arbeitstag dann zu Ende war hatte ich richtig Kopfweh und war sehr müde.
Im Gegensatz dazu also der heutige Tag. Ich kam wieder von meinem Zimmer hoch doch heute war alles ruhig. Die zwei älteren Jungs schliefen noch und der Kleinste saß im Wohnzimmer und hat gelesen. Also konnte ich in Ruhe frühstücken und Zeitung lesen. Die anderen Beiden wachten dann auch auf und sie frühstückten dann erst einmal. Gleich nach dem Frühstück haben wir Monopoly gespielt. Natürlich kam es hierbei auch zu Diskussionen, welche aber eigentlich gleich wieder beseitigt waren. Das Spiel dauerte so lange, dass es schon wieder Zeit für Lunch war. So machte ich den Kids also essen, was aber alles gleich erledigt war. Danach hatte der Älteste Waterpolo und nur noch die Jüngeren waren im Haus. Der Kleinste beschäftigte sich im Wohnzimmer mit kleinen Figuren und der andere hat gelesen. Ich setzte mich zu dem Kleinen dazu und er erklärte mir sein ganzes Spiel und fragte mich dann ganz lieb ob ich mitspielen wollen würde. Nachdem er sein Spiel beendet hatte ließen wir alle spezielle Papierflieger fliegen, welche Loopings machen können und die Jungs natürlich total begeistert davon waren. Als der erste dann kaputt ging haben wir aufgehört, da der Streit dann um den Verbliebenen losging. Wir suchten uns ein weiteres Spiel aus und danach musste ich auch schon los um den Ältesten vom Waterpolo abzuholen und somit war mein Arbeitstag auch schon beendet.
Zwei Tage wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Dies zeigt, dass es immer anstrengendere Tage gibt, es aber dann auch wieder sehr entspannte kommen ;)
Eine typische Woche in meinem Leben als Au Pair in australien: Zuerst muss gesagt werden, dass es so eine typische Woche als Au Pair gar nicht gibt, da die Aufgaben von Familie zu Familie verschieden sind und sich auch immer neue Sachen ergeben...
Allerdings gibt es jede Woche ein Grundmuster und meines möchte ich euch jetzt einmal zeigen.
In einer Familie mit 3 Jungs im Alter von 14, 12 und 7 ist immer etwas los. Beide Eltern sind berufstätig. Der Vater arbeitet 4-mal die Woche von 8:00 morgens bis 18:00 Uhr und die Mutter einmal die Woche in einer 24 Stunden Schicht. Das heißt die Mutter fällt auch 2 Tage aus.
Die Woche beginnt montags damit, dass die Kinder in die Schule gebracht werden müssen. Alle 3 gehen auf verschiedene Schulen und alle müssen spätestens um 8:00 Uhr dort sein. Um 13:00 Uhr muss der Erste dann wieder abgeholt werden, die Anderen im Laufe des Tages aber spätestens um 15:00 Uhr. So müssen also immer wenn jemand abgeholt werden muss alle Kinder mitgenommen werden, da sie nicht alleine zuhause gelassen werden dürfen. Wenn ein Elternteil zuhause ist, ist das natürlich kein Problem, da man sich dann mit dem Abholen abspricht, sodass immer jemand zuhause ist.
Jeder bekommt etwas zu Essen wenn sie von der Schule heimkommen, doch das ist nicht wirklich aufwendig, denn zu dieser Zeit gibt es meist Fertiggerichte.
Dies bleibt von Montag bis Freitag gleich. Das Programm nach der Schule kann frei gestaltet werden, doch meist sieht es so aus, dass man für die Kids sogenannte „Play Dates“ organisieren muss. Oft bringen die Kinder schon gleich Freunde von der Schule mit oder gehen gleich nach der Schule zu Freunden. Man kann aber auch natürlich Beschäftigungen wie Gemeinschaftsspiele oder Basteln aufs Programm setzen. Durch das, dass wir einen Pool haben ergibt sich der Vorteil, dass die Jungs oft draußen sind und sich dort beschäftigen. Auch das Alter ist sehr gut, da sie sich gut alleine beschäftigen können.
Am Nachmittag haben die Kinder 2 Mal in der Woche Training. Alle spielen Baseball, der Größte spielt noch Waterpolo und die 2 Jüngeren Fußball. Sie müssen hingefahren werden und abgeholt.
Abends helfe ich dann noch bei den Vorbereitungen fürs Dinner und räume mit den Kids ihr Spielsachen auf. Ab 18:00 habe ich dann meistens Feierabend, aber es kann natürlich auch Ausnahmen geben, wo die Eltern z.B. eingeladen sind oder ausgehen wollen.
Einmal in der Woche muss auch noch die Wäsche von jedem der Jungs gewaschen und weggeräumt werden. Was aber auch kein großer Aufwand ist, da die meisten Amerikaner keine Wäschetrennung betreiben.
Am Wochenende werden oft Familienausflüge gemacht oder einfach ein gemütlicher Tag in der Familie verbracht. Meist habe ich 2-mal die Woche frei. In dieser Zeit bin ich natürlich herzlich willkommen die Zeit trotzdem mit der Familie zu verbringen, kann aber auch mit Freunden weggehen. Auch unter der Woche können Freunde zu mir kommen, solange ich mich auf die Kids konzentriere sogar während meiner Arbeitszeiten.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich einen sehr guten Wochenverlauf habe, da die Zeit mit der Familie und alleine sehr ausgeglichen ist und die Kinder auch in einem guten Alter sind, denn sie machen viel mit Freunden oder haben viele Aktivitäten.
Das erste was ich von einem meiner Gastkinder über seine Oma gehört habe war, dass ich mit ihr viele Probleme haben werde...
Ich habe dann auch das vorherig Au Pair darauf angesprochen und wie sie denn mit ihr klargekommen ist. Dazu meinte sie dann, dass es mit der Oma sehr kompliziert ist, da sie meint, dass man nicht gut genug ist, dass man zu viel bezahlt bekommt und dass man die Gastfreundschaft ausnutzen würde.
Au Pair BrisbaneDa hatte ich schon ein bisschen Angst sie kennen zu lernen. Als ich sie dann auch das erste Mal gesehen habe, kam ich mir zwar wie in einem Verhör vor, aber sie war ok.
Vor ein paar Tagen hatte ich dann das erste Mal ein kleines Problem mit ihr. Und zwar hatte ich Feierabend und die Oma ist dann gekommen um auf die Kinder aufzupassen. Was den Kindern gar nicht gepasst hat, da sie ihre Oma zwar gerne haben, aber sie mögen es nicht wenn sie auf sie aufpasst weil sie nicht mit der Art klarkommen wie sie dann mit ihnen umgeht meinen sie.
Der kleinste meiner Jungs hatte mich früher am Tag gefragt, ob er denn nach dem Abendessen ein Stück Schokolade haben dürfte und ich habe es ihm versprochen, da er sich eben gut benommen hatte. Dann wollte er sich sein Stück Schokolade nehmen und die Oma wollte das partout nicht. Er hat ihr dann erklärt, dass er das mit mir ausgemacht hatte aber sie sah das nicht ein, denn ich war „jetzt ja nicht mehr verantwortlich“ für die Kids was so viel heißen sollte wie, dass ich nichts mehr zu sagen hatte. Als der Kleine dann verständlicherweise beleidigt weggelaufen ist, habe ich mich n Ruhe mit ihr unterhalten, dass wenn ich zuvor was mit den Kids abgemacht habe, dass sie das dann nicht einfach revidieren kann nur weil ich nicht mehr arbeite. Sie hat es dann auch eingesehen und der Kleine hat seine Schokolade bekommen.
Für sie ist es aber immer noch so, dass wenn ich off bin, dass ich dann eigentlich nichts mehr zu sagen habe. Wenn die Jungs mich etwas fragen heißt es nur: „Sharlene ist dafür nicht mehr verantwortlich, du brauchst sie nicht fragen.“ Wobei es aber nicht bedeutet, dass wenn ich nicht mehr arbeite, dass die Jungs sich nicht mehr an meine Regeln halten müssen oder ich ihnen nichts mehr sagen kann.
Sie akzeptiert diese „Gewaltenteilung“ noch nicht so ganz. Weil es ist ja genauso wenn die Eltern da sind. Da müssen die Kids trotzdem auf mich hören und Abmachungen gelten nicht nur bis ich fertig bin mit arbeiten. Solange die Kids das verstehen, finde ich es eigentlich nicht schlimm wenn sie das nicht versteht, doch problematisch wird es dann, wenn ich etwas verbiete und die Oma es im Nachhinein erlaubt. Das ist glücklicherweise noch nicht passiert und ich hoffe es wird auch so bleiben.
Über Ostern ist meine Gastfamilie nach Port Douglas gefahren.
Sie haben mich auch gefragt, ob ich denn mitkommen wollen würde, aber bei der Aussicht auf eine Woche die Kids rund um die Uhr wollte ich mir lieber eine kleine Auszeit gönnen. Natürlich verbringe ich gerne Zeit mit meinen Jungs, aber ein Zimmer für eine Woche teilen und nur im oder ums Ferienhaus zu sitzen war mir doch ein bisschen zu viel des Guten. Ich stellte mir das dann ganz toll vor, so ganz alleine zuhause und tun und lassen können was ich will.
Ja, es war auch eine schöne Woche, aber viele meiner Freunde mussten tagsüber arbeiten und das Haus war einfach leer. Es war so leise und das bin ich einfach nicht mehr gewöhnt, denn auch am Wochenende werde ich von dem Getrampel der Kids geweckt. Was mich also eigentlich immer nervt und worüber ich mich aufrege habe ich in dieser Zeit wirklich vermisst.
Tagsüber saß ich dann also meistens zuhause, außer ich hatte Glück und jemand hatte frei. Zwar hatte ich mir vorgenommen täglich ins Fitnessstudio zu gehen aber mein Bett war dann doch zu bequem. Ich verbrachte viel Zeit in der Stadt und die Abende waren auch immer gut, da meine Leute dann auch off waren.
Alles in Allem hat sich diese Woche alleine schon sehr gelohnt aber ich war so froh, als ich meine Gastfamilie dann wieder gehört habe als sie angekommen sind und musste sie dann erst einmal alle drücken. Die Kids waren davon zwar nicht so begeistert aber das war mir egal. Für mich gab es auch Urlaubsmitbringsel, Kinder Schokolade vom Flughafen und einen Ring. Auch wenn es sich noch so blöd anhört, aber diese Nacht konnte ich dann wirklich wieder besser schlafen, da ich einfach wusste, dass das Haus nicht mehr leer ist. Sehr gut erholt konnte ich dann wieder in die neue Arbeitswoche starten und gleich am ersten Tag haben mich die Jungs auch schon wieder zur Weißglut gebracht.
Da meine Hostmom einmal in der Woche eine 24 Stunden Schicht arbeitet, ist sie immer einen ganzen Tag auf der Arbeit und kommt dann am nächsten Morgen auf 11 Uhr von der Arbeit heim. Deswegen schreibt sie mir dann immer gleich den Plan für die nächsten zwei Tage genau auf und so klappt auch alles immer...
Doch letzte Woche ist eine Kollegin von ihr ausgefallen und sie hat ihre Schicht übernommen. D.h. sie fiel einen weiteren Tag aus, der aber schon mit ihr geplant war. An diesem Tag hatte der Mittlere der Jungs einen straffen Tagesablauf, denn gleich nach der Schule hatte er Baseballtraining, dann einen Zahnarzttermin und danach dann auch noch Fußballtraining.
So war eigentlich geplant, dass ich den Tag mit dem Kleinsten verbringe und meine Hostmom dann den Mittleren von der Schule holt und sein Programm mit ihm durchziehen würde. Jetzt mussten wir aber erst rumtelefonieren um sicher zu gehen, dass der Kleine versorgt war und ich das alles mit dem Mittleren übernehmen konnte. Denn den Kleinen hätte ich auf keinen Fall zu dem Ganzen mitnehmen können, da er dann sauer gewesen wäre und mir das alles nur schwer gemacht hätte.
Der Kleinste war dann bei der Oma untergebracht und ich kümmerte mich dann um den Mittleren. Ich musste ihm sein Lunch richten bevor ich ihn von der Schule abholen würde und es mit ins Auto nehmen, damit er da schnell etwas essen konnte. Dann ging es nur kurz zum Umziehen nach Hause und gleich wieder weiter zum Baseballfeld. Von dort aus gleich weiter zum Zahnarzt, wo wir eine Stunde lang im Wartezimmer saßen. In dieser Zeit hat mir der Älteste angerufen und gesagt er sei jetzt zuhause und ob ich ihm die Tür aufmachen könnte. Leider war niemand zuhause und ich konnte auch nicht einfach gehen, also musste er draußen warten. In der ganzen Planänderung hatten wir ihn wohl vergessen. Als wir dann beim Zahnarzt fertig waren, entschlossen wir, dass er heute das Fußball ausfallen lassen könne, denn er war wirklich kaputt. Hinzukommend spielten auch noch die SF Giants ein wichtiges Spiel.
Zuhause angekommen wartete dann der Älteste vor der Tür. Ich hab ihnen dann die Tür aufgeschlossen und ging gleich wieder weiter um den Kleinsten bei der Oma abzuholen. Dieser war so sehr aufgedreht, da er vermutlich wieder den ganzen Tag dann Fernseh geschaut hatte. Endlich alle Kids zuhause fing ich dann an Dinner zu machen. Die Älteren durften ausnahmsweise vor dem TV fernsehen, da sie das Giants Game schauten und man dort nicht Pause drücken konnte. Das passte dem Kleinen natürlich wieder nicht, da er sich benachteiligt fühlte, denn er durfte das nicht, denn er kann einfach nicht so gut aufpassen und bei seinem Film konnte man Pause drücken. Also musste ich ihm das erst einmal erklären. Er meinte aber, dass seine Brüder dann mehr „Media Time“ bekommen würden. Mit dem Argument, dass er bei seiner Oma TV schauen durfte und seine Brüder nicht konnte ich ihn dann wieder ein bisschen beruhigen.
Als der Papa dann zuhause war, war ich recht froh, da er dann das Ganze übernehmen konnte ;)
Der Kleinste meiner drei Jungs hat das große Talent, dass er seine Schuhe innerhalb von einem Monat kaputt macht. Aber nicht nur ein bisschen, sondern der Stoff ist total weggerissen und überall Löcher. Da meine Familie dann in den Urlaub gegangen ist war es höchste Zeit neue Schuhe zu besorgen. Auf der Einkaufsliste für ihn standen dann noch Flip Flops und Wasserschuhe...
Also ging es erst einmal mit seiner Mama und mir in einen Discounter Schuhladen. Da sie schon auf Winter eingestimmt waren, gab es natürlich keine Flip Flops und keine Wasserschuhe. Ihm haben dann auch keine normalen Schuhe gefallen also gingen wir in den nächsten Laden. Im ersten Laden hatte er anstatt Schuhe aber Armbändchen gesehen, welche er unbedingt haben wollte. Das hatte er dann aber nicht bekommen und so war seine Stimmung schon im Keller. Dazu kam noch dass er Hunger hatte und dass er im nächsten Laden nicht mit seiner Mama sondern mit mir nach Schuhen schauen musste. Nach einer langen Diskussion bekam ich ihn dann auch irgendwann dazu Schuhe anzuprobieren. Da sie ihm gefielen wurden sie dann auch gleich genommen. Dennoch hatten wir noch keine Flip Flops und Wasserschuhe. Um diese zu bekommen wollten wir uns dann auf den Weg in die große Mall machen. Seine Mama meinte, dass er doch schon mal mit mir ins Auto gehen sollte denn sie musste noch nach Unterwäsche für seinen Bruder schauen.
Das sah der Kleine aber nicht ein und schrie mich dann an, dass er shoppen will, als ich mit ihm zum Auto gehen wollte. Ich erklärte ihm dann, dass seine Mama nachkommen würde und wir im Auto auf sie warten um zur Mall zu fahren. Die Diskussion dauerte an bis seine Mama aus dem Laden kam. Da er nicht auf mich gehört hatte wollte sie ihn dann zuhause absetzen. Er fing dann zu heulen und zu schreien an, dass er doch nur shoppen will und dass er nicht wusste dass wir in die Mall gehen usw. Dabei hatte ich ihm ganz genau gesagt, dass wir in die Mall gehen würden. Das habe ich dann auch erwähnt und unter Heulen sagte er dann dass er das nicht gehört hatte. Ich war mir aber sicher, dass er es gehört hatte, sagte dann aber nichts weiter, da das unter seinem Geheule sowieso nur im Keim erstickt wäre. Er entschuldigte sich dann auch ganz lieb bei mir und seiner Mama und dann ging es also endlich in die Mall.
Dort angekommen war er wie ausgewechselt. Während seine Mama nach etwas schaute, holten wir ihm etwas zu essen. Er holte in einem Süßigkeiten Geschäft eine Praline zum Probieren und brachte mir auch eine mit und er redete sehr nett mit mir und bedankte sich für alles. Eine 180 Grad Drehung einfach. Beim Wasserschuhe kaufen war er dann auch sehr geduldig und man hörte kein böses Wort von ihm. Erstaunlich wie schnell so eine Gemütsschwankung gehen kann ;)
Die meisten Au Pairs haben zwar viel Erfahrung in Kinderbetreuung, dennoch würde ich sagen, dass nicht viele schon ganze Tage mit Kindern verbracht haben, die nicht zur Verwandtschaft gehören und auch abgesehen von einem Zeltlager oder Ähnlichem.
Denn die Situation, die definitiv kommen wird wenn man Au Pair ist, ist dass man mit den Kindern einen ganzen Tag alleine ist. Ich muss gestehen, dass ich davor sehr aufgeregt war und ich machte mir viele Gedanken darüber was ich mit ihnen unternehmen soll und was wäre wenn sie nicht auf mich hören würden...
Klar war jeder bestimmt schon einmal mit Kindern von Verwandten alleine, doch meist nicht einen ganzen Tag alleine. Und selbst wenn, lässt sich dies meiner Meinung nach mit diesem Job hier vergleichen. Erstens hat man die Kinder nicht jeden Tag um sich und zweitens hat man keinen Job zu verlieren und die Eltern der Kinder kennen dich besser und müssen nicht erst noch von dir überzeugt werden.
Da ich in der Zeit in die Gastfamilie gekommen bin, als die Kinder Schulferien hatten, ging ich erst einmal mit ihnen in den Urlaub und konnte die Familie in entspanntem Umfeld kennen lernen ohne Alltagsstress. Die Zeit, in der ich mit den Kindern alleine war beschränkte sich auf abends, wenn die Eltern mal Essen waren. Doch als wir dann zuhause waren, ging der Alltag los und ich musste mich irgendwie zurecht finden. Die Gastmutter war die ersten paar Tage zuhause und erklärte mir alles.
Doch dann kam der Tag, an dem ich zum ersten Mal mit den Kindern von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr abends alleine sein sollte. Da der Kleinste noch so Mama/Papa fixiert ist, machte ich mir Sorgen, ob er überhaupt auf mich hören würde. So stand ich also morgens auf und war pünktlich um 8 Uhr bereit. Beide Eltern verließen zu diesem Zeitpunkt das Haus und ab jetzt war ich alleine mit den Kids. Natürlich konnte ich im Notfall immer die Eltern anrufen doch ich hoffte doch, dass es keinen geben würde.
Den Tag begannen wir dann erst einmal mit einem Frühstück. Die erste Hürde war das Zähneputzen. Nachdem sie erst versuchten mit mir zu diskutieren, erstickte ich diese Diskussion im Keim, als ich sagte, dass wenn sie nicht putzen würden, sie 10 Minuten weniger fernsehen dürften. Danach fragte ich sie, ob sie denn etwas spielen wollen würden. Also begannen wir mit einem Brettspiel, dass auch 2 Stunden lang dauerte. Nun war also nur noch eine Stunde bis zum Lunch zu füllen. In dieser Zeit gingen wir einfach nach draußen und spielten ein bisschen Ball.
Zeit für Lunch. Pünktlich um 12 Uhr gab es dann das heißgeliebte "Peanutbutter and Jelly Sandwich". Von 12:30 Uhr bis 18 Uhr war nun eine große Zeitspanne zu füllen. So saßen wir also da und der Kleinste begann damit zu sagen, dass ihm langweilig sei. Ich erinnerte mich an die Worte des Gastvaters, der gesagt hatte, dass ich mich nicht als Entertainerin fühlen sollte und dass es auch ok sei wenn die Kinder mal gelangweilt seien. Sie sollten lernen damit umzugehen, aber man könnte ihnen ja mit ein paar Aktivitätsvorschlägen helfen.
Also begann ich damit alles aufzuzählen, was mir gerade eingefallen ist. Das ist echt schwierig, wenn nach jedem Vorschlag von dir als Antwort nur "langweilig" kommt. Doch ich gab nicht auf und schlug z.B. basteln, malen, ein Spiel spielen, in den Hof gehen und dort etwas spielen, im Pool schwimmen gehen, Lego bauen und lesen vor. Unter meinen Aufzählungen war auch Tischtennis spielen was auch mit "langweilig" quittiert wurde, doch nach ein paar Minuten meinte er, ob wir nicht doch vielleicht Tischtennis spielen könnten. Nachdem die Kids sich eingecremt hatten, was sie immer machen müssen wenn sie raus sind, begaben wir uns also an die Tischtennisplatte. Natürlich war auch dieser Spaß nicht von sehr langer Dauer, doch im Hof haben sie dann weitere Sachen gefunden um sich zu beschäftigen. Eine Stunde vor Abendessen sind wir dann wieder rein. Während ich etwas Kleines gekocht habe, haben sich die Jungs prima mit Lego beschäftigt. Und dann war der Tag auch schon vorbei.
Als kleine Tipps also: Man braucht nicht immer eine Beschäftigung für die Kids finden, denn irgendwann werden sie selbst auf etwas kommen, das ihnen Spaß macht. Vorschläge machen ist natürlich super. Es hilft oft, wenn man mit den Kindern einfach rausgeht oder vielleicht zu einem nahe gelegenen Spielplatz, denn dort finden die Kinder immer Beschäftigung. Man kann auch Freunde einladen, d.h. sogenannte "Playdates" organisieren. Wenn man genug Zeit hat, kann man auch für solche Tage einen kleinen Trip planen. Meine Kids gehen z.B. gerne angeln aber natürlich auch in Freizeitparks. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt ;)
Jetzt hat’s mich erwischt. Vor ein paar Tagen habe ich gemerkt wie langsam eine Grippe kommt habe es aber nicht wirklich ernst genommen. Und jetzt laufe ich mit einer roten Nase durch die Gegend, habe einen immensen Taschentuchverbrauch und trinke nur noch Tee. Das im Sommer!
Ich denke das liegt einfach daran, dass sobald man irgendwo drinnen ist die Air Condition läuft und zwar auf volle Pulle. Du ziehst dich also dem Wetter entsprechend an, darfst aber nie einen Pulli vergessen, da man sobald man drinnen ist frieren wird. Bei uns zuhause läuft morgens schon die Air Condition, d.h. ich ziehe mich immer sehr warm an wenn ich anfange zu arbeiten, denn morgens friere ich sowieso so schnell.
Am Wochenende habe ich dann aber leider vergessen einen Pulli mitzunehmen als ich mit meinen Jungs essen war. Das war ein Fehler, denn auch dort war es kalt und dadurch habe ich mir dann wohl eine Grippe eingefangen.
Durch die Grippe fühlte ich mich also den ganzen Tag lang schlapp, wollte nur schlafen und hatte starkes Kopfweh. Ich versuchte mich zwar mit viel Tee und vielen Früchten schnell wieder gesund zu bekommen aber das dauerte trotzdem ein paar Tage.
Meinen Job hatte ich natürlich trotzdem zu tun, denn so schlecht fühlte ich mich dann doch nicht, dass ich sagen hätte müssen, dass ich nicht arbeiten kann. Aber es war verständlicherweise etwas anstrengender. Man war schneller gereizt, vor allem als der Kleinste angefangen hat lautstark zu singen und zu trampeln war ich sehr genervt. Ich hatte sowieso schon Kopfweh und dann musste das nicht wirklich sein. Ich war die Tage über einfach leicht reizbar und schnell genervt. Ich habe in der Zeit oft versucht ruhige Spiele zu machen und alles versucht etwas ruhiger anzugehen. Meine Hostmom war auch total süß und hat mich immer gefragt ob es mir besser geht und wenn sie zuhause war und Zeit für die Kids hatte, ob ich mich hinlegen möchte.
Also als Tipp, egal wie warm es draußen sein mag, immer eine Jacke mitnehmen oder genug Geld mitnehmen um sich eine zu kaufen! Die Air Condition läuft nämlich immer. Und wenn man dann einmal krank ist, sich früh ins Bett legen und so gut wie möglich die Kids mit ruhigen Sachen zu beschäftigen ;)