Ausbildungssystem in Australien
Das australische Bildungssystem ist einheitlich und strukturiert. Es ist sehr umfassend und vor allem im Studienbereich sehr durchlässig, wobei die einzelnen Qualifikationsstufen aufeinander aufbauen und sich ergänzen. Die insgesamt zwölf Abschlüsse bilden das AQF, das Australian Qualifications Framework, welches einen individuelleren und für die Fähigkeiten des Einzelnen passenden Studiengangs ermöglicht.
So führen Umwege genauso zum Berufsziel wie der direkte Weg, da alle Qualifikationen, angefangen bei der Oberstufe der High School, verbunden und kompatibel sind. Zum Beispiel kann ein Schulabgänger, der sich zunächst für eine Berufsausbildung an einer Berufsakademie entschieden hat, das dort erworbene "Advanced Diploma" nutzen, um Zugang zum zweiten Studienjahr einer Hochschule zu erhalten. So werden die erworbenen beruflichen Fähigkeiten bei der Universität angerechnet und ein "Advanced Standing" (fortgeschrittenen Status) wird gewährt.
Durch dieses flexible System der Anerkennung von Studienleistungen ergeben sich viele Vorteile gegenüber dem Bildungssystem anderer Länder, wo die Qualifikationen unabhängig voneinander und unkoordiniert nebeneinander existieren. Internationale Studenten haben somit durch das modularisierte und einheitlich strukturierte System einen leichten Einstieg in den für sie individuell idealen Studiengang auf ihren Leistungsstand.
Jedes Jahr kommen mehr internationale Studenten nach Australien, um an den Universitäten, Instituten, Colleges und Schulen zu studieren. Mehr als 500 000 Studenten aus 140 verschieden Ländern besuchen Australien mit einem Studentenvisum. Beinahe Zweidrittel davon sind in der höheren Ausbildung und in den Berufsbildungssektor eingeschrieben.
Warum gerade in Australien studieren, zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen?
- Exzellenz: Die Ausbildungsstandards gehören zu den besten der Welt
- Breite Anerkennung: Qualifikationen werden bei der Stellensuche und weiterführenden Ausbildungen meistens anerkannt und akzeptiert
- Flexibilität: Verschiedene Institutionen bieten eine grosse Vielfalt an Kursangeboten und verschiedenen Lernmöglichkeiten
- Schutz: Rechte und Verhaltensregeln schützen die Studenten
- Günstig: Der Wettbewerb um Schulgebühren und tiefe Lebenskosten machen das Studieren in Australien günstig.
- Lebensstiel: angenehmes Klima, sicherere und stabile Umwelt, attraktive Umgebung und nette Bevölkerung tragen zu einem angenehmen Studium bei.
- Multikulturell: Überseestudierende sind in Australiens multikultureller Gesellschaft herzlich willkommen.
- Unterstützung: Netzwerke helfen den Studierenden in allen Dingen bei ihren Aufenthalt in Australien.
- Reisen und Arbeiten: Studierende haben die Möglichkeit zu Reisen und zu Arbeiten während sie studieren.
Der Unterschied zwischen einer Ausbildung in Australien und Deutschland
Eine Ausbildung in Australien hält für den Mitteleuropäer einige Überraschungen bereit die in einer Arbeitssituation zeitweilig unangenehme Nebenwirkungen haben kann. Eine mitteleuropäische Ausbildung ist was ich genossen habe und da ich 16 Jahre mit einer australischen Lehrerin verheiratet war hatte ich Gelegenheit der Sache auf den Grund zu gehen.
Der Unterschied liegt an der Basis. In Europa ist sie weitgefächert und stabil, wogegen hier in Australien wird, ähnlich dem amerikanischen Modell, ausschließlich auf spezialisiertes Fachwissen Wert gelegt. Zeigt man zuviel von diesem breiten Wissen wird man leicht als überqualifiziert beurteilt. Ein Konzept das ich bis heute nicht verstehe aber es verhindert ganz sicher, daß man einen Job landet.
Die zweite Möglichkeit ist, daß man wechselhaft erscheint und vor dem schreckt ein Arbeitsgeber hierzulande schnell zurück, weil er bestimmt jede Menge schlechte Erfahrung gemacht hat. Mit Australiern. Karrierewechsel sind hier viel häufiger und Alter setzt kaum Grenzen.
Das australische Ausbildungssystem ist bestimmt nicht schlecht und ist im englischen Sprachraum wohl anerkannt. Deswegen bilden zahlende ausländische Studenten eine wesentliche Einkommensquelle für australische Universitäten.
Jedoch in einem direkten Vergleich zu Mitteleuropa muss man Studiengebühren zahlen. Dafür hat man dann die Chance sich in einem Bereich weiterzubilden wo Fachkräfte gesucht werden.