Würfelquallen Australien
Die Sache mit den Würfelquallen
Westaustralien hat eine lange Küste, 12.889 Kilometer um genau zu sein, und nicht an jeder Ecke lauern die gleichen Gefahren. Eines der gefährlichsten Lebewesen neben dem großen weißen Hai findet sich nur im nördlichen Teil von Westaustraliens Küstenregion, aber dafür gleich ziemlich zahlreich. Die Würfelqualle ist von matter, hellblauer Farbe und, wie der Name schon andeutet, entweder in Glocken- oder eben in der Würfelform anzufinden.
Die einzelnen Seiten der Qualle können bis zu 20 Zentimeter lang werden und in jeder Ecke können bis zu 15 Fangarme wachsen. Die Fangarme können auf eine Länge von circa 3 Metern heranwachsen und jeweils bis zu 5000 Nematozysten (Stichzellen) beinhalten. Sie schießt sich, einem Jet-Antrieb gleich mit bis zu vier Knoten durch das Wasser. All das wäre noch nicht so schlimm, wenn das Gift, welches sie über die Stichzellen absondern, nicht so tödlich wäre. Von einer Würfelqualle gestochen hast du quasi keine Chance zu überleben, solltest du nicht sofort Hilfe bekommen.
Die Schmerzen, die durch das Gift entstehen, sind so stark und überwältigend, dass du wahrscheinlich einen Schock bekommst und ertrinkst bevor du Land erreichen kannst. Deswegen solltest du nie alleine schwimmen gehen und auf jeden Fall die Erste-Hilfe-Prozedur kennen: Haushaltsessig sollte großzügig über die auf der Haut hängenden Tentakel verteilt werden um die Stichzellen zu deaktivieren. Erst danach sollten die Tentakel entfernt werden.
Künstliche Beatmung und Herzmassage können dabei notwendig werden. Sollte kein Gegengift in der Nähe vorhanden sein, kann durch die in Australien entwickelte Pressure-Immobilization Technik nach der Behandlung mit Essig eingesetzt werden, um die Ausbreitung des Giftes zu verlangsamen und, falls denn Arme oder Beine betroffen sein sollten, diese durchblutet zu lassen. Wie schon gesagt, muss man sich in Perth und Umgebung keine Sorge über die Würfelquallen machen, aber wer einen Abstecher in die Pilbara- oder die Kimberley-Region machen will, der sollte sich vor den Quallen in Acht nehmen. Die Würfelquallensaison für Westaustralien ist gewöhnlich von November bis März. Manchmal tauchen sie auch ein wenig weiter Südlich auf, dann meistens kurz nachdem die Saison vorbei ist.
Die Ankunft von Würfelquallen in Strandnähe bedeutet ein Badeverbot, es sei denn, der Strand hat ein Sicherheitsnetz gespannt, oder der Schwimmer trägt einen Würfelquallenschutzanzug. Die Biester treten vermehrt nach Regenfällen und dann vor allem in der Nähe von Flussmündungen auf. Bei schwerem Wellengang sind sie meistens nicht in der Gegend. In tiefen Gewässern, in der Nähe von Seegras oder über Korallenriffen ist man meistens auch von ihnen verschont.
Trotzdem sollte man in der entsprechenden Gegend und zur entsprechenden Zeit äußerst vorsichtig sein.