Wohnen in Perth
Da in Perth der Immobilienmarkt zur Zeit nicht viele Angebote in Punkto erschwingliche Mietwohnungen bietet, sollte sich der Student rechtzeitig mit dem Markt vertraut machen bevor er seine Heimat verlässt. Diese Wohnungsknappheit betrifft übrigens nicht nur internationale Studenten, auch Australier haben damit zu kämpfen. Durch die hohe Nachfrage und die ständigen Mieterhöhungen stehen immer weniger Häuser und Appartements zur Verfügung, vor allem für diejenigen, die keine Vollzeitstelle haben.
Es gibt viele Möglichkeiten um sich in Perth nach einer Wohnung umzusehen. Neben Websites und lokalen Zeitungen bieten vor allem Aushänge in den jeweiligen Bildungseinrichtungen einen fluktuierenden Markt. Auch das International Office der Unis kann bei der Wohnungssuche sicher helfen.
Wenn man an einer Mietsache interessiert ist, wird der Makler einige Informationen verlangen, darunter auch, wo und wie der Student zuletzt gewohnt hat. Außerdem wird oft nach einem Bankauszug gefragt, anhand geprüft wird, ob der Student die Miete bezahlen und sich selbst versorgen kann. Auch nach Personalausweis oder Ähnlichem wird oft verlangt. Viele Wohnungsmakler in Perth verlangen vorab eine Wochenmiete als Anmeldungsgebühr, die, falls der Student die Wohnung übernimmt, als Provision einbehalten wird. Falls nicht, wird sie dem Student zurückgezahlt.
Viele verschiedene Arten zu Wohnen
Es gibt in Perth viele verschiedene Möglichkeiten für einen Studenten unterzukommen. Die meisten Mietsachen werden unmöbliert vermietet, aber findet man ein Zimmer in einem Haus, das man sich mit anderen Studenten teilt, oder ein Zimmer bei einer Gastfamilie, findet man häufiger auch komplett möblierte Zimmer vor. Falls dem nicht so ist; in Perth gibt es neben IKEA auch noch eine Menge anderer preiswerter Möbelgeschäfte, darunter auch viele Second-Hand-Läden.
Manche Universitäten bieten Colleges an, in denen der Student während seiner Studienzeit wohnen kann. Einem Studentenwohnheim ähnlich, liegen diese Colleges meist in unmittelbarer Nähe des Campus und sind vollständig möbliert. Die Miete ist dafür oft relativ hoch. Es empfiehlt sich daher in jedem Fall einige Erkundungen einzuholen, was für Service (z.B. Essen) im Preis enthalten ist. Mit einem Preis von ca. 5000 AUD pro Semester ist zu rechnen.
Das Leben bei einer Gastfamilie nennt sich Homestay. Die Zimmer sind meist möbliert und kosten ca. 110 bis 270 AUD pro Woche. Solche Angebote kann man oft im Internet auf Websites mit Wohnungsbörsen finden. Die Gastfamilie bittet generell um eine Sicherheitskaution von einer Monatsmiete, die, falls kein Schaden entstanden ist, vollständig zurückgezahlt wird.
Es gibt auch einige Hostels in Perth und Umgebung, die ihre Zimmer relativ preiswert vermieten. Eine Langzeitlösung ist das aber eher nicht. Die meisten Hostels haben gemeinschaftlich genutzte Küchen und Bäder und kosten ca. 80 bis 135 AUD pro Woche.
Wie mietet man in Perth?
Wie in Deutschland werden Wohnungen oft durch Makler vermittelt, mit denen man einen Besichtigungstermin vereinbart. Durch die starke Nachfrage kommt es oft vor, dass mehrere Interessenten gleichzeitig die Wohnung besichtigen. Es empfiehlt sich, respektable gekleidet zu erscheinen um einen guten Eindruck zu machen. Falls Interesse besteht kann danach ein Bewerbungsformular ausgefüllt werden.
Wenn der Mieter mit dem Studenten einverstanden ist, wird generell ein Mietvertrag aufgesetzt, der von Mieter, Makler und Vermieter unterzeichnet wird. Alle rechtlichen Regelungen werden darin geklärt (z.B. Inspektion, Reparatur bei Schäden, Mieterhöhung). Zusätzlich muss der Mieter eine Mietsicherheit (Bond) hinterlegen, die Kosten für durch den Mieter entstandene eventuelle Schäden abdeckt. Gibt es keine, gibt es die Bond zurück.
Die Miete wird oft im Abstand von ein oder zwei Wochen und immer im Voraus bezahlt. Nach Unterzeichnung des Vertrags wird der Mieter meist um eine Vorauszahlung von zwei Wochen gebeten. Bei Mietrückständen wird das Maklerbüro mit dem Mieter Kontakt aufnehmen und zur Zahlung auffordern. Sollte das nach dem Kontaktieren nicht geschehen, riskiert man gekündigt zu werden.
Die Mietdauer ist bei Studentenwohnungen relativ flexibel und kann oft vor Vertragsabschluss ausgehandelt werden. Feste Mietdauern laufen meistens ein halbes Jahr oder ein Jahr und können bei Bedarf auch verlängert werden. Sollte der Mieter sich vor Ablauf des Vertrags dazu entscheiden ausziehen zu wollen, muss er schriftlich und 28 Tage im Voraus kündigen.
Bei einigen Wohnungen, vor allem wenn kürzere Mietzeiten vereinbart sind, reichen aber auch zwei Wochen. Solche Angelegenheiten werden, wie alle anderen rechtlichen Regelungen auch, im Mietvertrag festgehalten. Wird der Mieter, aus welchem Grund auch immer, vor Ablauf des Vertrags gebeten die Wohnung zu räumen, bleiben ihm sechs Wochen nach Benachrichtigung.
Wird eine Wohnung gemietet, so muss sich der Mieter in den meisten Fällen selbst um den Gas-, Elektro-, und Telefonanschluss kümmern. Der Wasseranschluss ist davon nicht betroffen. Die generelle Instandhaltung der Mietsache ist wiederum Angelegenheit des Vermieters.
Sollten eventuelle Meinungsverschiedenheiten zwischen den einzelnen Parteien nicht durch das Maklerbüro geregelt werden können, wird das Residential Tenancy Tribunal von Westaustralien eingeschaltet, das sich von da an mit der Sache beschäftigt.