Sydney - Leben in Kirribilli
Sydney – Kirribilli
Kirribilli ist ein kleines „Dorf“ in einer Großstadt oder zumindest ein Stadtteil Sydneys. Für mich trifft eher die erste Definition zu. In Kirribilli geht alles sehr gemächlich zu. Eingegrenzt vom Buisnessteil Sydneys: North Sydney, der Harbour Bridge und dem Zentralen Teil von Sydney mit Circular Quay, ist Kirribilli ein beschauliches Fleckchen in dem man so garnichts von Großstadtleben mitkriegt.
Die naheliegende Bahnstation Milsons Point, sowie der Fährenstop „Kirribilli“ verbinden Kirribilli über den öffentlichen Nahverkehr mit anderen Stadtteilen.
In der Hauptstraße Kirribillis gibt es viele Geschäfte und vorallem sehr viele Restaurants. Es scheint als sei Kirribilli eine sehr noble Gegend. Derek, mein Gastgeber, erzählt mir stolz, dass der Premierminister hier gleich um die Ecke ein Häuschen stehen hat. Wenn man früher hier ein Haus für etwa 200 000 Dollar gekauft hätte wäre es heute wohl etwa eine Million wert – tja, schade für den der es nicht getan hat. Die Immobilienpreise sind jedoch nicht das einzige was hier teuer ist. Die Geschäfte und Restaurants haben stolze Preise, sehen aber allesamt fantastisch aus und man kann hier wirklich auf engstem Raum verschiedenen kulunarischen Genüssen fröhnen. Es gibt alles vom Asiaten bis zum Pub.
Die Einwohner sind größtenteils schon etwas in den Jahren. Für uns ist das ein gewaltiger Nachteil „umzingelt“ von so vielen Senioren zu sein da es uns somit schwer fällt gerade in der näheren Umgebung Kontakte zu knüpfen.
Die Lebensumstände könnten wohl kaum besser als hier sein. So nah am Zentrum und doch so ruhig. Sehr klare Luft und nur ein paar Meter zum Wasser. Im Hafen ankern dutzende Segelboote. Die Fähre fährt direkt vor die Haustür.
Es gibt viel schöne, im viktorianischen Architekturstil erichtete Häuser. Diese sind größtenteils schön renoviert und haben tolle Vorgärten. Überall wachsen Bäume und Palmen – von Verschmutzung keine Spur, alles ist sehr idyllisch. Ein paar Meter von der Hauptstraße gibt es ein wunderschönes altes und großes Gebäude in dem eine Bibliothek und ein Internetcaffee eingerichtet ist. Man kann hier vergleichsweise billig und in angenehmen Ambiente im Internet surfen: Es ist für alles gesorgt. Große Pinwände sind voll von Angeboten, Kursen und Ankündigungen.
Inzwischen bin ich schon recht viel im Stadtgebiet herum gekommen und kann sagen, dass Kirribilli sicherlich nicht das einzige Viertel ist in dem diese schönen Lebensumstände vorherrschen sondern andere Suburbs ein ähnliches Bild abgeben. Zum Beispiel sehen weite Teile von North Sydney bis Manly fast genauso schön aus!
Marcel Münch 2006