Als ich und Thilo hier vor 10 Tagen angekommen sind, wollten wir eigentlich nur unsere Standard-WhitsundayIsland Tour machen, doch alles kam ganz anders…..
Ich habe in den letzten zwei Wochen soviel erlebt, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll….ich hatte auch gar keine Zeit, die Homepage zu aktualisieren, da ich immer erst um 6 von der Arbeit heimkomme. Aber dafuer schreibe ich jetzt umso mehr.
Hier erst mal ein Wetterticker von Proserpine, das ist nur 15km von Airlie Beach entfernt.
Airlie Beach ist eigentlich nur eine grosse Strasse. Die hats aber in sich: Hostels, Fastfood und Bars auf beiden Seiten. Hier in den Bars gehts bei den Aussies morgens schon mit dem Trinken los. Seit ich unterwegs bin habe ich noch keine solche Partytown gesehen: In den Bars gehts abends richtig ab und bei wet-t-shirtparys oder schaumpartys ist richtig gute stimmung.
Airlie Beach ist das Tor zu den Whitsunday Islands und lockt Australier genauso an wie Backpacker. Das ist das Schwimmbad von Airle- kostenlos, wegen den gefaehrlichen Quallen im Meer.
Im Meer zu schwimmen, ist im Moment sehr gefaehrlich, wegen eben diesen Quallen. Der Strand von Airlie ist deshalb immer leer. Es gibt sogenannte Stinger-Suits, die den kompletten Koerper abdecken und vor diesen Boxjelly fishes schuetzen. Ich habe mir einen zugelegt, fuers Schnorcheln. Man sieht aber voll komisch darin aus.
Gleich nach der Ankunft gingen wir nach Hook Island, da dort die billigste Unterkunft auf den Inseln ist. Wir haben auf der Insel 4 sonnige Tage verbracht und konnten endlich mal richtig gut kochen….
Wie man auf dem Bild sehen kann, ist das kleine Hostel direkt am Meer. Das Wasser ist voll von Korallen und schoenen Fischen. Einen Turtle hab ich auch gesehn. Ausserdem hab ich die Fische gefuettert waehrend dem schnorcheln- hunderte haben sich aufs Brot gestuerzt. Im Hintergrund ist Whitsundayisland.
Auf der Insel gibts jede Menge Kokospalmen
Kokosnuss frisch von der Palme. Es war gar nicht so einfach, sie zu knacken….aber die Milch ist genial!!
Das war am Pebble(kiesel)beach. Die korallen dort waren okay, aber es war sehr wellig und damit hatte man nur begrenzte sicht.
Auf der Rueckfahrt sind wir mit der Faehre nach Whitehaven Beach und Daydream Island, obwohl wir das gar nicht gebucht hatten.
Der weltbekannte Whitehaven Beach auf Whitsundayisland. Der Sand ist schneeweiss…
und fast so fein wie Mehl…
Wenn man auf dem Strand ist, meint man, man ist auf einem anderen Planeten:
Da war uns grad langweilig :)
Als wir dann wieder in Airlie waren, haben wir dann 3 Naechte in verschiedenen Hostels verbracht. Fuer eine Nacht in einem guenstigen Hostel zahlt man etwa 19$. Wir haben dann im Magnums eingecheckt. Die Kueche war aber extrem eng und sehr dreckig. Da es in den anderen Hostels auch nicht anders aussah nahmen wir das dann….so weit so gut. Nachts waren Ratten in unserem Zimmer und haben Essen, das andere drin hatten angenagt…..das war in Thilos Zimmer. Ausserdem gibt es in den Hostels in Airlie Bedbugs- kleine Kaefer, die- hat man sie mal im Schlafsack- nicht mehr rauskriegt. Ich war das Hostelleben irgendwie satt, da ich jetzt einen Monat darin verbracht habe. Das Ungeziefer hat dann den entscheidenden Anstoss gegeben: Ich habe Eigeninitiative ergriffen!!
“Hey! How are u?Do you have a bed/couch for a young backpacker near Airlie/Abel Point? Would pay up to 14$ a night. I’m sure it’ll be a great experience! Call………
Cheers, buddy!
Roman”
So hat mein Flyer ausgesehn, den ich in Airlie 5mal angeklebt habe. Keine 3 Stunden spaeter hat sich der erste gemeldet. Ich hatte einen Tag spaeter die Auswahl zwischen 3 Leuten. Ich habe mich dann fuer die wahrscheinlich schraegste Wohnung entschieden: Ein Segelschiff.
Noel hat mir angeboten, fuer $10 die Nacht mit ihm die naechsten 3 Wochen auf seinem Schiff zu verbringen. Das ist der halbe Preis eines Hostels. Noel lebt schon seit fast 10 Jahren auf einem Segelschiff. Er ist sehr nett, waescht sogar tagsueber wenn ich beim Arbeiten bin meine Waesche. Habe ich schon erwaehnt, dass er fast so gut kochen kann wie meine Mutter? Aber natuerlich nur fast:)
Kurz zum Boot: Inca ist 12.5 m lang und der Mast ist 18m hoch.
Aller Luxus ist an Bord: CD-Player, Computer, DVDPlayer…..
Mein Schlafzimmer ist sehr geraeumig. Ich habe sogar ein Dachfenster, sodass ich nachts in die Sterne schauen kann. Gleichzeitig wird man von den Wellen in den Schlaf “geschaukelt”. Das Schaukeln war anfangs ungewohnt-unangenehm, aber der Wind hat sich zum Glueck gedreht…mit der Zeit gewoehnt man sich an das Schaukeln.
Auf dem Boot hat man nachts perfekte Sicht aufs Festland. Es ist sehr ruhig und abends beim Dinner auf Deck geht gewoehnlich ein warmer Wind.
Das ist ein Dinghy, um an Land zu kommen. Noel bringt mich jeden morgen damit ans Festland, dass ich zur Arbeit komme.
Thilo ist mittlerweile weitergezogen, da er bald nach Darwin fliegt. Hier in Airlie Beach merkt man schon richtig das tropische Klima: tagsueber so um 34 Grad und sehr schwuel. Hier in Airlie gefaellts mir. Ich habe endlich den Ort gefunden, den ich gesucht habe. Der Job (mehr unter Juhuu ich hab nen Job) macht auch Spass, was will man mehr!
Ich werde jetzt insgesamt einen Monat arbeiten und dann mit Noel eine Woche in den Whitsundays segeln. Einen Tag wollen wir dann mal rausfahren zum Outer Reef, dem richtigen Great Barrier Reef. Es ist ca 80 km von der Kueste entfernt.Tausende von Schiffen sind wegen dem Riff auf Grund gelaufen, da es mitunter sehr heimtueckisch flach ist….ich hoffe uns gehts nicht genauso:)
Vielleicht segeln wir sogar die Strecke (260 meilen) hoch nach Cairns, das ist aber noch unsicher, da es vom Wind abhaengt. Ich muss ja schliesslich meinen Flug am 8.12. nach Perth bekommen.