Manly Scenic Walkway – ein Spaziergang durch Sydney
Der berühmteste Track Sydneys führt von der Spit Bridge in der Nähe von Mosman nach Manly. Die Spit Bridge verbindet die nördlichen Vororte mit der City und kann bequem mit den öffentlichen Verkehrmitteln erreicht werden. Die Busse 151 und 169 stoppen direkt an der Brücke, wo sich auch der Startpunkt des Manly Scenic Walks befindet.
Der Walkway wurde 1988 eröffnet und gehört zu den beliebtesten Spazierwegen der Sydneysiders und den Besuchern der australischen Metropole. Die Strecke von der Spit Bridge bis Manly umfasst vier Kilometer und beansprucht zirka vier Stunden. Die Gehzeit hängt natürlich auch vom Tempo und der Anzahl der Stopps ab. Denn unterwegs laden viele Aussichtsplattformen und Strände zum längeren Verweilen ein.
Rund um die Spit Bridge befindet sich ein Yachthafen. Hier ankern viele Boote der reichen Einwohner Sydneys. Wenn ein größeres Schiff die Einfahrt zum Hafen passieren möchte, teilt sich die Brücke in zwei Teile und öffnet sich. Rund um Spit Bridge gibt es viele Sportgeschäfte und Bootsverleiher. Wer die Gewässer in dieser Gegend erkunden möchte, sollte sich hier unbedingt ein Kanu ausleihen.
Die erste Etappe des Manly Scenic Walkways ist durch den sogenannten ‚Temperate Rainforest’ geprägt. Riesenfarne, Creeks und mit Moos überzogene Felsbrocken säumen den Weg ein. Die grüne Landschaft erinnert an die Regenwälder Tasmaniens. Unterwegs kommen Spaziergänger an mehreren kleineren Wasserfällen vorbei.
An sonnigen Tagen eignen sich die Sandy Bay und der Clontarf Beach zum Schwimmen. Wer sich noch mit einer kleinen Mahlzeit stärken möchte, hat bei Clontarf die letzte Möglichkeit sich mit etwas Essen einzudecken. Dort gibt es nämlich einen Kiosk mit günstigen Speisen und mehrere Grillplätze. Während der nun folgenden zehn Kilometer finden die Besucher nämlich weder Restaurants noch Shops vor.
Der Manly Scenic Walk mündet in den Sydney Harbour Nationalpark, wobei es sich dabei großteils um wildes Buschland handelt. Die Wanderwege sind steil und felsig und besonders an regnerischen Tagen ist festes Schuhwerk von Vorteil. Im Inneren des Parks befinden sich viele schöne Aussichtspunkte und uralte Aborigineszeichnungen, auf denen vor allem Tiere wie zum Beispiel Kängurus oder Fische abgebildet sind.
Eine Station im Park ist dem Aborigine Arabanoo gewidmet, der 1788 von Marines im Auftrag von Governor Phillip gekidnappt wurde. Sie steckten ihn in europäische Gewänder und er lebte an eine Eisenkette gefesselt zusammen mit den Engländern. Wie viele andere Aborigines starb er an einer Seuche, die aus Übersee eingeschleppt wurde. Sein Grab befindet sich im Garten des Government House.
Während der Bewanderung des Manly Scenic Walkways kommen Besucher an vielen teuren Uferanwesen vorbei. Bei der Begutachtung der Millionärsvillen kann man sich Anregungen für das eigene Heim holen und viele exotische Pflanzenarten bewundern. Die einzigen Tiere, die einem auf dem Track auflauern, sind Spinnen, deren riesige Netze man normalerweise schon von Weitem sehen kann und Kookaburras. Die großen flauschigen Vögel haben es vor allem auf Essensreste abgesehen.
Der Spazierweg endet in Manly bei der Fährenstation. Zuvor kommen Besucher noch an der Oceanworld, einem Museum mit Meerestieren vorbei. Hier besteht sogar die Möglichkeit mit Haien zu tauchen. Nach dem anstrengenden Marsch ist eine kleine Stärkung nie verkehrt. Die Fish & Chips Restaurants in Manly servieren hervorragende Spezialitäten aus dem pazifischen Ozean.