Rottnest Island Rottnest, ich war da!

Meine verehrten Leser!

Wie ihr an meinem Titel erkennen könnt war ich gestern auf Rottnest Island! Und, um das gleich mal vorweg zu nehmen, ich habe ein Paradies gefunden! Heiliger Bimbam!! Solche Strände, solch klares Wasser habe ich noch nirgendwo zuvor gesehen! Selbst nicht in Australien! Weiß gar nicht ob man das überhaupt noch toppen kann! Und das Beste war, das all diese Strände Menschen leer waren!! Ich war mit meinen drei hot Chicks die einzigen an all (!!) diesen Stränden, keine einzige Menschenseele, außer uns! Das nenn ich mal ein Fleck zum Leben! Nun aber mal kurz zu den Fakten: Ich hatte ja seit ein paar Tagen den Plan nach R-Island zu fahren, wollte das aber nicht alleine machen und hab so in der Runde bei meinen Arbeitskollegen mal angefragt, wer da auch noch hin will. Spontan hat es sich dann auch ergeben das drei Mädels mitwollten und so waren wir dann doch auch eine recht lustige und multikulturelle Truppe, ein Deutscher und eine Deutsche, eine Japanerin und eine Italienerin… Wir haben dann gestern die Fähre um 8.30 von Freemantle genommen (ist billiger wenn man erst mit dem Zug nach Freemantle fährt und von dort und nicht von Perth die Fähre nimmt)  und sind dann mit einem rasanten Boot ca. 35 min zu Rottnest Island gefahren. Zu Anfangs war das Wetter leider noch etwas bewölkt, doch das hat sich dann schnell gelegt  und die Sonne kam in ihrer ganzen Pracht heraus (zum Leid meiner nun etwas verbrannten Haut, shit, vor allem mein kopf ist echt etwas zu rot geraten…). Als erstes mussten natürlich alle drei Frauen auf die Toilette, wie könnte es auch anders sein, ich war schon am zweifeln, ob das heute noch was wird da kamen alle drei frisch vergnügt zurück und es konnte endlich losgehen. Als erstes sind wir zu einem Fahrradverleih gelaufen und haben uns dort zwei zweier Tandems für den ganzen Tag ausgeliehen. Bin wenn überhaupt schon ewig nicht mehr mit so einem Fahrrad gefahren, hat aber umso mehr Spaß gemacht! Nach anfänglichen Koordinierungs- Problemen haben wir aber diese Drahtesel schnell unter Kontrolle gehabt und es konnte nun endlich losgehen… man muss vorweg noch erklären, dass Rottnest Island recht klein ist, man kann in vier Stunden, bequem die Insel mit dem Fahrrad  passieren und wenn man noch so jung, sportlich, reizend, attraktiv, äh ja genau, wenn man etwas sportlicher ist, dann schafft man das auch locker in der halben Zeit, sprich man hat genügend Zeit sich alle Strände etwas genauer anzuschauen und sich in der Sonne rösten zu lassen! Nun ja, wie dem auch sei, sind wir als erstes in den Westen, zum schmalsten Stück der Insel geradelt und haben uns mit offenen Munde, die wirklich bestaunenswerten Felsen und Klippen angeschaut. Es war atemberaubend dort oben auf den Felsen zu stehen, das Meer donnern zu hören und die Gischt sich unermüdlich gegen den Felsen schmeißen zu sehen! Einfach wunderbar! Teilweise konnte man die Felsen auch runter krackseln nur, um unten zwischen den Felsen kleine Sandstrände vor zu finden, die dort in aller Abgelegenheit und geschützt durch die Felsen ein echt schönes Plätzchen darboten. Nach dem anschließenden Aufstieg haben wir unseren kleinen mitgebrachten Lunch (ist Empfehlenswert, da dass Essen auf der Insel dünn gesät und außerdem teuer ist!) verspeist und uns auf den Weg, die Küste entlang Richtung Osten aufgemacht. Nach ein paar Hügeln und Tälern haben wir dann einen Strand von ferne gesichtet, der wie schon gesagt, alles übertraf was ich bis bisher gesehen habe!! Klar, das wir beschlossen dort erstmal ein zwei Stunden zu relaxen und versuchen zu verarbeiten diesen perfekten kleinen Fleck bald wieder verlassen zu müssen. Also haben wir unsere Räder abgeschlossen und wollten gerade den kleinen Pfad zum Beach beschreiten, als Verena (die Deutsche) neben mir ein lautes „Huch“ von sich gibt und etwas perplex in meine Richtung schaut, genauer etwas knapp hinter meinem Kopf fixiert. Klar, Reflex, drehe mich um und „ach du scheiße“ piss mir fast in die Hosen! Da sitzt doch direkt neben meinem Kopf, auf so einem kleinem Mauerchen ein Vieh, würde mir vom Boden ungefähr bis zum Knie reichen und sieht aus wie eine überdimensionale Ratte! Schaut mich an und schnuppert an mir rum. Ja spinn ich, hey mal ehrlich, da würdet ihr euch auch erschrecken oder!? Nun dieses süße Monster wird hier Quokka genannt  und ist eigentlich recht harmlos! Haben dann auch recht schnell herausgefunden das es sehr zahm und liebenswürdig ist! Nachdem die anfängliche Scheu überwunden war, konnte man es sogar in aller Ruhe hinter den Ohren kraulen und streicheln! Und das in freier Wildbahn!! Habe so was noch nie zuvor erlebt! Ein wildes Tier zu kraulen, das gibt es in good old Germany nicht, oder!?
Na, jedenfalls sind wir dann nach einer langen Streicheleinheit endlich zum Beach gegangen und haben echt gestaunt, denn der Strand war das absolute Gegenteil zum westlichen Rottnest! Fast gar keine Wellen, perfekter weißer Strand und vor allem sauber! (dass führe ich mal auf die fehlenden Touristen Penner zurück, nein ehrlich, habe nichts gegen Touristen, bin ja hier selbst einer, habe aber absolut was gegen diese Sorte die ihren Müll und ihre Kippen überall herumliegen lassen und so ein paar der schönsten Flecken auf Mutter Erde echt versauen!) Und das Wasser, meine lieben Leser war echt der Hammer! So klar, so sauber, keine Algen, nichts, man konnte den Grund sehen so klar war es!! Einfach nur (verzeiht) GGEEIILLLL!

Ein Moment:
Liege im Wasser, auf dem Rücken, Toter Mann, habe die Handflächen nach oben gedreht. Meine Füße schauen, dank des Auftriebs, aus dem Wasser. Meine Ohren sind unter Wasser, höre nichts, kein Rauschen, keine Stimmen, nichts. Manchmal gluckert es ein wenig und dann kitzelt das Wasser im Ohr. Das Wasser ist frisch, aber die Sonne wärmt meinen Körper, treibe so, dicht am Ufer, dahin. Könnte schlafen, habe die Augen geschlossen, genieße den Augeblick. Jetzt, genau jetzt, fühle ich das Leben, deutlicher als oft zuvor. Perfekt. Was ich gerne an diesem Moment ändern würde: Nichts, rein gar nichts!

Nachdem wir so nun ein Weilchen mit sonnen, schwimmen und Schnorcheln verbracht hatte, haben wir uns wieder auf die Fahrräder geschwungen, dem Quokka adieu gesagt und dem Strand ein Kusshand zu geworfen. Sind dann singend und lachend mit unseren Tandems weitergeradelt und haben uns die restlichen Strände (die dem ersten in nichts nachstehen!) angeschaut. Unterwegs haben wir noch drei riesige Spinnen (der Rumpf war so groß wie eineinhalb Daumen) gesehen und eine Echse, die ebenfalls nicht scheu war, die die Größe von meinem Schuh hatte!! (habe jede Menge Beweisfotos!)
Haben dann noch den Pink Lake (das Ufer ist wirklich Pink, sieht schon etwas giftig aus, ist aber natürlich!!) und andere Salzseen auf der Insel bewundert! Also, wenn ich noch mal die Möglichkeit habe, dann komme ich auf alle Fälle noch mal her, denn diese Insel hat echt alle Träume erfüllt!

Irgendwann am Ende des Tages, haben wir dann unsere Fahrräder zurück gebracht und haben die letzte Fähre Richtung Perth ergattert! Wir waren uns aber alle einig, das der recht stattliche Preis von 44$ für die Fähre und die 20$ für das Bikes, sehr gut investiert waren. Für mich war es der schönste Tag in Perth, seit dem ich hier bin!!! Die Japanerin hat uns dann noch für Donnerstag zum Essen eingeladen und kocht dann japanisch für uns, jam jam

So meine lieben Leser, ich habe versucht euch meine Erlebnisse möglichst genau zu beschreiben, möchte aber noch mal erwähnen, das Bilder und Texte, nicht dass Gefühl vermitteln können, wie es ist, so etwas selber zu erleben! Es ist immer noch tausendmal schöner und besser es direkt zu sehen, zu spüren, zu hören und zu schmecken, also wenn ihr die Möglichkeit habt, dann schaut das ihr für wenigstens drei Monate nach Downunder kommt!

So jetzt muss ich gleich arbeiten und noch davor was essen, in diesem Sinne
Ich drück dich mein Leser,
Raphael